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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Dezember 1970 Neuerdings des üstere Wolken über Oberndorf ? Langau auf der Paß-Thurn-Bundesstra- ße für Tankerfahrzeuge eine Geschwin- digkeitsbeschränkung festzulegen. Die- ser Antrag wurde einstimmig angenom- men. Als Begrenzung wird eine Ge- schwindigkeit von 50 km/h verlangt. Vbgm. Gebhart Härting berichtete, daß die Wohnbaugenossenschaft „Neue Heimat" in der Südtiroler Siedlung ein neues Wohnbauprojekt mit zirka 70 Wohnungen erstellen wird. Auch auf der Liegenschaft Einfang, auch Tiefenbach genannt, ist ein Wohnbau- projekt vorgesehen. Vbgm. Härting ersuchte weiters, ei- ne eigene Sitzung anzuberaumen, die sich ausschließlich mit Wohnungsange- legenheiten befassen soll. Er forderte weiters, daß der Einbau von Elektro- Speicheröfen gefördert werden soll und zwar durch einen Verzicht auf die bisher verlangten hohen An- schlußkosten. Damit könnte auch der Gefahr der Umweltverschmutzung be- gegnet werden. GR Ludwig Pfurtschel- 1er gab dazu bekannt, daß die Elektro- Fachinnung schon längere Zeit mit der TIWAG verhandle. Im Straßenreferat berichtete Stadrat Peter Sieberer, daß eine Ver- breiterung des Griesenauweges vorge- sehen wäre. Mit den Anrainern Dkfm. Tscholl, Siegfried Perger und anderen wurden bereits Vereinbarungen getrof- fen. Im Sportreferat gab GR Heinrich Grandner bekannt, daß der Kunsteis- bahnverein einen neuen Kassier be- stellt habe und zwar Walter Lechner. Bei der nächsten Sitzung werde er dann die Jahresrechnung vorlegen kön- nen. Zum Kulturreferat berichtete Vbgm. Hans Brettauer, daß im Hinblick auf die 700-Jahr-Feier der Stadt auf den Zufahrtsstraßen große Tafeln mit der Aufschrift „Kitzbühel 1971 700 Jahre Stadt" zur Aufstellung kommen soll- ten. Der Gemeinderat stimmte dieser Anregung zu und genehmigte auch die Kosten. GR Dr. Otto Wendung gab in diesem Zusammenhang auch bekannt, daß im Budget der Tiroler Landes- regierung ein Betrag von 200.000 Schil- ling eingebaut wurde zum Zweck der Errichtung einer Ausstellung im Lan- desmuseum Ferdinandeum „200 Jahre Kunst in Kitzbühel". Im Landwirtschaftsausschuß berich- tete GR Josef Oberhauser, daß die Ver- pachtung der städt. Almen am Hahnen- kamm gleich wie im Vorjahr vorge- nommen werden könnte. Lediglich für die Ehrenbachalm müßte ein neuer Pächter gesucht werden, falls der bis- herige Pächter Friedi Reiter darauf ver- zichten wolle. Der Gemeinderat war mit dieser Regelung einverstanden. Bei einem Verzicht von Friedi Reiter wird die Verpachtung der Ehrenbachalpe ausgeschrieben. Unter Punkt Allfälliges wurde auch Wenn auch die drohendsten Gefah- ren für unseren Lebensraum durch das einmütige Zusammenstehen aller Bewohner unseres Bezirks rechtzeitig abgewehrt werden konnten und die Union Corporation mit Hilfe aller zu- ständigen Stellen zur Aufgabe ihrer Absichten im Raum der Kitzbüheler Alpen veranlaßt werden konnte, so hat der seit einem halben Jahr be- stehende Verein zum Schutz der Land- schaft und der heimischen Wirtschaft leider seine Lebensberechtigung noch nicht verloren. Vorerst gilt es, die Novellierung des österreichischen Berg- gesetzes dergestalt zu erreichen, daß bei Vergabe von Bergwerksberechti- gungen für einen ausreichenden Schutz bestehender volkswirtschaftlicher In- teressen wie auch für den Schutz der Landschaft, der Luft- und Wasserver- unreinigung Vorsorge zu treffen ist und der Bergwerksberechtigte für al- le Schäden, die durch den Betrieb solch eines Werks anderenWirtschafts- treibenden entstehen können, zivil- rechtlich die Verantwortung trägt. Nun zeichnet sich für Oberndorf, aber auch für den Fremdenverkehrs- großraum Kitzbühel - St. Johann - Kirchberg eine neue, sehr unangenehm erscheinende Entwicklung ab. Die seit Jahren als Provisorium arbeitende Mischgutanlage am Oberndorfer Stein- bruch soll nach Modernisierung, Ver- besserung und Vergrößerung eine dauernde Betriebsstätte für die Erzeu- gung von Mischgut werden, die an- geblich in der Lage sein soll, anstelle der im Provisorium erzeugten 40 Ton- das Kindergartenprojekt besprochen. Vbgm. Härting und GR Resch ersuch- ten den Bürgermeister, mit der Ehrw. Schwester Visitatorin neuerlich Ver- bindung aufnehmen zu wollen. Stadtrat Walter Hirnsberger berich- tete von der Generalversammlung der Felbertauernstraße AG. Diese habe heu- er 100 Millionen Schilling an Mautgel- dern eingenommen. Die AG wendet ihre Aufmerksamkeit der Verbesserung der Zufahrtsstraßen zu und setzt sich auch für den Ausbau des Plöckentun- nels ein. Landkinder schon jetzt zum Meeres-Kuraufenthalt anmelden! Wie die beiden landwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalten mittei- len, sollen gesundheitlich gefährdete Landkinder möglichst jetzt zum mee- resklimatischen Kuraufenthalt 1971 angemeldet werden. Diese sehr be- währte Aktion, an der heuer schon mehr als 1000 Kinder (109 aus Tirol) teilnahmen, ist vor allem für Buben und Mädchen gedacht, die entweder nen je Stunde eine Leistung bis zu 90 Tonnen je Stunde zu ermöglichen. Wir sehen in erster Linie die schwar- zen stinkenden Rauchsäulen, wobei wir uns über die Notwendigkeit des hier erzeugten Mischgutes im klaren sind. Allerdings hegen wir die größten Befürchtungen, wenn solch eine An- lage zur Dauereinrichtung werden sollte, denn auch dafür ist im Erho- lungsraum der Kitzbüheler Alpen der für diesen Zweck ausgewählte Platz der denkbar ungeeignetste. Dies so- wohl aus Gründen der Luftverunreini- gung wie auch aus der Verkehrs- perspektive her gesehen, denn jeder- mann weiß, wie sehr die Bundesstraße Kitzbühel - St. Johann durch den Felbertauernverkehr belastet ist. Solch einer stark frequentierten Hauptver- kehrsstraße kann doch nicht so ohne weiteres der zusätzliche Lkw-Verkehr aus dem Mischgutwerk aufgehalst werden, wobei doch jeder zu erzeu- gende Kubikmeter mit Autos diese Straße belastet wird. Es wäre an der Zeit, wenn Raum- planung und Raumordnung hiebei Berücksichtigung finden würden. Wir rufen zuständige Behörden im Bezirk und im Land Tirol auf und ersuchen darum, daß im gegenständlichen Ver- fahren Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, aber auch auf die Bedürfnisse der Wirtschaft, die fast ausschließlich auf den Fremdenver- kehr orientiert ist, genommen wird. Rudolf Witzmann Obmann des Schutzverbands selbst schon an Tuberkolose litten (sofern diese Krankheit wieder völlig abgeklungen ist), oder die durch tbc- kranke Haushaltsangehörige gesund- heitlich gefährdet sind. Aber auch für Kinder, die an chronischer Bronchi- tis, Nebenhöhlenkatarrhen sowie an leichteren Asthmaformen leiden oder sich in allgemein schwacher körper- licher Verfassung befinden, ist diese Klimakur in Caorle (Italien) sehr zu empfehlen. Voraussetzung ist weiter, daß es sich um Kinder von Landwirten oder deren Angehörigen, Zuschußrentnern, Pensionisten, Land- und Forstarbei- tern oder sonstigen bei der Landwirt- schaftskrankenkasse versicherten Ar- beitern (nicht aber von Angestellten) handelt. Die Anmeldung der Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren erfolgt am besten über das Bezirksgesund- heitsamt. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 18; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tal. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236-, Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Tel. 25 15.
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