Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 i'CttzbüheLer .Anzeiger Samstag, 24. Jänner 1970 daß dies auch mit dem Fehlen eines eigenen Schulge'bäudes. für 'die Päd- agois.che Akademie in Innsbruck zu- sammenhänge. In seiner Erwiderung erklärte der Minister, indem er auf die letzte Frage einging, daß kein anderes Bundesland für das Bildungswesen so viel übrig habe wie Tirol; daher sei auch der Bund bestrebt, das 'möglichste hier zu tun, und so dürfte im kommenden Jahr sicher mit dem Neubau de'r Pädago'- gischen Akademie ge'rechnet werden. Nachdem 'der Minister noch auf de' Der Konkurrenzkampf der internatio- nalen Investmentfonds führt zu mit- unter krampfhaften Versuchen, unter allen Umständen bessere Resultate als die Mitkonkurrenten aufzuweisen. Der Zwang zum Erfolg ist ein Ausfluß der Vielzahl der Fonds-Neugründungen. Den Schaden hatte dabei nur der Spa- rer. DIE GRÖSSENORDNUNG, UM DIE ES GEHT. In den ersten 7 Monaten dieses Jah- res verloren beispielsweise die Zertifi- katsinhaber des Fund of Funds 4,5 Mrd Schilling und die Internationale Invest- ment Trust 2,8 Mrd Schilling. Beide gehören dem IOS Trust an. SO VERLOREN DIE EINZELNEN FONDS: Wert eines Anteils Verlust Anfang Ende in Jän. 69 Juli 69 Prozent Capital Growth 15,88 8,63 -45,7 UCIF 11,50 7,25 -37,0 Int. Technology 22,82 16,63 -2711 North Americ. mv. 13,85 9,94 -25,7 Fund of Funds (IOS) 26,77 20,60 -22,7 Chase Selection 14,21 11,36 -20,1 Int. mv. Trust (IOS) 10,15 8,24 -18.8 SAFE 17,66 14,73 -16,6 Finance Union 48,18 43,39 - 6.7 Neckermann 24,42 23,85 - 2,3 Aktienindex (Durchschn.) -1- 2,8 Die Amerikaner (SEC-kontrolliert) Putnam Equities 18,63 10,20 -36.1 Va.lue Line Special 12,31 7,69 -35,0 TMR 32,54 20,97 -34,5 Winfield 17,86 6,24 -30,1 Channing Special 4,63 3,03 -27,2 Enterprise 13,06 8,92 -27,2 Oppenlieimer 10,73 8,00 -19,6 Fidelity Trend 33,88 26,43 -16,8 Dreyfus 17,95 13,58 -16,2 Dow-Jonjes-Aktienindex -13,6 Founders 10,22 8,84 -12,1 Die Verluste der Investmentfonds re- sultieren nicht nur aus Börsenpech. Oft wurden die Kunden auch von ihren, Managern einfach betrogen. Wie das geschehen kann, beschreibt einer, der es wissen mußte, der Präsident der North American Fonds Dr. A. Richard weiteren Anliegen einging, stellte er abschließend als Ziel der Schulreform die flexible soziale Leistungs- schule hin. Zum genaueren Studium dieser Bestrebungen erhielt jeder Schul- leiter den nunmehr 'gedruckt vorlie- genden Zwischenbericht über die Schul- reform. Bezirksschulinspektor Bodner dankte zum Schluß namens der Kitzbüheler Schulleiter dem Herrn Minister wie auch LA Christian Huber für die Er- möglichung dieser Aussprache. Finchell. Er veröffentlichte seine Vor- würfe während eines Seminars für Fondsman,ager in Kronberg. Folgende Möglichkeiten in negativer Hinsicht wurden dabei aufgezeigt: Der Spekniations-Trick Die Manager können sich durch pri- vate Aktienkäufe bereichern. Sie trei- ben den Kurs einer Aktie, die sie im Fonds und auch privat besitzen, durch starke Fondskäufe hoch und verkaufen dann zunächst ihre privaten Aktien dem Fonds. Besonders gut geht diese Spe- kulation auf, wenn der Fonds-Manager sein eigener Börsenmakler ist. Der Makler-Trick Einige Manager schalten zwischen ih- re Fonds und die Börsenmakler eine weitere Zwischenstation, die ihnen ge- hört und zusätzlich Vermittlungsprovi- sionen kassiert. Dadurch sind sie in der Lage, für sich pro Aktien-Transfer 3/8 bis 3/4 % zu kassieren. Natürlich redu- zieren diese Sonderkosten das Vermö- gen des Fonds zu Lasten der Sparer. In einigen Fondsbilanzen erscheinen diese Provisionen dann als Kosten, bei anderen werden sie völlig verschleiert. Der Kurs-Trick Wenn die Fonds nicht mindestens vier- teljährlich durch Wirtschaftsprüfer, die aber mitunter das Fondsgeschäft gar nicht richtig verstehen, geprüft wer- den, können die Manager die Kurse für ihren Fonds vielfach selbst festsetzen. Durch besonders attraktive Kurssteige- rungen fließt dem Fonds bei Neuaus- gabe mehr Geld zu. Der Manager ver- dient hiebei meistens mit. Der Bilanz-Trick Aber auch wenn Prüfungen stattfin- den, ist für clevere Manager immer noch Spielraum vorhanden, Manipula- tionen vorzunehmen. Denn die Wirt- schaftsprüfer prüfen in vielen Fällen nur bestimmte Stichtage. Zwischen die- sen Stichtagen wird dann manipuliert. Der Dachfonds-Trick Die Manager können in Unterneh- men anlegen, die ihnen selbst gehören oder auch in anderen Fonds, die sie ebenfalls managen. So kassieren sie für sich selbst doppelte Management- Gebühren. Auch wenn ein Fonds ent- sprechend seiner Satzung die Finger von gefährlichen Geschäften - wie Kreditaufnahmen, Leerverkäufen, Ter- mingeschäften - läßt, so kann er ge- rade diese Geschäfte über Unterfonds betreiben. Auch wenn Fondsanlagen nach den Satzungen nicht verpfändet werden dürfen, tun die Manager es doch - wieder über Unterfirmen ih- res Dachfonds. Manager sind ständig einer großen Versuchung ausgesetzt, auf Kostender Fondssparer für sich persönlich Profit zu machen, da sie mit den ihnen an,- vertrauten Millionen häufig schalten und walten können wie es ihnen be- liebt. Aber auch Manager, die guten Wil- lens sind, können unverantwortlich oder auch unerfahren sein. Sie laufen wie Roulettspie'ler im Interese der Wer- bung schnellen Gewinnen nach, kaufen und verkaufen alle fast immer zur gleichen Zeit die gleichen Aktien und treiben dadurch selbst die Kurse. in die Höhe oder in die Tiefer Während die IOS Fonds Fund of Funds und International Investment Trust in 1969 rund 7,5 Mrd Schilling verloren, verdiente ihr Chef, Bernhard Cornfieid, ein halbes Prozent vom Fondsvermögen, das sich zur Zeit - nach eigenen Angaben - auf rund 40 Milliarden Schilling beziffert. IOS veranlagt nun auch noch sein Kapital in Banken, Versicherungen, Ho- tels, Ferienhäusern und Altersheimen. Cornfieid aber überrascht die Welt mit einem neuen Geniestreich. Er will sein Vermögen durch Verkauf von IOS- Aktien zu Bargeld machen. Mit dem ersten Tranchenverkauf - 20 Prozen,t der Aktien - erzielte. Cornfield rund 440 Mio DM und die Aktien wurden sogar schon zum doppelten Ausgaben- kurs gehandelt. Interessanterweise sieht der Manager des IOS Fonds IIT Henry Buhl keine Zukunft mehr für das Fondsgeschäft. Er glaubt, daß die Branche saturiert ist und es heute viel zuviele Fonds gibt. Er sagt: „Der Run der Fonds- sparer könnte eine Krise, in der gesarn- ten Fondsbranche verursachen." Der Abstand zwischen den neuen Einnah- men der Fonds und den Auszahlungen wird immer kleiner. 1960 betrugen die' Kündigungen 40 Prozent des Neuzugan- ges, jetzt sind es 55 Prozent. Heute gibt es in der ganzen Welt 3160 Fonds. Fast täglich wird ein neuer Fonds gegründet. Wer die Gründungs-4 arbeit scheut, der kann sich einer Ser- vicef'irma dazu bedienen. Die New Yor- ker Firma Seiden & Cnevas bietet an „Wir sind spezialisiert auf Planung, Gründung und Verwaltung von 0ff- shore-Fonds. Die von uns geschaffenen Fonds werden ausschließlich ihrer ei- genen Kontrolle unterstellt." Ausländische Investmentfonds kritisch betrachtet! Bericht des Hauptverbandes der Osterreichischen Sparkassen
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