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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1970 lich, sondern sorgte auch im richtigen GemeindehebommeVeronika Schermer zum Gedenken Moment für deren seelische Betreu - ung. Sie verstand es, durch kluges Er- Am 23. November 1970 starb nach längerem Leiden die frühere Gemein- dehebamme von Brixen i. Th. Veronika Schermer geb. Auer. Frau Schermer wurde am 13. Jänner 1898 als Tochter des Andreas Auer, Baißlbauer in Bri- xen, geboren. Sie besuchte von 1904— 1912 die Volksschule in Brixen. Nach Beendigung der Volksschule hatte sie schon den Wunsch, in irgendeinem Heilberuf tätig sein zu dürfen. Sie war glücklich, daß sie in ihrem 20. Lebens- jahr Zeit und Gelegenheit sowie das Geld hatte, die Hebammenschule an der Univ.-Frauenklinik in Innsbruck besuchen zu können. Sie begann den Ausbildungskurs im Jahre 1918. Am 20. Juli 1919 wurde ihr in Innsbruck nach sehr guten Abschlußprüfungen das Hebammendiplom überreicht. Be- reits am 1. August 1919 hat sie ihren Dienst als Gemeindehebamme in Bri- xen angetreten. Wie aus den Diensttage- büchern zu ersehen ist, hatte sie be- reits am 3. August 1919 ihren ersten Dienstgang als junge Hebamme in ih- rer Heimatgemeinde. Dort blieb sie dann in ihrer Funktion für das ganze Leben. Bereits am 24. Oktober 1924 heira- tete sie Herrn Johann Schermer zu Beilberg, welchem sie in treuer und glücklicher Ehe zwei Söhne schenkte. Frau Veronika Schermer war etwas über 51 Jahre Hebamme. Davon war sie mehr als vier Jahrzehnte lang im Gemeinde- bzw. Landesdienst als Ge- meinde- bzw. Sprengelhebamme aktiv tätig. Obwohl es in den letzten Jahrzehn- ten für Frau Schermer wegen ihres Magenleidens öfters sehr beschwerlich war, so ist sie trotzdem allen Pflichten als Hebamme treu nachgekommen. Sie hat ihren anvertrauten Wöchnerinnen in der schweren Stunde neben der not- wendigen Pflege auch gute Ratschläge und Trost gespendet. Sie war nie über- ängstlich, sondern zeigte im richtigen Moment einen klugen Hausverstand. Sie verstand es, im richtigen Moment auch mutig und froh zu sein. Bis in die Jahre nach dem 2. Weltkrieg hatte Frau Schermer in der großen Gemeinde mit den vielen Bergbauernhöfen in ih- rem Beruf eine harte Zeit mitzuma- chen. Bis dorthin fehlte jede Weg- erschließung. Es war nicht nur für die Hebammen, sondern auch für die Landärzte bis in die sechziger Jahre hinein ein schwerer aufopferungsvoller Dienst, Tag und Nacht bereit sein zu müssen, bei jedem Wetter größere Fußmärsche anzutreten. Auf diese Schwierigkeit wird heute besonders von mir hingewiesen, weil es den jun- gen Leuten von heute nicht mehr be- kannt ist, welche Schwierigkeiten in früheren Jahrzehnten beruflich zu er- ledigen waren. Jeder Laie weiß aber auch heute noch, daß die schweren Stunden der Frau meistens nachts und vollkommen unvorbereitet kommen und daß von einer Hebamme in einem jahrzehntelangen Dienst nicht nur hun- derte, sondern tausende von Nacht- wachen verlangt werden, wofür sie früher fast nichts und heute nur we- nig bekommen. Für derartige Berufe war nicht nur früher, sondern ist auch heute noch eine überdurchschnittliche Berufsbegeisterung nötig, weil die Be- lohnung in der genannten Berufsgrup- pe nicht so ist, wie sich die Laien dies vorstellen und wie sie jeder einfachste Arbeiter heute hat. Veronia Schermer pflegte die Wöch- nerinnen und die kleinen Erdenbürger in den ersten Tagen nicht nur vorbild- Am Sonntag, 20. Dezember findet die Einweihung und Eröffnung der neuen Sesselbahn auf die Buchenstein wand statt. Programm: 10.30 Uhr Weihe der An- lage durch Geistl. Rat Pfarrer Franz Winkler bei der Talstation und an- schließend Eröffnung durch den Sport- referenten der Tiroler Landesregierung Landesrat Dr. Karl Erlacher. Die Bergbahn Pillersee GesmbH lädt die Bevölkerung zur Teilnahme freund- lich ein. Bei der Weihe und bei der feierlichen Eröffnung wirken die bei- den Bundesmusikkapellen St. Jakob und St. Ulrich mit. Der Fremdenverkehrsverband Ober- pinzgau berichtet: Skipaß Oberpinzgau ab Weihnachten 1970 Dem Fremdenverkehrs-Gebietsver- band Oberpinzgau ist es gelungen, das Winterangebot im Oberpinzgau in der Weise zu verbessern, daß für 15 Lift- Anlagen zwischen Uttendorf und dem Gerlos-Paß ein gemeinsamer Skipaß nach demPunktesystem geschaffen wur- de. Praktisch alle Lifte in diesem Be- reiche, wie die Wildkogelbahnen, die Königsleiten-Lifte sowie der Platten- kennen einer Gefahr im Leben der Wöchnerin oder des Neugeborenen so- wohl Arzt, als auch Seelsorger im rich- tigen Augenblick zu Rate zu ziehen. Nur reifliche Ueberlegung und volle Kenntnis einer Situation gibt einem dazu im Leben die Berechtigung. Die Hebamme ist im Rahmen des Heilper- sonals eine der wichtigsten Personen, weil sie in Liebe und Aufopferung dem Neugeborenen die erste Hilfe spendet und versucht, allen Müttern für das ganze Leben weiterhin hilfsbereit zu sein. Innerhalb der Bevölkerung wird leider heute vom modernen Menschen diese Berufsgruppe oft zuwenig hoch eingeschätzt. Wir wollen also heute der Verstor- benen für die im Dienste der Bevölke- rung gespendete Kraft, für deren seeli- schen Mut sowie für deren Aufopfe- rung als Hebamme herzlichst danken. Gleichzeitig gilt auch allen ihren An- gehörigen unser aufrichtiger Dank, da auch diese mit der Gemeindehebamme für das Wohl der Bevölkerung der Ge- meinde Brixen öfters Opfer und Ver- zicht bringen mußten. Amtsarzt Dr. Puelacher kogel-Lift und der Filzsteinlift auf der Krimmler Platte, Lifte in Uttendorf, Mittersill, am Paß Thurn, Hollersbach, Eramberg, Neukirchen und Wald aner- kennen diesen Skipaß. Federführend sind die Wildkogelbahnen in Neukir- chen. Neuer Skilift in Uttendorf Die Fremdenverkehrsförderungs-Ge- seilschaft in Uttendorf stellt bis Weih- nachten 1970 den Bergerlift am Orts- rande von Uttendorf in schneesicherer Hanglage fertig. Der damit erschlosse- ne Hang ist für Anfänger besonders geeignet. Ebenfalls zu Weihnachten wird in Uttendorf mit dem Skischul- betrieb begonnen. Neue Bade-Anlagen in Mittersill Die Marktgemeinde Mittersill hat mit dem Bau eines neuen modernen und geheizten Schwimmbades begon- nen und will dieses bis zum Saison- beginn 1971 fertigstellen. Bei diesem Bau werden die modernen Gesichts- punkte des Bäderbaues berücksichtigt. Der Fertigstellungstermin des eben- falls im Bau befindlichen Hallenbades, welches von privater Seite mit Förde- rung der öffentlichen Hand erbaut wird, zögert sich voraussichtlich der- art hinaus, daß dieser jetzt noch nicht abgesehen werden kann. Einweihung der Sesselbahn Buchensteinwand Ein festliches Ereignis das Pillerseegebiet
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