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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Dezember 1970 ihm: da hast das Geld für die Hose. Ohne auf Befragen und Dank seinen Namen zu nennen, zog der Gast von dannen. Das ist Sporthilfe!!! L. P. Liebe Hornkapelle! Die Bezirkshauptmannschaft Kitzbü- hel hat für ihren Hof beim Eingang zum Museum ein sehr schönes schmie- deeisernes Gitter machen lassen aus der Hand von Meister Cullek. Durch Bauarbeiten wurde das Git- ter verschmutzt, aber außerdem be- ginnt es bereits zu rosten. Liebe Horn- kapelle, lege bitte ein gutes Wort ein, daß das schöne Gitter wieder geputzt und angestrichen wird, die Besucher des Museums haben es immer bewun- dert und werden Dir dankbar sein. L. P. Landeshauptmannstellvertreter Prof. Prior spricht in Kitzbühel Die Bezirksfraktionsleitung der Frak- tion christlicher Gewerkschafter im OeGB und die Bezirksgruppe des Ar- beiter-, Angestellten- und Beamtenbun- des veranstalten am Samstag, 12. De- zember, 15 Uhr, beim Eggerwirt in Kitzbühel eine Informationskonferenz. Dabei sprechen LAbg. Vzbgm. Hans Brettauer und LH-Stellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior, der neue Landes-Ob- mann der Fraktion christlicher Ge- werkschafter. In der Konferenz wer- den aktuelle Fragen des Bezirks, des Landes und der Gewerkschaftsarbeit besprochen, auch ist Gelegenheit zur Am 19. November gastierte im Rah- men des Kulturrefrates der Markt- gemeinde St. Johann das Tiroler Lan- destheater. Aufgeführt wurde das Schauspiel „Liebelei" von Arthur Schnitzler. Den Gegebenheiten ent- sprechend kann diese Veranstaltung als Erfolg gewertet werden. Die Schau- spieler stellten sich gut auf die kleine Schulbühne ein, die Beleuchtung funk- tionierte klaglos, auch hatte der Büh- nenbildner die Kulissen für diese im- provisierte Bühne geschickt ausge- wählt. Die Erwartungen des Publikums wurden im ersten Akt leider etwas enttäuscht. Besonders die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle sowie der männliche Hauptdarsteller schienen anfänglich unkonzentriert zu sein und versetzten sich nicht richtig in ihre Rollen. Im zweiten Akt jedoch gewann die Aufführung merklich an Niveau; im letzten Akt kam es schließlich zu einer unglaublichen Steigerung der schauspielerischen Leistungen. Beson- Aussprache darüber. Die Bezirksfrak- ti.onsleitung der FCG und die Bezirks- gruppe des AABB laden Mitglieder und Freunde ihrer Bewegungen herz- lich zum Besuch der interessanten und aktuellen Veranstaltung ein. Kitzbühel—Stans 2:1 (1:1) Bei denkbar schlechten Bodenver- hältnissen konnte endlich der Herbst- durchgang abgeschlossen werden. - Spitzenreiter Stans wolte die Führungs- position weiter ausbauen, doch allein es blieb beim Wunsch. - Durch die schlechten Witterungsverhältnisse ab- solvierte unsere Mannschaft schon drei Wochen kein regelmäßiges Training.— Doch auch dieses Manko wurde wett- gemacht. Dank einer guten zweiten Spielhälfte konnte der Sieg, wenn gleich auch praktisch in letzter Minu- te, fixiert werden. Spielverlauf: 7. Minute: ein Angriff der Stanser, der Schuß kracht an die Querlatte, den abspringenden Ball verwerteten die Gäste zum Führungs- treffer. Große Ausgleichschance in der 15. Spielminute. Kerscher gibt einen Corner ideal zur Mitte, Eibl köpfelt an die Querlatte, doch diesen Abpral- ler vergibt Wulz. 37. Minute: Strobl ders Heide Birkner, die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle, steigerte sich in bewundernswerter Weise. In den beiden letzten Akten spielte sie die Rolle des wohlbehüteten Mädchens, das sein Herz einem leichtferigen, ade- ligen Jüngling voll und ganz schenkt und schließlich aus Verzweiflung über dessen Tod sich selbst das Leben nimmt, großartig. Sie identifizierte sich dermaßen mit ihrer Rolle, daß sie nach Ende des Stückes noch im- mer weinend vor den Vorhang trat. Die Leistung Heide Birkners schien auch ihren Partner Herbert Rohm mit- zureißen, so daß dieses Paar gut auf- einander abgestimmt spielte. Auch das zweite Paar, Gretl Fröhlich und Kurt Müller-Wolden, harmonisierte ausge- zeichnet. Zu seinen schauspielerischen Leistungen stand Rudolf Schucker Heidi Birkner um nichts nach. Die Rolle des alten Mannes schien ihm vom Dichter selbst zugeschrieben wor- den zu sein. Manche Aeußerungen be- zogen sich direkt auf sein eigenes Le- Bausteineaktion Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Stand vom 25. November 3,081.134 Neue Spender: Fam. Weidner, Kitzbühel, Untere Gänsbachgasse, Kranzablöse Sophie Hechenberger, Kitzbühel 400 Eduard Huber, Spedition, St. Jo- hann, Kranzablöse Sophie Hechenberger, Kitzbühel 300 Bgm. Hermann Reisch Kranzablöse Sophie Hechenberger, Kitzbühel 300 Fam. Kuster, Boutique Tyrol Kitzbühel, Kranzablöse Sophie Hechenberger, Kitzbühel 300 Frau Ada Rief, Kitzbühel, Kranz- ablöse Dipl.-Ing. Hopfensberger, Oberndorf 200 Stand vom 9. Dezember 3;082.634 erzielt den Ausgleich. Weitere Ein- schußmöglichkeiten werden von Manzl ausgelassen. - 46. Minute: Obernauer kommt für Strobl. Das Angriffsspiel der Heimischen gerät besser in Fluß und einige Torchancen werden her- ausgespielt aber im Abschluß wollte es nicht klappen. Dann wird Torhüter Kutnohorsky verletzt, Walch geht ins Tor und Kili nimmt seinen Platz als Außendecker ein. Kurz vor Schluß er- zielt Kerscher mit herrlichem Schuß den Siegestreffer. Die Reserve feierte als überlegener Tabellenführer wiederum einen Kan- tersieg mit 10:0 Toren. ben. Schucker schien mir nicht der Schauspieler, sondern der alte Privat- mann Schucker zu sein. Die zu Beginn nur schwer erkenn- bare Problematik konnte durch die bessere Darstellung dann doch gut verständlich herausgearbeitet werden. Das Revolutionäre in Schnitzlers Werk können wir jedoch kaum mehr erken- nen, denn wir zählen ihn bereits zu den gut eingebürgerten Klassikern der Bühne. Themen, wie das Verhält- nis Adeliger zu einfachem Mädchen, mit all ihren Problemen, gehören mei- ner Meinung nach bereits zum alten Eisen. Die Zeiten der Monarchie sind vorbei, der Adel bedeutungslos gewor- den - die Probleme unserer Tage sind in Schnitzlers Stücken nicht zu finden. Trotzdem fand ich die Vorstellung des Landestheaters ausgezeichnet. Ein sehenswertes Stück wurde gut insze- niert aufgeführt, wobei die lobenswer- te Leistung der Schauspieler den Abend zu einem Erlebnis machte. Das zahl- reich erschienene Publikum honorier- te diese Vorstellung mit begeistertem Applaus und verlangte immer wieder Heidi Birkner. Raimund Noichl, 7. Klasse, Bundes- gymnasium St. Johann Gastspiel des Tiroler Landestheaters in St. Johann - ein Erfolg
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