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Seite 2 Kitzbtiheler Anzeiger Donnerstag, 24. Dezember 1970 gedehnt. Start ist der 23. September in Montreal. Abgeschlossen wird die- se gigantische Reise, die an Strapazen nichts zu wünschen übrig lassen wird, in Washington. Auf der Rückkehr aus Amerika wird in London nochmals zwischengelandet, um so im Vorbei- gehen weitere drei Großveranstaltun- gen zu bestreiten. Toni Praxmair und Auch heuer fand der Bezirksbäuerin- nentag des Bezirkes Kitzbühel im Ad- vent statt, am Sonntag, 13. Dezember. Die Gemeinschaftsmesse in der Klo- sterkirche für die im vergangenen Jahr verstorbenen Bäuerinnen wurde von den Mädchen der Haushaltsschule Weitau feierlich umrahmt. Anschlie- ßend an die Messe marschierten die Bäuerinnen plaudernd in die „Tenne". Erwartungsvoll und mit sonntäglicher Ruhe nahmen die Frauen im festlich geschmückten Saal Platz. Weihnacht- lich gedeckte Tische luden schon zum Essen ein, Tannenzweige mit Stroh- sternen geschmückt gaben einen ad- ventlichen Blickpunkt. Bezirksobmann Oek.-Rat Manzl er- öffnete den Bäuerinnentag, begrüßte Ehrengäste und Bäuerinnen und dank- te für das zahlreiche Erscheinen. LR Partl bezeichnete diesen Tag als einen Tag der Ruhe für die Bäuerinnen und drückte die Hoffnung aus, daß die Bäuerinnen mit dem Mantel in der Garderobe auch ihre Alltagssorgen ab- gegeben hätten. Kammerpräsident Ök.- Rat Astner sprach von einer Evolu- tion in der Welt, die sich natürlich auch auf die Frauen auswirke. Er dank- te den Bäuerinnen für die geleistete Arbeit, er ermahnte sie aber gleich- zeitig zur Mithilfe bei der Gestaltung eines lebenswerten Lebens auf dem Bauernhof. Frl. Hauser von der Abtei- lung Hauswirtschaft der LLK ging kurz auf die Auswertung der Fragebögen ein, die anläßlich der Bäuerinnenlehr- fahrt ausgefüllt wurden, und konkre- tisierte damit die Interessensgebiete der Bäuerinnen für das kommende Winterarbeitsprogramm. Der Testvor- trag von Fr. Maria Drewes hatte zum Thema: „Das ewig Gute zu sein auf der Welt, ist die Sendung der Frau." Gleich zu Beginn stellt sie die Frage: Ist das Thema nur Phrase? Ist es rea- listisch? Die Referentin sprach vom Bild der Frau in Massenmedien, der Karrierefrau, gegenüberstellend aber bezeichnete sie die Frau und Mutter als guten Kern in der Familie. Diese letztere Stellung verlangt nicht nach Aeußerlichkeiten, nach Ansehen oder Ruhm, vielmehr sollte die Frau der seine Dirndln und Buam wissen, was ihnen abverlangt wird. Aber sie alle freuen sich schon narrisch auf Ame- rika und mit ihnen darf sich ganz Kitzbühel, Tirol und Oesterreich freu- en, denn die Praxmairs ziehen aus, um neue Freunde zu gewinnen, for the small but lovely Austria. verstehende, vermittelnde, nachsichti- ge und verzeihende Geist in der Fa- milie sein. Uebergehend auf die Er- ziehung der Kinder bezeichnete Frau Drewes dies als die schönste, größte, aber auch schwerste Aufgabe der Frau. Sie gab. dafür einige Grundsätze zur Ueberlegung und Nachahmung mit: 1. Vertrauen auf die Hilfe Gottes bei der Erziehung der Kinder; 2. Wir- kung des eigenen Beispiels; 3. Der junge Mensch braucht die Liebe und Zuneigung der Aelteren. Zu den ein- zelnen Punkten warf die Referentin folgende Fragen auf: Wie verhalte ich mich zu Hause meinen Angehörigen gegenüber? Welche Rangordnung nimmt die Kindererziehung in meiner Arbeit ein? Würde ich tauschen mit Frauen eines anderen Berufsstands? Frau Drewes skizzierte nun noch wei- Der Hl. Vater hat Hochwürden Dr. Johannes Neuhardt zum Päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore) ernannt. Die Ernennungsurkunde wurde dem verdienten Priester am 5. Dezember von Erzbischof Dr. Eduard Macheiner überreicht. Wir gratulieren! Dr. Neuhardt wurde am 22. Septem- ber 1930 in Salzburg geboren und ob- lag in der Bischofstadt den philoso- phischen und theologischen Studien. 1953 empfing er die Priesterweihe. - 1950 wurde er an der Universität Inns- bruck zum Doktor der Philosophie (Kunstgeschichte) promoviert. In den folgenden Jahren wirkte er als Ko- operator in den Pfarren Bischofsho- fen, Wörgl, Kitzbühel und Kufstein. 1960 bis 1964 als Subregens des eb. Priesterseminars und von 1960 bis 1970 als Domzeremoniär. 1965 wurde Dr. Neuhardt Ritter des Ordens vom Heiligen Grabe, dessen Prior er heute ist. Große Verdienste hat sich Mon- signore Dr. Neuhardt als Geistl. Assi- stent der Katholischen Männerbewe- gung und der Kath. Frauenbewegung erworben. Bei diesen Bewegungen geht es nicht nur um die großen Sam- tere Aufgaben der Frau. Seid gute Frauen, die verständig sind, die ermu- tigen, zur richtigen Zeit bremsen oder auch anregen! Erhaltet eine gute Nach- barschaft, leistet Hilfe! Denkt auch an euch selbst, man vermag nämlich nur das zu geben, was man in sich hat. Mit einem Ausspruch von Pius XII schloß dieser ansprechende Vortrag: „Die Geschichte der Familie und Ge- meinschaft steht auf dem Spiel und liegt in euren Händen." Die Mittagszeit war bereits erreicht, freundlich und reibungslos wurde das Mitagessen serviert. Für die musikali- sche Umrahmung sorgte das Duo Ga- steiger-Mitterer. Mit volkstümlichen Liedern erfreuten uns am Nachmittag die Pöll-Dirndln. Als Ueberraschung brachten uns „Laucher Lisl und Savoy Paula" einen interessanten Hoangart mit heiteren gesellschaftskritischen Be- gebenheiten aus dem Bezirk. Anschlie- ßend erlebten wir den Höhepunkt des Tages. Die brennenden Kerzen, zusam- men mit der festlichen Stimmung im Saal versetzten uns in Erwartung. Es war einfach herrlich, die einzigartigen Darbietungen der „Praxmair-Anklöp- feigruppe". Ergriffen lauschten die Bäuerinnen den wunderbaren Liedern. Landesbäuerin Frau Hechenberger richtete noch abschließende Worte an die Bäuerinnen und dankte allen recht herzlich, die zur Gestaltung dieses Ta- ges einen Beitrag leisteten. Somit schloß der schön verlaufene 15. Bäue- rinnentag des Bezirks Kitzbühel. melaktionen „Bruder in Not" und „Familienfasttage", sondern vor allem auch um einen Teilaspekt des Zieles der Diözesansynode: der Erneuerung der Erzdiözese durch lebendige Chri- stengemeinden. Dr. Neuhardt leitet auch mehrere Bibelrunden. In der Di- özesankommission für Liturgie ist Dr. Neuhardt Vorsitzender der Abteilung für Kunst- und Denkmalpflege. Als Diözesankonservator arbeitet er am Aufbau des Diözesanmuseums. Weit über Oesterreich hinaus ist er als Or- ganisator der großen Ausstellungen in den Oratorien des Salzburger Domes bekannt geworden: „Schöne Madon- nen" (1965), „Salzburgs alte Schatz- kammer" (1967) und „Stabat Mater" (1970). Für den vierten Band des Kitz- büheler Stadtbuchs schrieb Monsigno- re Dr. Neuhardt das Kapitel Kirchen.. geschichte. Der 4. Band wird im kom- menden Jahr erscheinen. Elgentgmer, Heraueqeber und Verleger: Kitzböheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbflhel. Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwar7seestral3e 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter Martin Wörqötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17. Tel. 2236: Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimni & Leo Helninqer. Kitzbühel, Wehrgasse 8, Tel. 2515, „Das ewig Gute zu sein in der Welt, ist die Sendung der Frau." Wiederum über 300 Bäuerinnen beim 15.Be- 00 zirksbiuerinnentag des Bezirkes Kitzbühel 00 Dr. Johannes Neuhardt Popstlicher Ehrenkaplan
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