Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Dezember 1970 1615 Georg Sigmund von Lamberg, Freiherr von Ortenegg und Ot- tenstein usw.; Herr zu Stockern, Amerang und Kitzbühel, Lehen- träger von Münichau, Burggraf von Steyr. Die Eingeweide wur- den am 9. Mai 1632 in der Pfarr- kirche zu Kitzbühel, der Körper in Tittmoning beigesetzt. 1628 Freiherr Hörand von Wolken- stein. Stadthauptmann zu Trient und Gerichtsherr zu Kitzbühel. Als Sohn des Caspar v. Wolken- stein und der Elisabeth Lang von Wellenburg war die Pfand- herrschaft auf ihn übergegan- gen. 1632 Constantin von Lamberg, Gurk- scher Hauptmann zu Straßburg (1616), Landmarschall in Kärn- ten, Mitpfandsinhaber der Herr- schaft Kitzbühel. Alphons von Lamberg, Freiherr von Ortenegg und Ottenstein, 113 Herr auf Lebenberg und Mü- nichau, Mitinteressent der Herr- schaft Kitzbühel, hochfürstlicher salzburgischer Kämmerer. 1636 Caspar von Wolkenstein (Sohn des Hörand von Wolkenstein), Erbstallmeister und Fürschnei- der der Grafschaft Tirol, Ge- richtsherr der Herrschaften Sa- lurn und Kitzbühel, Erzherzog Ferdinands Rat und Hauptmann zu Trient, erwirbt 1627 Kaps- burg. Johann Maximilian von Lamberg, Freiherr zu Ortenegg und Ot- tenstein, Reichsgraf mit Diplom von Regensburg vom 5. IX. 1641, Geheimer Rat, Kämmerer und Gesandter am spanischen Hof, Burggraf zu Steyr, Gerichtsinha- ber und Administrator der Herr- schaft Kitzbühel. Johann Wilhelm von Lamberg, Freiherr, seit 1636 Reichsgraf, unterschreibt seit 1626 mit die Pflegamtsrechnungen der Herr- 1693 schaft Kitzbühel. Gaudenz Fortunat Graf von Wol- kenstein, Herr zu Trostburg und Ivano, Kämmerer, Erblandstall- meister und Fürschneider von Tirol, verkaufte 1679 seine Kitz- büheler Besitzungen an Franz Anton Reichsgrafen von Lam- berg. Johann Raymund von Lamberg, seit 10. X. 1667 Reichsgraf, Land- rat in Kärnten, Pfleger zu Lau- fen, Mitpfandinhaber der Herr- schaft Kitzbühel und Admini- strator, erwirbt Münichau und Lebenberg, stiftet das Kapuzi- nerkloster in Kitzbühel. 179 Franz Anton v. Lamberg, Reichs- fürst, Landgraf zu Leuchtenberg Freiherr zu Ortenegg und Otten- stein, Fideikommißherr zu Steyr Schchowitz und Rabi, Oberst- Erblandstallmeister im Herzog- tum Krain und in der Windi- schen Mark, Oberst-Erbland- kämmerer und Oberst-Erbland- jägermeister im Erzherzogtum Oesterreich ob der Enns usw., Ritter des Ordens vom Golde- nen Vlies. Johann Philipp von Lamberg, Reichsgraf, Herr zu Münichau, Lebenberg und Kapsburg, zu Steyr und Kitzbühel usw., kai- serlicher Kämmerer, Hof kam- merrat, Obristjägermeister der Ober- u. Vorderösterreichischen Länder. Johann Philipp Reichsgraf von Lamberg, Domherr zu Salzburg (1675), Passau und Olmütz, kai- serlicher Kämmerer und Reichs- hofrat, Gesandter in Haag und auf dem Reichstag zu Regens- burg (1686), Fürstbischof von Passau (1689), Geheimer Rat und Botschafter in Warschau, Kardinalpriester (21. IV. 1700), Botschafter in Rom, von Papst Clemens XI. zum Protektor Deutschlands ernannt, erreicht am 6. März 1693 die Umwand- lung der Pfandherrschaft Kitz- bühel in eine Lehensherrschaft für sich und die männliche Des- zendenz seinesVaters Johann Ma- ximilian, erwirbt Kapsburg, Mü- nichau und Lebenberg. Herrschaft Kitzbühel, 1610 Ge- richtsherr zu Kitzbühel, hat 1615 die Amtsgeschäfte zurückgelegt. 1.352 1735 Johann Ferdinand von Lamberg, Reichsgraf, Oberst-Erblandjäger- meister in Tirol, kaiserlicher Kämmerer und Musikdirektor, erbt von seinem Bruder Johann viel zu leiden, wurde aber nur einmal an einer Ecke getroffen. Das Dach wur- de durch Splitter arg beschädigt. Jetzt ist die Kapelle verfallen. Es grenzt an ein Wunder, denn es kamen doch pro Nacht 12 Schuß in diese Stellung. Ge- org Oberhauser wurde am elektrischen Drahtverhau getötet. Beim Einschie- ßen des Granatwerfers wurden zwei Mann schwer verwundet. Hans Berg- mann aus Kirchdorf verlor eine Hand und erlitt Verletzungen an den Augen; Kaspar Egger aus Fieberbrunn starb abends auf dem Hilfsplatz. Hetzen- auer Anderl aus Brixen kam in die ita- lienische Gefangenschaft. Viele Schützen wurden zu Kursen abgestellt. Da gab es Kurse für Granat- werfer, Flammenwerfer und für Ma- schinengewehre. Andere kamen zum Sturmbaon nach Levico und einige zur Hochgebirgskompanie. Die Weihnachts- messe feierten wir in einer Felsen- kaverne. 1918 Bis Ostern 1918 blieben wir in der alten Stellung. Dann wurden wir ab- gelöst, aber statt einer Retablierung nach hinten kam die Kompanie in das Dorf Marco gegen Ala. Dort wurde aus den Kompanien Kitzbühel, Rattenberg, Kifstein, Schwaz und der Kompanie Zillertal eine eigene Standschützen- gnippe „Nord" unter dem Kommando des Kaiserschützenhauptmanns Otto H:bler gebildet, welcher auch Ab- schnittskommandant war. In Marco gab es viel Artilleriebeschuß und wir erhielten Treffer im Unterstand. Hans Wendlinger, Kitzbühel und Sepp Dagn, St. Johann sowie Wast Gschnaller und andere wurden verschüttet und erlit- ten schwere Verletzungen. Hans Wend- unger ist leider abends gestorben. Karl Hahn bekam auf einem Patrouillen- gang einen Herzschuß. Auch hatten wir durch „spanische Grippe" viel zu lei- den, hatten kaum Leute für die Feld- wache und mit Fieber mußten manche noch Dienst machen. Endlich konnten die Fünfzigjährigen heimgehen oder wurden nach rückwärts versetzt. Durch das schneidige Eintreten von Haupt- mann Veider bei der Division wurden wir Mitte Oktober abgelöst und kamen nach anderthalb Jahren Stellungsdienst ohne Retablierung in das Dorf Lana be Meran; hatten Holzarbeit im Ui- terrtal. Am 2. November 1918 sagte uns Hauptmann Hibler, er könne uns nichts mehr befehlen und jeder kann heimkehren wie er will. Der Großteil der Kompanie blieb beisammen. Wir gingen über Meran ins Passeiertal, dann über den Jaufen zum Brenner und heim. Wir brauchten dazu eine Wo- che. Zuletzt waren noch 90 Mann bei- sammen und wir waren eine der we- nigen Standschützenkompanien, die nicht in die Gefangenschaft kamen. (Gottseidank!) Durch viele Abkomman- dierungen, durch Krankheit und durch die Heimkehr der Fünfzigjährigen wur- de die Kopfzahl so niedrig. Manche sind mit anderen Einheiten in die Ge- fangenschaft gekommen und Opperer Sepp, Hopfgarten und Christa Jaufen- thaler, Kirchdorf, sind dort gestorben. Man hört oft: „Ihr Standschützen habt nicht viel Verluste gehabt und so muß es bei euch nicht schlimm gewe- sen sein. Wir hatten halt einen großen Schutz der himmlischen Mächte, denn 5000-6000 Granaten oder Schrapnelle dürften in den dreieinhalb Jahren über uns abgefeuert worden sein. Am mei- sten zu leiden hatten wir durch die feindliche Artillerie in Lavarone und die Störschüsse auf die Verbindungs- wege nach Manzano und die schweren
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