Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. ‚Jänner 1970 K itzbüheler Anzeiger Seite tj Erstmals in Kitzbühel: Politische Forumdiskussion Sämtliche wohlwerbende Parteien eingeladen 'Der Verein „Die Kitzpichler' veran- staltet am Freitag, 30. Jänner eine in- teressante Forumdiskussion mit dem Thema „Nationalratswahl 1. März 1970". Zu dieser öffentlichen Veranstaltung wurden sämtliche im Wahlkreis West kandidierenden Parteien eingeladen, ei- nen Diskussionsteilnehmer zu entsen- den. Es sind dies: Oesterreichische Volkspartei (OeVP), Sozialistische Par- tei Oesterreichs (SPOe), Freiheitliche Partei Oesterreichs (FPOe), Kommu- nistische Partei Oesterreichs (KPOe) und die Demokratisch Fortschrittliche Partei (DFP). Bei dieser Veranstaltung soll den Zuhörern endlich einmal Ge- legenheit geboten werden, Argument und Gegenargument bei einer Veran- staltung hören zu können. Es soll vor allen Dingen auch keine „Inzuchtsver- anstaltung" werden, zu der immer ge- rade nur diejenigen Zuhörer gehen deren Parteikandidat gerade spricht. Die Veranstaltung ist daher öffentlich und für jedermann frei zugänglich. Die Diskussionsleitung wurde Dipi.-Vw. Michael Horn übertragen. Die „Kitz- pichler" bestreiten mit dieser Art von politischer Auseinandersetzung in Kitz- bühel Neuland, hoffen aber, bei der Bevölkerung auf reges Interesse zu stoßen! Die Veranstaltung findet am Freitag. 30. Jänner um 21 Uhr im Gasthof Eg.- gerwirt statt. Bridge-Club Kitzbühel Das J änner-Ranglist enturnier war so- wohl o- wohl quantitativ als auch qualitativ hervorragend besetzt. Am Sonntag, 11. Jänner war es nicht immer der Föhn allein, sondern auch manch heikle Blatt- verteilung, die den 24 Spielern richtig einheizte. Wie bei jedem Paarturnier mit schwierigen Blättern, so konntet auch diesmal nur solides Bridge zum Sieg führen. Das Hauptgewicht mußte bei diesen Verteilungen auf den Biet- prozeß gelegt werden und das Sieger- paar hatte auch die Nerven, die Ueber- sicht nicht zu verlieren. Ergebnis: 1. Rosi Spinn - Dr. Istvan Vargha, 204 Pkt., d. s. 65 O/o 2. Fritzi Hoffmann - Johanna Hofhans'l 188 P.: 3. Grete Etz -Dr. Luis Hölzi 183 Pkt. Für die Sieger lief so ziemlich alles nach Wunsch, sie spielten lange Zeit optimal, erst gegen Schluß des fünf- stündigen Turrii,ers schlichen sich eini- ge Fehler ein, aber der sihere Vor- sprung konnte nicht mehr gefährdet werden; sie erzielten 8 ganze und 2 geteilte Topscore und hatten eine Null. Beim zwettplazierten Damenpaar ging in den ersten Runden vie1es daneben und so war es entschlossen, mit aus- gesprochenen „Reißerparten" die Punk- te zu erzwingen. Wie der gute Platz beweist, führte die Parole Alles oder Nichts tatsächlich zum Erfolg: 5 ganze und 2 geteilte Tops be drei Nullen. Am dritten Platz landete ein Paar, wel- ches ohne viel Strategie und Taktik ein ganz normales frisches Spiel gezeigt hatte und bei 5 ganzen und 2 geteilten Tops auch 4 Nullen hatte. Das nächste Ranglistenturnier (wie- der in Form eines Paarturniers) kommt am ersten Sonntag im Feber zur Aus- tragung. Weltpremiere von Paramount iii Kitzbühel Am 16. Jänner fand im Filmtheater Kitzbühel unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Hermann Reisch die Premiere des Filmes „Der Abfahrts- sieger" statt. Kurdirektor Dipl.-Kfm. Josef Ziepi begrüßte im vollen Haus als Ehrengäste den Produzenten des Films Richard Gregson und dessen Gattin, Filmstar Natalie Wood, Rund- funkgeneral Bacher, die Direktoren Dr. Zick und Dr. Harter des ORF, Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, BM Hermann Reisch mit den Gemeinderäten, den Obmann des Im Anschluß an den 2. Durchgang im Riesenslalom besuchte der Ehrenprotek- tor des 30. 1nternatior. Hahnenkamm- rennens, Unterrichtsminister Dr. Mock, d'ie neue Doppelhauptschule. Er war in Begleitung von LA Christian Huber und stellte sich anschließend im Konr- ferenzzimmer der Mädchenhauptschule den Leitern der Kitzbüheler Schulen zu einer Diskussion. Minister Dr. Mock erklärte eingangs, daß er gerne die Gelegenheit zu ei- nem Gespräch mit Schulleitern und' Lehrern wahrnehme, um mit der Schul- wirklichkeit konfrontiert zu werden Nach einem kurzen Ueberblick über Sinn und Zweck der im Gange befind- liehen Schulreform bat er die Anwe- senden, ihre Anliegen und Meinungen offen vorzutragen, sei er doch der Meinung,, eine Reform, die nicht die Zustimmung der Lehrerschaft finde, sei von Haus aus eine Totgeburt Bezirks- schulinspektor Walter Bodner berich- tete über die allgemeine Situation im Bezirk nach Einführung des 2. Klassen- zuges in der Hauptschule und des 9. Schuljahres an der Pflichtschule; im besonderen konnte er auf das Problem der Leistungsbeurteilung verweisen, dem sich die Lehrerschaft in Arbeits- gemeinschaftskonferenzen und eigenen Erhebungen besonders gewidmet hat. FVV Karl Koller sowie weitere Per- sönlichkeiten des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens von Stadt und Land. BM Reisch gab seiner Freude Aus- druck, daß die Premiere nach Kitz- bühel verlegt wurde, was nicht nur der Stadt selbst, sondern dem ganzen Land zur Ehre gereiche. Kitzbühel ist stolz darauf, daß ein Großteil der Auf- nahmen zu dem Film in Kitzbühel ge- dreht wurden und dadurch die Stadt neuerlich in der weiten Weit als Ski- ort bekannt wird. Die Premiere wurde durch ein Stand- konzert der Stadtmusik unter Stadt- kapellmeister Sepp Gasteiger eröffnet. Die Stadtmusik wurde von den Ski- lehrern der Skischule Kitzbühel in den bekannten roten Pullovern und roten Zipfelmützen im Fackelschein umgeben. Im Kinosaal trug ein Blä- serchor zwei Chorale vor, so daß die- serseits eine wohltuende Feststim- mung ausgestrahlt wurde. Der Film selbst zeichnete sich durch glänzende Aufnahmen aus. Die Renn- fahreratmosphäre, die in Kitzbühel bei den Hahnenkammrennen in allen steckt, wurde oft sehr gut getroffen. Der Film ist auf jeden Fall eine her- vorragende Fremdenverkehrswerbung für Oesterreich und besonders für Kitzbühel. Hauptschuldirektor Viktor Krones ver- wies auf die schwierige Arbeit im 2. Klassenzug, Oberschulrat Paul Gasser brachte die Ueberfüllung der Lehrplä- ne 1963 zur Sprache. Direktor Heinz Schweizer erklärte, nach vierjähriger Arbeit im Polytechnischen Lehrgang könne er sagen,, die neue Schultype habe sich an seiner Schule bewährt. Dasselbe Ergebnis zeigte auch, wie Oberschulrat Karl Grißmann berichtete, eine Untersuchung an der kaufmänni- schen Berufsschule. Personalvertreter Volksschuldirektor Peter Brandstätter verwies darauf, daß im Zuge der Schul- reform auf die Novellierung des Leh- rerdienstrechtes nicht vergessen wer- den dürfe. Wenn bestehende untrag- bare Härten (Leiterreststunden an VS) bisher nicht beseitigt werden konnten, so sei vielleicht dies auch darin be- gründet, daß in der Bundessektion der Pflichtschullehrer die kleineren Volks- schulen kaum vertreten seien. Als Ob- mann des Dienststellenausschusses be- mängelte Direktor Brandstätter, daß die im Jahre 1967 neu geschaffene Personalvertretung in den Kollegien des Bezirksschulrates zu •wenig bzw. überhaupt nicht verankert sind. Zum Lehrermangel, der ein Problem der westlichen Bundesländer und 'damit auch unseres Bezirks ist, meinte er. Unterrichtsminister diskutiert mit den Kitzbüheler Schuldirektoren
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