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Seite 6 Kitzbüheter Anzeiger Samstag, 31. Jänner 1970 Ausstellung Hilde Goldschmidt eröffnet Als dritte Ausstellung der Reihe, .‚Kitzbüheler Künstler der Gegenwart" präsentiert die Stadtgruppe der. Österr. Jugendbewegung Werke von Hilde Goldschmidt. Die Kur- und Moorbad AG hat für die Ausstellung wieder die Halle des Kurhauses zur Verfügung gestellt, die unzweifelhaft der beste: Ausstellungsraum für die Kunst un- serer Zeit in Kitzbühel ist. Die Eröffnung der Ausstellung er- folgte - wie bei den Ausstellungen Ernst Insam und Friedrich Piahl - in festlichem Rahmen. In Vertretung des erkrankten Stadtobmanns der Ju'- gendbewegu!ng Walter Mitterer begrüß- te der Initiator der Ausstellungsreihe Ferdinand Maier die zahlreichen Gäste. An der Eröffnung nahmen der 'Präsi- dent der Tiroler Künstlervereinigung Prof. Franz Lettner, Sekretär Rudolf Wach und Theo Braunegger aus Inns- bruck teil, 'die Stadt Kitzbühel vertrat Vizebürgermeister Hans Brettauer. Un- ter den Gästen waren Vizebürgermei- ster Kummerer aus St. Johann, Ge- richtsvorsteher Dr. Krauhs, Gemeinde- rat Capellari, die Vorstände mehre- rer kultureller Vereinigungen und Künstlerkollegen aus dem Bezirk. Ferdinand Maier erläuterte den Zweck der Ausstellung und konnte steigen- des Interesse vor allem auch in Kitz- bühel feststellen. Kulturreferent Vi- - - spielte doch immer schon eine Rolle im Leben aller Kitzbüheler. War doch da oben jahrhundertelang der Feuer- wächter, wohl auch zu Kriegszeiten der Auslug nach Feinden. Auf dem Turm waren bis 1916 zwei Glocken, die bei Gefahr geläutet wurden. Der Stadtlerjugend waren diese bis 1913 bekannt als Zeit zum Schlafengehen. Bis zu diesem Jahre gab es in Kitz- bühel noch einen Nachtwächter, wei- cher im Sommer um 9 Uhr und im Winter um 8 Uhr läuten mußte, zum Zeichen seines Dienstantrittes sowie auch am Morgen, wenn seine Wache T-1-,1-c, i- 'h dc Q+vo gen. Das Läuten am Abend wurde als „Hußausläuten" benannt, wahrschein- lich als Erinnerung an die Austreibung von Glaubenssekten in-i 17. Jhdt. Doch zurück zu unserem Glocken- spiel. Im Frühjahr 1950 wurden die 17 Glocken von der Gießerei angeliefert, im Stückgewicht von 15 bis 180 kg. zebürgermeister Brettauer beglück- wünschte die Jugendbewegung zum Mut, diese Ausstellungen uneigennüt- zig zu, arrangieren. Er dankte im be- sonderen Ferdinand Maier für die um- sichtige Vorbereitung auch dieser Aus- stellung. Viz,ebürgermeister Brettauer zeichnete in seinem Referat die Künst- lerpersönlichkeit Frau Goldschmidts. Mit den besten Wünschen für das Gek- lingen der Ausstellung und das weite- re künstlerische 'Schaffen der in Kitz- bühel lebenden Malerin eröffnete er die Exposition. Frau Goldschmidt dankte in beweg- ten Worten den Veranstaltern. den zahl- reichen Gästen an der Eröffnung, vor allem denen aus Innsbruck und den Bezirksorten und dem Kulturreferen- ten. Wie ihre Vorredner erwähnte auch sie mit besonderem Dank das Entge'- genkornmen der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG bei der Durchführung der Ausstellung. Die Gäste an der Eröffnungsfeier hatten Gelegenheit. die umfangreiche Ausstellung zu besichtigen, für die ein netter kleiner Katalog aufgelegt wur- de. Hilde Goldschmidt zeigt 12 Oel- bilder, die zwischen 1966 und 1969 'ent- standen sind, 11 Monotypien und 13 Oelpastelle. Die Ausstellung ist bis 9. Februar täglich von 9 bis 20 Jhr 'bei freiem Eintritt zu besichtigen. Inzwischen gingen die Renovierungs- arbeiten im Gotteshaus voran. Das al- te gotische Gewölbegerippe wurde frei- gelegt, der Altar und die Figuren aus- getauscht, die unschöne Wendeltreppe mit dem Empor abgetragen, um Platz für Spieltisch und Mechanik zu be- kommen. Die Uhr wurde auf elektri- schen Antrieb umgebaut, da doch die Einschaltung der automatischen Spiel- zeiten durch eine Uhr bedingt war. schen wurde von Meister Infeld das Glockengerüst angefertigt. Da mit der Erstellung des Glocken- spiels auch eine Gestaltung der St.- Katharinenkirche als Kriegergedächt- nisdenkmal in Planung war, reiste das Komitee in den Julitagen 1948 zum Erzbischof nach Salzburg, um die Ge- nehmigung einzuholen. Der Empfang war herzlich und Se. Exzellenz sehr aufgeschlossen für unsere Pläne. Nach eingehender Darlegung des Vorhabens erteilte der erste kirchliche Würden- träger dem vorgestellten Komitee alle Befugnisse für die - Erstellung des Neben der großen Ausstellung im Kurhaus läuft in Kitzbühel eine zweite Schau mit Werken Hilde Goldschmidts weiter. In der Galerie „Bei Infeld" zei- gen Florian Joyse Unterrainer bis Ende Februar (täglich von 9 bis 11 und von 17 bis 19 'Uhr, sonntags geschlossen) Oelbilder, Keramikbilder und Zeicb- nungen von Hilde Goldschmidt und Kirrel Hydes. Gesamtgewicht 1060 kg. Ihre Tonreihe bewegt sich von „d" bis „g". Nun wurden diese in der Werkstätte In- feld auf ein Gestell montiert. Seissi war mit seiner Schaltung schon so weit, daß der Betrieb probeweise, ver- bunden mit dem Spieltisch und der Automatik (Stiftenwalze) begonnen werden konnte. Tagelang waren der sehr tonverständige Pfarrherr mit der Expertin Prof. Maria Hof er, unter- stützt von Seissl und Infeld, damit be- schäftigt, den Anschlag so einzustel- len, daß jeweils die richtige Tonhöhe erzielt wurde. Glockenspiels und der Renovierung ii VV a1. ID L4 dieses Kirchengutes auf unbeschränkt. ßen gehend, hatte er laut die Stunden n711o. rr picyprt1iph xrr 121- Pir Sin- Beim darauffolgenden Besuch bei unserem Weihbischof Dr. Johannes Filzer war das Erstaunen der Komi- teemitglieder groß, mit welchen Fach- kenntnissen dieser beschlagen war, als er bis ins Detail Fragen der techni- schen Ausrüstung stellte. Als Kitz- büheler war der hohe Herr ja beson- ders interessiert. Der Stadtkirchturm
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