Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Dezember 1970 - Die Molkerei Kitzbühel hält am Samstag, 12. Dezember 1970 im Gast- hof Bräuwirt die 42. ordentliche Ge- neralversammlung ab. Beginn 9 Uhr vormittags. Es ist das erstemal seit Gründung der Molkereigenossenschaft, daß die Generalversammlung in Kirch- berg abgehalten wird. Neben den Be- richten und Bilanzrechnungen finden auch Wahlen in den Vorstand und in den Aufsichtsrat statt. Krankenhausspenden Dreizehnlinden Raiffeisenkasse Kirchdorf Erste Ueberweisung von 6000 Schilling am 12. November 1970 Stand vom 16. November 180.— Neue Spender: Elisabeth Fara, Aurach 500.— Julie Walch, Inzing, Kohlstatt 50.— Stand vom 4. Dezember 1970 750.— Karl Koller: 3000 Kilometer kreuz In Oesterreich gibt es hin und wieder einen Tag der offenen Tür. Holland hat dies nicht nötig, denn hier stehen jahraus jahrein die Fenster offen durch die man ungeniert hineinschauen kann. Als wir eines Abends durch die Stra- ßen einer Kleinstadt spazierten und in den ebenerdigen Wohnungen die Fa- milienhobbys betrachteten, konnte ich es mir nicht verkneifen meinen Beglei- ter zu fragen warum man nicht so wie bei uns an den schützenden Vorhang denke. Die lakonische Antwort laute- te: „Weil wir nichts zu verbergen ha- ben!" Damit war meine Fragewut für kur- ze Zeit gestillt. Aber die Ruhe dauerte nicht lange, denn ich wollte mehr von Land und Leuten wissen. Und ich er- fuhr manches. So zum Beispiel, daß jeder Holländer, ob arm oder reich, arbeitend oder im Ruhestand, ab dem 65. Lebensjahr seine Pension bekommt und der Arbeitslose bis zu 80 Prozent seines Lohnes erhält. Aehnlich wie in der Schweiz läßt der geschäftliche Geist kaum Streiks aufkommen. Es ist aber auch nicht zu verheimlichen, daß Holland in den letzten zwei Jahren teuer geworden ist. Vom Preisauftrieb einigermaßen verschont geblieben ist lediglich, als Volksgenußmittel Num- mer eins, der Kaffee. Die deutschen Grenzgänger bleiben aus. Es lohnt sich nicht mehr, beim Nachbarn einzukau- fen. Meine Vorträge führten mich nach dem Norden bis Groningen, wo es den berühmten Honigkuchen gibt und zu- rück zum Süden, wo ich in Deventer als Konkurrenz den Gewürzkuchen fand. In dieser Hinsicht haben die Holländer mit uns Oesterreichern viel WESTENDORF - Adventsfeier. Die evangelische Pfarrgemeinde Kitzbühel lädt ihre hie- sigen Gemeindemitglieder am Sonn- tag, 13. Dezember (3. Advent) um 16 Uhr in die Caf&Pension Tirolerhof zu einem Familiennachmittag unter dem Adventskranz herzlichst ein. Eb. Generalsekretariat Wörgl Sprechtage Das eb. Ordinariat Salzburg veran- stal:et im Dezember im eb. General- sekretariat in Wörgl, Pfarrhof, folgen- de Sprechtage: Donnerstag, 10. Dezember: Ordina- riatskanzler M a y r und Regens R i t- ter. D3nnerstag, 17. Dezember: Erzbi- schof Dr. Eduard M a c h e i n e r. Die Sprechtage werden jeweils von 15-18 Uhr abgehalten. und quer durch Holland gemein. Sie essen gerne Mehlspeisen und Süßigkeiten. Konditoreiwaren sind gefragt und munden ausgezeichnet. Ein harter Gustoschnitt führt mich zum Hering. Nie hätte ich mir vor- stellen können, daß ein Hering so gut sein kann. Als ich mich kürzlich mit einem Bekannten über Holland unter- hielt, sagte er: „Nicht wegen der Tul- pen, wohl aber wegen der Heringe muß ich wieder einmal dieses Land be- suchen. Wenn es nicht so kostspielig und umständlich wäre, würde ich gern mit von der Partie sein. Es ist Zeit, daß ich damit aufhöre von den Sehenswürdigkeiten und kuli- narischen Genüssen zu schreiben. Der Zweck meines Besuches war schließ- lich die Vortragsreise, bei der ich über den letzten Stand der Dinge im Ski- laus aus Kitzbüheler, österreichischer und internationaler Sicht sprach. ORF-Kurzinterview mit LA Dr. Wendung zum Landesbudget 1971 Der Tiroler Landtag beschließt in der kommenden Woche den Landes- haLshaltsplan für 1971. Dieser Plan sieht im ordentlichen Voranschlag bei einer präliminierten Gesamtausgaben- post von rund 2 Milliarden 108 Mil- lionen Schilling einen Abgang von rund 35 Millionen Schilling vor. Zur Sicherstellung der Deckung die- ses Abganges wird die Landesregie- rung neuerdings ermächtigt, die im ordentlichen Voranschlag vorgesehe- ner. Ausgabenansätze, soweit sie nicht auf Gesetz oder Vertrag beruhen, ii- near bis zu 10 Prozent zu sperren. Wie der neue Landesfinanzreferent LR Bassetti verlauten ließ, stehender nicht besonders günstigen Einnahmen- seite gebundene Mehrausgaben gegen- über, wodurch das Budget weitgehend blockiert wird. Der endgültige Ab- gang hängt schließlich auch von der Höhe der Ertragszuweisungen des Bundes ab, die im arithmetischen Mittel derzeit mit 912 Millionen Schil- ling angenommen werden. Der Even- tualvoranschlag ist mit 8,000.000 Schil- ling präliminiert. Der außerordentliche Voranschlag beträgt 207,290.000, wobei insbesonde- re auf das Sonderinvestitionsprogramm des Landes Bedacht genommen wird. Zusätzliche, wenn auch wesentliche Wünsche, fanden mit Rücksicht auf die Finanzlage des Landes keine Be- rücksichtigung. Damit dieser außeror- dentliche Voranschlag verwirklicht werden kann, ist ohnehin die Aufnah- me weiterer Darlehen von 186,285.000 Schilling notwendig. Wir Freiheitlichen kritisieren an die- sem ie sem Budget wie schon bisher die Tech- nik der sogenannten „linearen Kür- zung". Das heißt, der Haushaltsvoran- schlag wird von vorneherein mit ei- nem bestimmten Defizit erstellt. Um dieses auszugleichen, werden alle An- sätze gleichmäßig um einen bestimm- ten Prozentsatz gekürzt. Weil dies die einzelnen Ressorts wissen, wird von Anfang an mit überhöhten Ansätzen operiert und dabei die Budgetwahr- heit verwischt. Wir Freiheitlichen he- gen aber auch Bedenken bezüglich der anwachsenden Verschuldung des Lan- des, die sich hauptsächlich aus der Uebernahme und Vorfinanzierung von Bundesaufgaben erklärt. So sehr wir Freiheitlichen auch Ver- ständnis dafür haben, daß am Budget- kuchen möglichst viele teilhaben wol- len, sind wir einerseits zufolge der sich geradezu überschlagenden wirt- schaftlichen und technischen Entwick- lung, mit der unser Land ohnehin nicht Schritt zu halten vermag und andererseits zufolge der mehr als an- gespannten Finanzlage des Landes, der Ansicht, daß mit den beschränkt vor- handenen Budgetmitteln weniger ge- kleckert, sondern mehr geklotzt wer- den sollte. Man müßte einmal mehr Mut haben, weniger wichtige Belange rigoros solange hintanzustellen, bis den dringendsten Erfordernissen zu- mindest so weit Rechnung getragen sein wird, daß man mit Recht sagen kann, daß der Anschluß in europäi- scher Sicht hergestellt ist. Wenn wir Freiheitlichen dem Budget 1971 trotzdem zustimmen werden, dann aus unserer objektiven Einstel- lung zu dem bisher tatsächlich Ge- leisteten und in Anerkennung der Be- mühungen e mühungen um eine saubere Finanz- gebarung des Landes.
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