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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. November 1970 Platz und somit den Wanderpokal der überall schätzte man ihn als ausge- den und Schulstuben geführt, aber Schule, den Aufhammer/Pertoler aus zeichneten Lehrer und Schulleiter. Er i4 Walchsee besaßen. Mit beachtlichen wirkte mit dem Pflichteifer eines alt- österreichischen Beamten und genoß Altersheim St. Johann Tanzleistungen folgten dem Sieges- paar: bei Schülern, Eltern, Lehrerkollegen Bausteine aktion und Vnrpst7ten Ahtiinr und Ans1-ien Die Jahre des Ruhestandes ab 1954 verbrachte Oberschulrat Pürstl im Be- zirk Kitzbühel. Er nahm seinen Wohn- sitz zuerst in Oberndorf, ehe er mit sei- ner Gattin vor wenigen Jahren in ein gemeinsam mit der Familie seiner Tochter errichtetes Eigenheim in St. Johann übersiedelte. Auch sein Sohn errichtete in St. Johann ein Eigenheim und ist heute als Volksschuldirektor tätig. Für Oberschulrat Pürstl waren die Jahre des Ruhestandes ausgefüllt mit heimatkundlichen Forschungen, die er mit größtem Fleiß und größter Aus- dauer betrieb. Gemeinsam mit Bezirks- schulinspektor Regierungsrat Kaler verfaßte er eine bedeutende Studie zum Tiroler Gedenkjahr 1959, die unter dem Titel „Die Freiheitskämpfer des Bezirkes Kitzbühel im Jahre 1809" in Druck erschien, heute aber leider längst vergriffen ist. Diese exakt geschriebe- ne Heimatgeschichte ist eine Fundgru- be für den Lokalhistoriker und von bleibendem Wert. „Will man die Heimat nicht verlie- ren, muß man ihre Vergangenheit stu- dieren", schrieb Oberschulrat Pürstl in sein Werk „Zur Geschichte des Bezir- kes Kitzbühel ein heimatgeschicht- liches Mosaik". Ohne Uberheblichkeit legte er dieses umfangreiche Werk, in dem er fremde Forschungen und Pub- likationen gesammelt hatte, der jun- gen Lehrerschaft des Bezirkes vor und widmete es der Bezirksiehrerbücherei. Oberschulrat Pürstl verwendete noch viele Monate für die Ausgestaltung des Werkes auf 340 Druck- und 42 Bild- seiten. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die Drucklegung dieser „Be- zirksgeschichte" zu erleben, die - ob- gleich nicht wissenschaftlich und viel- leicht in einzelnen Abschnitten etwas zu umfangreich - eine wertvolle Quel- le für jeden darstellen kann, der sich mit der Heimatgeschichte befassen will. Mit allen heimatkundlichen Abhand- lungen wollte der Patriot Pürstl nur die Liebe anderer zur Heimat wecken, an der er mit gläubiger Begeisterung hing. Nun ist Oberschulrat Ludwig Pürstl nicht mehr unter uns. Um ihn trauern die Witwe und die Kinder und Kindes- kinder, hat er doch als ein um alles besorgter Vater ein langes Leben lang für sie gesorgt. Um ihn trauern aber auch alle, die Oberschulrat Pürstl als Lehrer, als Heimatkundler und als Mensch kennengelernt haben. Das An- denken an den Lehrer, den Patrioten und Menschen Ludwig Pürstl bleibt für kommende Generationen bewahrt. Spenden auf das Konto 17.947, Raiff- eisenkasse St. Johann. Erlagscheine im Post- und Gemeindeamt St. Johann. Stand vom 12. November 15.650 Neue Spender: Ungenannter Spender 300 Pension Neuner, Innsbr. Str. 2 Blumenspende für Anna Geisler 200 Josef Mayer, Altersheim, Spende 300 Altbgm. Rudolf Scheider, Spende 500 Jakob u. Maria Waliner, Ibk. Str. 6 Kranzablöse für Elise Hain 300 Altbgm. Rudolf Scheider Kranzablöse Antonia Niedrist 300 Fam. Stefan Dag Kranzablöse für Anna Geisler 150 Fam. Georg Oberleitner Kranzablöse für Jakob Hintler 200 Kranzablöse für Alois Klingler 200 Stand vom 23. November 18.100 ST. JOHANN - Kranzspende. Anläßlich des Ab- lebens von Oberschulrat Direktor Lud- wig Pürstl überwies die Pflichtschul- lehrerschaft des Bezirks Kitzbühel im Sinne des Verstorbenen dem SOS- Kinderdorf in Imst anstelle einer Kranzspende den Betrag von 300 S. - Die Ortsstelle des Roten Kreuzes in St. Johann dankt für die Kranz- ablöse von S 300.— durch die Volks- schulen St. Johann anläßlich der Be- erdigung des Herrn Oberschulrat Lud- wig Pürstl. Die Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel veranstaltet am Samstag, 5. Dezember in St. Johann im Gast- haus Gratt eine Informations- und Diskussions- tagung für Bauern mit Nebenerwerb. Beginn 9 Uhr, Ende zirka 13 Uhr. Im Mittelpunkt dieser Tagung steht die heute sehr aktuelle Frage: Wie ist ein Nebenerwerbsbetrieb zu füh- ren und in seiner Bewirtschaftung aus- zurichten, daß die Familie arbeitsmä- ßig nicht überlastet wird? Es sind zu dieser interessanten Veranstaltung alle Bauern und Jungbauern eingela- den, die neben ihrer Landwirtschaft einem Zusatzverdienst nachgehen oder einen Nebenerwerb anstreben. - Wanderpokal kehrt heim. Im Rahmen des Tanzkurs-Abschlußabends der Tanzschule „Maxi" Kernmayer am 14. November im Hotel Post in St. Jo- hann wurde auch ein Turnier um die Kursmeisterschaft 1970 abgehalten. - Hörl/Trenker ertanzten sich den 1. 2. Nothdurfter/Froidl, 3. Trenker/Leo, 4. Saiwald/Rieser, 5. Ziepl/Feller, 6. Salvenmoser/Hochfilzer, 7. Wör- götter/Müllauer. Den anwesenden Gästen, Eltern und Schülern wird der Abend in netter Er- innrung bleiben. Lesergrüße Allen Lesern des „Kitzbüheler An- ger" herzliche Grüße von der Werbe- fahrt in Holland die Brauchtumsgruppe „Edelraute" aus St. Johann. Willi Gant- schnigg & Co. Liebe Redaktion! Jeden Montag er- halte ich die geliebte „Kitzbühlerin", ohne die ich nicht sein möchte. Es ist gut, in der Ferne Bescheid zu wissen, was in der Heimatstadt und in ihrer Umgebung los ist. Herzliche Grüße Vevi Obernauer (Ganserbauerntoch- ter), nun in 522 Jackson Ave, River Forest, Illinois 60 305, USA. Jubiläum eines Betriebes aus unserem Bezirk 160 wurde in St. Johann die Firma alpen ÖLFEUER GesmbH. gegründet. Die Firmengründung erfolgte durch die Gesellschafter der Firma Josef und Rosa Sprenzel. Als Ziel setzten sich die beiden Gesellschafter, in St. Johann einen Betrieb zu errichten, welcher Oelbrenner, Stahlheizkessel und Hei- zungszubehörteile erzeugt und damit den österreichischen Markt beliefert. Aus diesem Grund wurde in St. Jo- hann an der Bundesstraße 1 ein gro- ßes Grundstück gekauft und mit dem Bau einer Produktionsstätte sowie ei- nem Büro- und Wohngebäude be- gonnen. Das Bestreben dieses Unter- nehmens war, von Anfang an sich an die Spitze der europäischen Qualitäts- Brzeugnisse emporzuarbeiten. Deshalb wurde unter anderem ein eigener For- menbau sowie eine Leichtmetallgieße- rei eingerichtet, damit eventuelle Ver- besserungen sofort vorgenommen wer- den konnten. Nach einigen Forschungs- und Verbesserungsjahren konnte be- reits eine solche Spitzenqualität er- reicht werden, daß auf Grund der gro- ßen Nachfrage die Betriebsanlagen zu klein wurden und eine wesentliche Vergrößerung vorgenommen werden mußte. Um den Absatz am österrei- chischen Markt noch besser auszubau- en, wurden zahlreiche Kundendienst- stellen sowie Filialen errichtet. Zu- gleich wurden auch Vertretungen im Ausland aufgebaut, so daß heute Ex- porte nach Deutschland, Belgien, Jugo- siawien, Frankreich, Schweiz, Griechen- land, Italien, Tschechoslowakei und
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