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Donnerstag, 24. Dezember 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 und der Beratung im Finanzausschuß 0* heler Gemeinderat nur kurze Wortmeldungen. Friedhofs- Aus dem Kitzbu referent GR Lindebner erbat die Er- Nachziehung von Tarifen und Gebühren 2,2 Millionen Schilling für höhung der Leichenhallen- und To- Wildbachverbauung - Hochbehälter termingemäß in Betrieb tengräbergebühr, die Preisregulierung im Altersheim erfolgte nach dem Vor- Der Kitzbüheler Gemeinderat hielt am 17. Dezember unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hermann Reisch die 42. ordentliche Sitzung ab. Ein- gangs wies der Bürgermeister darauf hin, daß am 22. Dezember terminge- mäß das Wasser in den ersten 3000 Kubikmeter fassenden Hochbehälter eingeschleust wird. Der Referent für das Wasserwerk GR Pfurtscheller drückte dem Bürgermeister den Dank für den Einsatz beim Bau aus. Zur Angelegenheit Kindergartenerwei- terung berichtete der Bürgermeister, daß die Bewilligung für den Umbau freiwerdender Räume - mit Ende des Schuljahres wird die einjährige Haushaltungsschule aufgelassen - von der Kongregation der Barmherzigen Schwestern erteilt wurde und die Pla- nung im Gange ist. Der Umbau wird ermöglichen, daß rund doppelt soviel Kinder als bisher untergebracht wer- den können. Die Kosten des Umbaues werden roh auf 300.000 bis 400.000 S geschätzt. Für die Wildbachverbauung wird die Gemeinde im Jahr 1971 rund 310.000 Schilling aufwenden müssen, projek- tiert sind der Bau eines Auffanges am Gänsbach, die Fortsetzung der Sper- ren am Ehrenbach und der weitere Bau am Köglerbach mit insgesamt 2,2 Millionen Schilling Kosten. An die Flußverbauung wird herangetreten werden, um die weitere Verbauung der Kitzbüheler Ache zu erreichen. Bgm. Reisch gedachte der zehnjäh- rigen Tätigkeit von Kaufmann Anton Werner als Einsatzleiter der Bergret- tung und des Eintritts von Sägeleiter Stadtrat Josef Foidl in den städti- schen Dienst vor einem Jahrzehnt. Im Finanzreferat wurden nach dem Vorschlag des Stadtrates als Finanz- ausschusses bzw. nach leichten Aende- rungen im Gemeinderat eine Reihe von Gebühren erhöht. Die Müllabfuhr- gebühr wird mit Wirkung vom 1. Jän- ner 1971 erhöht und zwar bei einmali- ger Abfuhr eines Normalkübels pro Woche von 250 auf 270 Schilling, bei größeren Kübeln von 320 auf 340 S. Bei einer Bringung von mehr als 10 Metern zur Straße durch den städti- schen Arbeitstrupp erhöhen sich die Gebühren um 50 Prozent, bei der Lie- ferung der Kübel aus dem Keller und dorthin zurück wird als privat- rechtliches Entgelt ein Zuschlag von 100 Prozent eingehoben. Für Selbst- abführer erhöhen sich die Kosten nur bei wiederholter Abfuhr, und zwar bei einmal wöchentlich, von 500 auf 550 Schilling, bei mehrmals wöchentlich von 1000 auf 1100 Schilling. Bgrn. Reisch betonte, daß eine Ausdehnung des Abfuhrgebietes nicht vorgesehen ist. Vom Gemeinderat wurden inter- essante Lösungsvorschläge zur ratio- nellen Müllbeseitigung gemacht. Der Wasserzins wird ebenfalls ab 1. Jänner 1971 pro Kubikmeter bezo- genen Wassers von 2,50 auf 3 Schilling und damit auch die Grundgebühr er- höht. Der Tarif für die Kanalgebühr bleibt unverändert. Dem gemeinnüt- zigen Kunsteisbahnverein und der Kur- und Moorbad AG bleiben die begünstigten Tarifsätze von je 1,75 5 pro Kubikmeter gewährleistet. Die Erhöhung der Grundsteuer wurde bis zur Beratung des Haushaltsplanes zu- rückgestellt. Die Gebühren für Leichenhalle und Totengräber wurden ebenfalls nach- gezogen. Die Tarife für die Leichen- halle sind: Erwachsene: Klasse 1 400, (bisher 220), Klasse II 200 (150) und Klasse III 100 (80) Schilling. Kinder: Klasse 1 200 (150), Klasse II 100 (80), Klasse III 50 (50) Schilling. Die To- tengräbergebühren sind in den ent- sprechenden Klassen im Sommer: 1000 (bisher 600), 850 (450), 450 (300) Schil- ling. :m Winter: 1200 (700), 1100 (550), 600 (400) Schilling. Für Kindergräber gelten die Sätze mit 50 Prozent Ermä- ßigung. Die Verpflegsgebühren im städti- schen Altersheim wurden pro Tag und Pflegling um 2 Schilling ab 1. Jänner 1971 erhöht. Die Kosten belaufen sich in Einbettzimmern auf 1500, in Zwei- bettzimmern auf 1080 und in Mehr- bettzimmern auf 930 Schilling pro Mo- nat. Die Erhöhung ist durch die Ko- stensteigerung und die Renten bzw. PensiJnserhöhung gerechtfertigt. Die Kosten für Lohnschnitt beim städtischen Sägewerk wurden eben- falls erhöht und zwar in der Hoff- nung daß nun ein kostendeckender Preis gefunden werde. Die Aenderung der Waldaufseher- gebühren wurde bis zur Haushalts- beratung zurückgestellt. Der Hebesatz der Vegnügungssteuer beim Filmtheater Kitzbühel bleibt mit 5 Prozent unverändert. Die Ertrags- lage des Kinos hat sich nach einer Stellungnahme von Frau Hauer ernst- lich verschlechtert in Kufstein und St. Johann wird keine Vergnügungs- steuer beim Kino mehr vorgeschrie- ben. Zu den einzelnen Tarifregulierungen gab es nach der gründlichen Ausarbei- tung durch die zuständigen Beamten scniag von Referent vzogm. tiarting. Die Vergnügungssteuer für das Ho- tel „Lebenberg" wurde in unveränder- ter Höhe pauschaliert. Eine zwangs- weise Budgetüberschreitung erfolgt durch den Beitrag für den Bau der Landesberufsschulen, da statt der vor- gesehenen 109.900 nunmehr 220.300 5 zu bezahlen sind. Die Bedeckung der Mehrausgaben erfolgt durch Mehrein- nahmen an Steuern. Die Vergabe von zwei Wohnungen im Entstraßerfeld (Bauvorhaben Woh- nungswerk), die nicht beansprucht wurden, wurde zurückgestellt. Im Baureferat wurden folgende An- suchen positiv erledigt: Erna Hofstät- ter, Wiederaufbau des Gasthofs Stang; Dipl.,-Ing. Heine, Bau eines unterirdi- schen Garagengebäudes im Seen- schutzbereich; Grandhotel (Dr. Kof- 1er), Errichtung einer Dependance im Hotelpark gegen die Malinggasse. Der Teilverbauungsplan Josef Oberhauser, Unterleiten, wurde positiv weitergelei- tet. Im Straßenreferat wurde ein An- suchen von Andre Bachler auf Bewil- ligung von Beschränkungstafeln (25 Kilometer) auf einem Abschnitt des Bichinweges genehmigt. Vorkehrungen gegen die verkehrsmäßige Überlastung des Seebichiweges können nach einem Bericht von Referent Stadtrat Sieberer nicht unternommen werden, weil die Trasse der Umfahrungsstraße noch nicht festliegt und sich danach alles zu richten hat, was straßenbaumäßig in diesem Gebiet zu geschehen hat. - Der Straßenreferent gab einen Bericht über Verhandlungen zur Erreichung des Baues der Umfahrung aus dem Brixental. Der Gemeinderat hat schon vor einiger Zeit beschlossen, den zu- ständigen Bautenminister Moser nach Kitzbühel einzuladen. Ueber Antrag des Referenten wurde die Inangriff- nahme verschiedener haushaltsplan- mäßig vorgesehener Arbeiten am Schwarzsee genehmigt. Der Gemeinde- rat beauftragte den Straßenreferenten, das Salzstreuen auf den Bundesstra- ßen, sofern es einen Weg dafür gibt, zu unterbinden. Allerdings besteht ein bindender Erlaß des Ministeriums, daß die Salzstreuung obligatorisch ist. Der Ueberwachungsausschuß legte den Bericht über die vorgesehene Rechnungsprüfung beim KEV und KEC vor und daraufhin konnte bean- tragt werden, die Subventionen an Kunsteisbal-rnverein und Kitzbüheler Eissportklub gegen Verrechnung be- stehender städtischer Guthaben auszu- zahlen. Ein Ansuchen der Kitzbüheler Jugendbewegung, die Kosten für die
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