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Seite 8 Kitzbtkheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1970 Stadtbuch Kitzbu ** hel, ein ideales Weihnachtsgeschenk Und weil ich schon sauber Und trocken bin. Winkt Petrus und sagt Gar freundlich und fein Tu 's Regendach zua Und geh gschwind herein. Ja, ja die allernotwendigste Sach Im Leben und Tod ist a Regendach. Landregen, Landregen Das ist a Segen Für Wälder und Felder Und Wiesen allwegen. Aber der Mensch ist kein Kraut und kein Gras Und keiner wird auf die Haut hinein gern naß. Unterm Schirm bleibt jedermann trocken Vom Fuß bis zum Kopf Von Hut bis zum Socken. Gestern hat's geregnet Und heut' regnets schwer Und morgen regnets wieder Und übermorgen noch mehr. Der Mensch ist koa Schlauch Und der Mensch ist kein Faß Hat er koan Schirm so wird er durch und durch naß. Altes Hirtenlied A B C De S'Kripperl siegst eh Christkinderl auf Stroh, Gell, dös derbarmt da do; Herz tut da weh A B C De E F G Hei Jungfrau dabei Und ihr herzliaba Mann Beten ihr Kinderi an; Beten für uns a E F G Ha I K L M Sie waren wohl fremd So ham's es fit b'halten wolln Müssens nach Bethlehem Sand so so fremd I K L M N 0 P Qu Engerl hörst eh Singen laut gloria dax Hirten, die saus und sax Schrei'n frisch Juhe NOPQu R S T U Wer kimb denn nu Die König vom Morgenland Opfern ihm allerhand Mehr als wie du R S T U J1 Alpenvereinssektion Kitzbü- hel. Die Jahresmarken für 1971 liegen im Tiroler Lan- -' desreisebüro bereits auf und können gefälligkeitshalber bei Sepp Loferer behoben werden. Die Höhe des Mitgliedsbeitrages bewegt sich in der gleichen Höhe wie für 1970. Buchbesprechung Radio Tirol von Raoul Henrik Strand: kehren wir wieder nach Tirol zurück. Ein Geburtstagsgeschenk, wie man sich es nobler und repräsentati- ver kaum vorstellen kann, wurde der Gamsstadt anläßlich ihrer 700-Jahr- Feier in Gestalt des 3. Bandes der auf vier Bände angelegten „Stadtgeschich- te Kitzbühel" zuteil. Das leinengebun- dene, 580 Seiten umfassende, mit vie- len Hundert zum Teil farbigen Kunst- druckbildern, Karten, Skizzen und Zeichnungen, diese von Elke Stauer- Czeschner, ausgestattete Exemplar liegt heute vor uns. Und wir wollen, darin ein wenig blätternd, unseren Hörern wenigstens andeutungsweise einen Begriff vom Inhalt vermitteln. Unter Dr. Eduard Widmosers, des aus Kitzbühel stammenden Oberarchi- vars, umsichtiger Schriftleitung haben sich diesmal namhafte Fachleute zu- sammengefunden, die diesen Band der Stadtchronik der überraschend schatz- reichen Kunsthistorie Kitzbühels wid- meten: Dr. Johanna Felmayer behan- delt „Die profane Baugeschichte der Stadt Kitzbühel", Dr. Klaus Kogler „Die Kitzbüheler Edelsitze" (nament- lich Lebenberg, Münichau und Raps- Im Rotary Club Kitzbühel: Am 3. Dezember fand im Hotel Golde- ner Löwe in St. Johann über Initiative des Rotary Clubs Kitzbühel ein Vor- trag über „Wirtschaftsordnung von morgen - zwischen Zunftgeist und Schrankenlosigkeit" statt, zu dem Prä- sident ORR Szekulics auch die Mitglieder des Lionsclub St. Johann mit seinem Präsi- denten Dr. Raffl begrüßte. - Als Vortragender des Abends, der eine besondere Note durch die Anwesen- heit des Bezirkshauptmannes Dr. von Trentinaglia, des LAbg. Christian Hu- ber in seiner Eigenschaft als Bezirks- obmann der Tiroler Handelskammer und des Bezirksstellenleiters der Han- delskammer in Kitzbühel Dr. Beim- pold erhielt, folgte Professor Dr. Kurt Swittalek einer Einladung des Rotary Clubs. Dr. Swittalek ist der rechts- und gewerbepolitische Referent der Tiroler Handelskammer in Innsbruck. Der Vortragende behandelte das Thema Wirtschaftsordnung zwischen Zunftgeist und Schrankenlosigkeit in souveräner Form und gab trotz der knappenVortragszeit einen ausgezeich- neten und erschöpfenden Ueberblick über die gewerbepolitische Entwick- lung etwa seit der Erlassung der Ge- werbeordnung e werbeordnung vor mehr als einem Jahrhundert. Diese Ordnung, die als burg). Zwei umfangreiche Teilgebiete des kulturellen Kitzbühel würdigt Ku- stos Dr. Erich Egg: einmal in seiner umfassenden Schau „Kunst in Kitz- bühel", dann noch in einem kleineren Beitrag über die „Kupferschmiedstif- tung", also vornehmlich den Annen- altar und die Plastiken des Grabdenk- mals von Hans Frosch. Dem zeitweise blühenden „Theater in Kitzbühel", das ja eines der Zentren Tiroler Spiel- kultur war, hat Dr. Norbert Hölzl schließlich die letzten hundert Seiten mit einem Exkurs durch mehrere Jahrhunderte - vom Mittelalter bis zum „Jedermann" von 1924 und An- sätzen zu neuerem Volkstheater in jüngster Vergangenheit - gewidmet. All diese wohlfundierten, mit Quellen- material belegten Abhandlungen ge- winnen durch die sie begleitenden qua- litativ erstklassigen Abbildungen noch wesentlich an Anschaulichkeit und Wert. - Wer diesen kostbaren Band des „Stadtbuchs Kitzbühel" in Händen hält, wird ohne jeden Zweifel seinen Gestaltern hohes Lob zollen müssen und erkennen, daß hier eine Stadt- chronik entsteht, um die auch größere Städte unser siebenhundertjähriges Kitzbühel beneiden dürfen. Magna Charta der gewerblichen und industriellen Freizügigkeit die wirt- schaftliche Entfaltung zu fördern be- stimmt war, ein Vorsatz, der durch zahlreiche einengende Novellen im Laufe der Zeit in sein Gegenteil ver- kehrt wurde und uns heute die be- stehende Rechtsordnung auf diesen Gebieten als Hindernis für jedwede Form der Integration erscheinen läßt. Die Zuhörer hatten dann erstmals Gelegenheit, aus dem berufenen Mund des legistischen Referenten der Tiro- ler Handelskammer die ganze Proble- matik der zur Zeit im Gang befind- lichen Verhandlungen kennenzulernen. Diese sollen das Ziel erreichen, einen tragbaren Ausgleich zwischen den An- sprüchen einer protektionistischen Wirtschaftsordnung, die von Teilberei- chen der Wirtschaft erhoben wird, und der Notwendigkeit der Ausrichtung der Wettbewerbsverhältnisse auf ei- nem gemeinsamen Markt, zu finden. Das Interesse für diese einmalige Zusammenschau auf einem für viele Hörer sehr interessanten Gebiet fand seinen Niederschlag in einer lebhaften Diskussion, die auch zu Beiträgen des LAbg. Huber und des Bezirkshaupt- mannes Gelegenheit gab. Anläßlich dieser Veranstaltung mach- Fortsetzung der Vortr 00 äge zu aktuellen Themen
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