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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. November 1970 Fremdenverkehr ist Landessache! Anläßlich einer Belangsendung im Oesterr. Rundfunk am 16. November gab GR Gerhard Resch für die Frei- heitliche Partei Oesterreichs folgende Erklärung ab: „1969 betrugen die valutarischen Ein- gänge aus dem Ausländerfremdenver- kehr 20,4 Milliarden Schilling. Dieser Betrag deckt leicht das Außenhandels- passivum Oesterreichs in der Höhe von 10,7 Milliarden Schilling. Tirol war an diesen stolzen Erfolgen wesentlich be- teiligt. Wir erzielten im Winterhalbjahr 1968/69 51,9 % und im Sommerhalb- jahr 35,5 0/0 der Ausländernächtigun- gen in Oesterreich. Der Fremdenverkehr ist Landes- sache! Was tut aber das Land Tirol für den Fremdenverkehr? Im Budget 1970 sind für den Fremdenverkehr 6,6 Millio- nen Schilling vorgesehen. Dies ist nicht einmal 1 0/ der in Tirol erzielten De- viseneinnahmen aus dem Fremdenver- kehr. Da diese Mittel in keiner Weise genügen, um auch nur die notwendig- sten Aufgaben durchführen zu können, widmen sich dieser Aufgabe die Frem- denverkehrsverbände. Die Finanzierung der Fremdenverkehrsverbände erfolgt gemäß Tiroler Fremdenverkehrsgesetz durch Kurtaxen und Fremdenverkehrs- beiträge. Wir Freiheitlichen begrüßen das Tiroler Fremdenverkehrsgesetz in seiner Grundform, lehnen aber die Stadtbuch Kitzbühel III. Band Am 16. November fand im Heimat- museum die Siegerehrung der Teilneh- mer am Photowettbewerb des Kamera- klubs zur Erlangung von Bildern für den 3. Band des Stadtbuches Kitzbühel statt. Wie bekannt, wurde dieser Wettbe- werb vom Kulturausschuß der Stadt- gemeinde ausgeschrieben und vom Ka- meraklub unter Obmann Herta Walch freudig und mit Begeisterung aufge- griffen. 18 Amateurphotographen nahmen an dem Wettbewerb teil, die der Jury ins- gesamt an die 400 Bilder vorlegten. Die Jury tagte im großen Sitzungssaal des Rathauses, dessen Tische die große Aus- wahl kaum fassen konnten. Die Jury, bestehend aus Vbgm. LA Hans Brett- auer, dem Schriftleiter des Stadtbuchs Landesoberarchivar Dr. Eduard Wid- moser und den beiden Autoren Dr. Jo- hann Felmayer-Brunswik (Baugeschich- te) und dem Direktor des Landesmuse-. um Ferdinandeum Hofrat Dr. Erich Egg (Kunstgeschichte), hatten kein leichtes Amt zu erfüllen. Die Mitglie- der der Jury, welche die Themen selbst gestellt hatten, waren dann selbst von der Reichhaltigkeit der lichtbildneri- Gruppeneinteilung in der jetzigen Form ab. Sie ist ungerecht und willkürlich festgesetzt. Hier einige Beispiele: Fremdenheime, Hotel Garnis sind in der Gruppe 1 (d. h. 100 0/0 des Um- satzes sind beitragspflichtig), während artgleiche Betriebe wie Motels, Hotels und Restaurants ja sogar Barbetriebe nur von 80 0/ ihres Umsatzes Beiträge bezahlen müssen! Ein anderes Beispiel: Baumeister und Zimmermeister sind in der Gruppe 6 eingestuft, d. h. Beitragspflicht von 10 0/ des Umsatzes, während Boden- leger, Bodenschleifer, Glaser, Maler, Spengler, Tischler und Dachdecker in der Gruppe 4, d. h. Beitragspflicht von 40 0/ des Umsatzes, eingeteilt sind. Oder wieso müssen Fisch-, Wild- und Geflügelhändler von 60 0/ ihres Um- satzes Beiträge bezahlen, während Fleisch- und Wursthändler nur von 40 0/ ihres Umsatzes Beiträge bezah- len müssen? Bei Vergleich der Grup- peneinteilung entsteht der Verdacht, daß es weniger darum geht in welcher Form die Betriebe am Fremdenver- kehr mitbeteiligt sind, sondern viel- mehr darum, wie die verschiedenen Berufszweige in der Kammer vertreten sind. Wir Freiheitlichen fordern daher eine gerechte Einteilung für alle Be- rufszweige ohne Rücksicht auf Freun- derlwirtschaft. sehen Erzeugnisse freudig überrascht. Bei der Siegerehrung waren auch Bgm. Hermann Reisch und Vbgm. Geb- hard Härting anwesend, während der Kulturreferent Vbgm. Hans Brettauer wegen seiner Sitzungen im Hohen Ti- 1er Landtag nicht dabei sein konnte. Bgm. Reisch sprach den Teilnehmern für ihre vorzüglichen Leistungen den Dank aus. Der 3. Band des Stadtbuches konnte insbesondere durch die Mitwir- kung des Kameraklubs gewinnen. Die Teilnehmer am Wettbewerb bewiesen nicht nur künstlerische Begabung in der Auffassung zum Photoobjekt, son- dern auch einen freudigen Idealismus zum Werk. Sie erhielten aus den Hän- den von Bgm. Reisch und Vbgm. Här- ting eine sehr sauber gedruckte und gesiegelte Urkunde (Buchdruckerei R. Grobstimm & L. Heininger), weiters ein Stadtbuch, einen Katalog von Al- fons Walde, den freundlicherweise Frau Berta Walde zur Verfügung stell- te, eine Bergbahn-Fibel (ein Geschenk der Bergbahn AG) sowie einen alten Stich über Kitzbühel, wobei zwischen F. A. C . M. Reisch (Kitzbühel um 1899) bzw. Harrison Compton (Kitzbühel 1905) ausgewählt werden konnte. Die Preisträger: Berta Walch 57 Bilder Emmy Ganster 20 Bilder Kathi Glätzle 12 Bilder Lotte Ullmann 14 Bilder Martin Wörgötter 5 Bilder Weiters: Lizzi Borch 6 Bilder Mr. Trude Leo 4 Bilder Margit Bader 3 Bilder Christian Rief 3 Bilder Toni Werner 3 Bilder Traudl Brunner 2 Bilder und je einem Bild: Lisl Baumgartner, Peter Brandstätter, Gottfried Planer, Franz Lamplmayr, Josef Sailern und Konrad David. Von Utto Eichhorn wur- den 16 Bilder aufgenommen, der je- doch als Berufsphotograph außerhalb der Konkurrenz stand. Dank des Kameraklubs Wir danken unserer S:adtgemeinde herzlichst für die schöne Aufgabe des Photo-Wettbewerbes für das Kitzbühe- 1er Stadtbuch. Wir haben dabei viel gesehen und gelernt, was uns ohne diese Aufgabe verborgen gblieben wä- re. Wir danken auch für die feierliche Siegerehrung im Heimatmuseum und für die gemütliche Stunde beim Wein bei „Harisch" mit einem frohgestimm- ten Bürgermeister Reisch und einem frohgestimmten Vizebürgermeister Härting. Herta Walch, Obmann KÖSSEN - Die Fidelen Inntaler in Kössen. In der Grenzlandhalle Kössen spielen am Samstag, 21. November die „Fidelen Inntaler" unter der Leitung von Gott- lieb Weißbacher. Tanz, Stimmung, Un- terhaltung. Beginn 20 Uhr. Tennisklub Kirchberg Einladung zur 3. ordentlichen Gene- ralversammlung am Freitag, 27. No- vember um 20 Uhr im Gasthof Traube (Neuer Gastraum). Tagesordnung: 1. Eröffnung und Be- grüßung, 2. Jahresberichte (Obmann, Sportwart, Kassier), 3. Bericht der Kassaprüfer, 4. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands, 5. An- träge, 6. Wahl des Vorstandes, 7. All- fälliges, 8. Filmvortrag über Klubmei- sterschaft 1970. Anträge zur Generalversammlung sind schriftlich bis 26. November beim TKK einzubringen. Die Versammlung ist be- schlußfähig, wenn mindestens ein Drit- tel der Vereinsmitglieder anwesend ist. Ist diese Anzahl nicht erschienen, so findet eine Stunde später eine neue Generalversammlung mit derselben Ta- gesordnung statt, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mit- glieder beschlußfähig ist. Siegerehrung der Amateurphotographen
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