Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 21. November 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Der Glockenspielturm in Blois Vin Trnimnnnramm für Charles de Gaulle von Maria Hofer Die Gesellschaft der Freunde des Glockenspiels in Blois, Frankreich, teil- te in ihrem Mitteilungsblatt vom Sep- tember 1970 das Programm der wö- chentlichen Glockenspielkonzerte mit. In diesem 16 Seiten umfassenden Pro- gramm stand neben Partien aus „Ri- goletto", „Ii trovatore" und „Aida" so- wie neben Nationalhymnen von Bel- gien, England und Amerika auch die Komposition zum Gedenken an John F. Kennedy von Frau Musikdirektor Prof. Maria Hofer aus Kitzbühel auf dem Programm. Blois, 172 km südwestlich von Paris, etwa auf halber Strecke zwischen Or- leans und Tours an der Loire gele- gen, hat fast 40.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Departements Loir-et-Cher. Die Stadt ist Wirtschafts- zentrum eines reichen Landwirtschafts- gebietes, hat vielseitige Industrie, aber auch einen lebhaften Fremdenverkehr. In der näheren Umgebung befinden sich auch 3 sehenswerte Loire-Schlös- ser. Die Stadt ist eine Hochburg der französischen Glockenspielfreunde. - 1966 hielten diese in Blois einen in- ternationalen Kongreß ab. Frankreich und Holland sind die klassischen Glockenspielländer der Welt. Aus Holland kamen auch einst die Glocken des Salzburger Glocken- spiels, das Erzbischof Johann Ernst Graf Thun 1688-1689 in Amsterdam bestellte und 1696 dann geliefert wurde. Das Glockenspiel von Blois, in wel- chem heuer die Komposition von Prof. Hofer aufgeführt wurde, gehört zu den größten in Europa. Die Auffüh- rung des Kennedy-Glockenspiel-Liedes in diesem renommierten Glockenspiel Aus einer Eintragung in den Akten des SCA-Chiemsee ist nach Dr. Pittioni ersichtlich, daß am 24. März 1769 ei- nem Matthias Hofer erlaubt wird, ein Eremitarium in Jochbergwald zu er- bauen und sich dort als Einsiedel auf- zuhalten. Für 1782 ist ein Eremit Matt- hias Gagiser überliefert. (K. Klaar, Alt- Innsbruck, III., Seite 249 f.) Ueber die Gründung einer Kapelle in Jochbergwald informiert weiters die nachstehend wiedergebene Eintragung in das SCA-Akten/Chiemsee: „1672 Dec. 15 suppliziert Albrecht Hoffpauer Rats- bürger und Lebzelter in Kitzbühel an das Ordinariat Chiemsee um die Er- laubnis, demnach er sich lange Zeit schwärlich krank befunden und in säl- big währendder Krankheit verlobt ein Cäppellele im Jochberger Creuztracht gegen den khränizen des Salzburger und Tyroller landts in einem waldt, allwo in die drey meyll khain derglei- chen christlich katholisches zeichen zu gleicht einer besonderen Wertschät- zung der heimischen Künstlerin, die nun eine weitere Stufe erhält. Unsere Glockenmoid, wie sie gerne genannt wird, erhielt von der Gesellschaft der finden, aufferpauen zu lassen". - Eine wesentliche Ergänzung dazu bie- tet eine Bemerkung in der nach dem „Wunsche des hochlöbl. Landesguberni- ums dd. 4. Dez. 1834, Zl. 28. 166 zu ver- fassenden kirchlichen Topographie und Statistik der Erzdiözese Salzburg und Brixen" über die Jochbergwaldkapelle: „Albrecht Hofbauer, brgl. Lebzelter in Kitzbühel, liest man 1671 als ersten Er- bauer dieser Kapelle, die ein runder Turm gemauert mit concavem Gewölb allein, erst nachher mit einem hölzer- nen Vorhaus, für 100 . . . (unleser- lich) tauglich wurde, errichten ließ". - Daraus erklärt sich auch das unor- ganische Zusammenfügen zweier Bau- teile aus verschiedenem Material (der al- ten Kapelle), wobei die Errichtung der Rundkapelle aus Stein dem herrschen- den Brauch, Hauskapellen aus Stein aufzubauen, durchaus entsprochen hat. Leider geht aber aus der obigen Be- merkung nicht hervor, ob noch Al- Freunde des Glockenspiels in Blois die ehrenvolle Einladung, zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen General Charles de Gaulle für das dortige Glockenspiel ein Tonmonogramm zu verfassen und zu liefern. Wie wir von der Künstlerin erfuhren, kommt sie der Einladung gerne nach. Wir gratu- lieren zu dem Auftrag! Odyssee am Nanga Parbat Reinhold Meßner in Kitzbühel Die AV- Sektion, die Edelweißgide und die Volkshochschule Kitzbühel ver- anstalten am Donnerstag, 26. Novem- ber um 20 Uhr im großen Saal der Hauptschule gemeinsam einen Vor- tragsabend. Als Vortragender konnte der Südtiroler Reinhold Meßner gewon- nen werden, dzt. wohl einer der be- sten europäischen Bergsteiger. DasThe- ma des Abends lautet „Odyssee am Nanga Parbat". Reinhold Meßner zeigt dabei 160 Farblichtbilder und berichtet über die erste Begehung der Rupal- wand mit anschließendem Abstieg über die Pamirflanke. Wie allgemein bekannt sein dürfte, wurde dabei der Bruder Meßners von einer Lawine ver- schüttet und fand dabei den Bergtod. Die Veranstalter geben außerdem be- kannt, daß Meßner bei dieser Gelegen- heit das eben von ihm erschienene Buch „Zurück in die Berge" - ein ge- mischter Bild- und Textband - um 270.— S zum Verkauf anbietet und die einzelnen Bücher signieren wird. Zum Besuch dieses einmaligen Vor- trags werden nicht nur alle Vereinsmit- glieder, sondern alle am Bergsteigen Interessierten herzlich eingeladen. Zur Deckung der Unkosten wird ein Eintritt von 15.— Schilling eingehoben. Mit- glieder der AV-Jugend gegen Vorweis ihres Jugendausweises 5.— S. AC brecht Hofbauer den Holzerweiterungs- bau errichten ließ oder ob dieser erst im 18. Jahrhundert im Zuge eines stei- genden Wallfahrtszustromes notwen- dig geworden war. In bezug auf die Funde der „Schwarz- hafnerei" berichtet dann Dr. Pittioni weiter: Umso aufschlußreicher dürfte daher ein Versuch sein, an Hand des aufge- fundenen Materials aus dem Küchen- abfallhaufen von diesem Endtermin nach rückwärts zu schreiten, um wei- tere Anhaltspunkte für die Dauer dieses Gasthausbetriebes zu erhalten. Daß man dabei theoretisch über das Grün- dungsjahr der Kapelle 1672 hinaus- gelangen kann, ergibt sich allein schon daraus, daß diese Kapelle dem Gast- haus gegenüber, also in einem bereits vorhandenen Siedlungsbereich, errich- tet wurde. Das heißt aber wohl auch, daß dem Stifter der Kapelle, dem Kitz- büheler Lebzelter Albrecht Hofbauer,
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