Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Dezember 1970 Kitzbttheler Anzeiger Seite 7 dankt Kitzbühel in letzter Konsequenz die Rettung. Aus diesem Grund sandte die SPOe- Stadtorganisation folgende Dankadres- se ab: An den Herrn Bundesminister Dr. Josef Staribacher, 1010 Wien, Stuben- ring 1. Sehr geehrter Herr Minister! Die versammelten Mitglieder des SPÖ-Stadtparteiausschusses gestatten sich, Ihnen den herzlichen Dank aus- zusprechen, daß Sie mit der Treue Ih- res in Oberndorf gegebenen Minister- wortes unsere geliebte Heimat vor der Zerstörung durch ein Bergwerk geret- tet haben. Wir wissen, wie schwer es für Sie war, schon abgeschlossene in- ternationale Verträge der Vorregierung aufzulösen. So souverän Sie sich der mächtigen Demonstration in Obern- dorf gestellt haben und ihre Sympa- thie gewonnen haben, so souverän ha- ben Sie diese gewiß nicht leichte Auf- gabe gelöst. Wir danken Ihnen für alle Ihre Mühe und Ihren Idealismus, den Sie uns geschenkt haben. Gebhart Härting, Vizebürgermeister Heinz Graus, Stadtobmann Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes St. Johann Die ordentliche Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes St. Jo- hann wird für Freitag, 18. Dezember in den Gasthof Bären, Beginn 20 Uhr, einberufen. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht des Obmannes; 2. Vorlage der Jahres- rechnung 1969 und Entlastung des Ob- mannes und des Kassiers; 3. Vorlage, Festsetzung und Genehmigung des Haushaltsplans 1971; und Festsetzung und Genehmigung der Höhe des Pro- millesatzes für den Haushaltsplan 1971; 4. Allfälliges. Es wird darauf hingewiesen, daß die Vollversammlung beschlußfähig ist, wenn mindestens ein Drittel aller Mit- glieder vertreten ist. Sollte zu der für den Beginn festgesetzten Zeit (20 Uhr) nicht ein Drittel aller Pflichtmitglie- der anwesend sein, so ist die Vollver- sammlung nach einer Wartezeit von einer halben Stunde ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mit- glieder beschlul3fähig. Zur Abstimmung in der Vollversamm- lung können nur Angelegenheiten der Tagesordnung gebracht werden. Anträ- ge auf Ergänzung der Tagesordnung sind daher spätestens vor Beginn der Versammlung dem Obmann schriftlich zu überreichen. Fremdenverkehr geht jeden an, da- her wird zahlreicher Besuch erwartet! Am 4. Dezember 1970 fand im Gast- haus Vordergrub die Firstfeier für die am Bau des Hochbehälters beteiligten Arbeiter der Baufirma Dr. Ing. Arch. Luis Meise und der Installationsfirma Helmut Raaber statt. In seiner Ansprache wies Bürger- meister Hermann Reisch darauf hin, daß baulich und installationsmäßig je- ner Funkt erreicht wurde, welcher den Erfolg verspricht. Reisch erinnerte an die Wasserkatastrophe des Winters 1956, als in Kitzbühel das Netz zu- sammenbrach und nur mehr mit Zu- führung von Wasser aus der Ache die Leitung gefüllt werden konnte. Schon damals setzte sich der damalige und nun schon verstorbene Obmann des Elektro- und Wasserausschusses Stadt- rat Christian Egger für den Bau eines Hochbehälters ein. Vor etwa anderthalb Jahren beschloß der Gemeinderat das Projekt und seit- her ist sehr viel geschehen. Mit der Auftragserteilung an das Büro Dipl.- Ing. Lässer für die Planung hat die Gemeinde ebenso einen guten Griff getan wie mit der Vergabe der Bau- arbeiten an die Baufirma Dr. Meise. Diese Firma trat gegenüber den größ- ten Baufirmen des Landes als Best- bieter hervor und hat im Laufe der Bauarbeiten alle Bedenken zerstreut, der gewaltigen Aufgabe etwa nicht ge- wachsen zu sein. Als die erste Decke über die Kammer 1 gegossen war und die Druckproben erfolgreich verlaufen konnten, fiel mir als Bürgermeister wahrlich ein Stein vom Herzen, denn Regen dach lied Der Mensch der braucht Kleidung Braucht Speise und Trank Ist er groß oder klein, Ist er rund oder schlank. Ein Haus braucht er auch, Einen Tisch und ein Bett Ein Kleingeld im Sack Sonst hat er das Gfrett. Aber die allernotwendigste Sach Die der Mensch braucht ist a Regen- dach. Was nützt dir das Geld Und was nützt dir a Haus Wenn du ohne Schirm Mußt in den Regen hinaus. Du wirst naß, hast zu kalt Es ist dein Verderben Es wirft dich ins Bett, Du mißt vorzeitig sterb'n Drum sag ich die allernotwendigste Sach Die der Mensch braucht ist a Regen- dach. nun konnte nichts mehr schiefgehen. Für mich war es weiters beruhi- gend, so fuhr Bgm. Reisch fort, daß die zwei Vorarbeiter, Polier Hans Exen- berger und Bauführer Josef Oberhau- ser, die ich vom Bau der Hauptschule gut kennenlernte, zum Bau verpflich- tet wurden. Ich erinnere mich noch an die schwierigen Witterungsbedin- gungen des Frühjahres, als es schien, die ganze Baustelle müßte im Dreck ersticken. Aber auch noch im Som- mer glaubten wenig, daß wir heuer noch mit einer Kammer den Betrieb aufnehmen können. Jeden Samstag wurde gearbeitet. Es war eine vorbild- liche Zusammenarbeit festzustellen und es waren gute Mannschaften am Werk. Wenn ich aus diesen guten Mannschaften heraus doch noch einen Mann persönlich nenne, so ist dies Polier Hans Exenberger. Er war stets der erste an der Baustelle und auch der letzte am Abend und er war der beste. Abschließend sprach der Bür- germeister allen Beteiligten seinen Dank aus. Der Firma Dr. Meise, den Stadtwerken, der Installationsfirma Raaber, dem Elektroausschuß sowie Bauleiter Ing. Herbert. Kurze Ansprachen hielten weiters Bauleiter Ing. Herbert, der Obmann des Elektro- und Wasserausschusses GR Ludwig Pfurtscheller und Betriebs- leiter Hans Hechenberger. Hechenber- ger gab bekannt, daß am 22. Dezem- ber das erste Wasser aus dem Hoch- behälter in die Ringleitung einfließen werde. Mein Nachbar der hat Ein argböses Weib, Das hudelt und schimpft ihn zum Zeitvertreib. Aber wenn er ihr haut das Regendach übern Grind Wird sie allsogleich stad Und fromm wie a Kind. Ja, ja die allernotwendigste Sach Die der Mensch braucht ist a Regen- dach. Und ficht mich der Teufel Auf'n Himmelsweg an Mit zündigem Blendwerk Soviel er nur kann. Ich spann gegen alle Versuchung Mein Regendach aus Und lach den blitzdummen Teufel Hint und vorn aus. Ja, ja die allernotwendigste Sach Was der Mensch braucht ist a Regen- dach. So wandere sicher Zur Himmelspfort hin Kitzbüffiels Hochbehölter, der zweitgrößte im Lande Bürgermeister Reisch: „Ein Grund zum Feiern!" Antonia Hechenberger Aus der Liedersammlung der Kusen-Toni
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