Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 31. Jänner 1970 Kitzbühel.er Anzeter Seite 7 Dem Ausstellungskatalog entnehmen wir das Lebensbild von Hilde Gold- schmidt: Hilde Goldschmidt war von 1920 bis 1023 Schülerin Oskar Kokoschkas an der Dresdener Akademie. Als Kokosch- ka die Akademie verließ, fuhr Hilde Goldschmidt nach New York, wo sie in der Galerie J. B. Neumann ausstell- te. Nach ihrer Rückkehr arbeitete sie zunächst in Paris und anschließend in Südfrankreich. 1929 führte eine um- fassende Italienreise zu längerer Ar- beitszeit in Capri. Nach ihrer Rück- kehr hatte sie 1932 ihre erste große Kollektivausstellung in der Galerie Caspari. 1933 ließ sie sich in Kitzbühel nieder, wo ihr die Tiroler Landschaft zur neuen Inspiration wurde. Erste Ausstellung in Oesterreich in der Ga- Der erste Band des Kitzbüheler Stadt- buches enthält unter anderen Beiträgen auch das von Landesoberarchivar Dr. Eduard W i dm0 s er bearbeitete Kitz- büheler Salbuch von 1416, eine beiden Gütern der Urbarärnter des Herzogs und der Stifte Berchtesgaden, Alto- münster, Bamberg, Chiemsee und Rott sehr aufschlußreiche Güterheschrei- bung. Die Lokalisierung der im Salbuch aufscheinenden Güter - wie dies mit den im Salbuch aufscheinenden Brixen- taler Gütern im Kitzbüheler Anzeiger in der Nr. 3 von 1968 schon erfolgte - wäre eine interessante Arbeit örtlicher Forscher, da hiezu Ortskenntnisse er- forderlich sind. Vorläufig dürfte das Brixental die einzige Talschaft sein, wo Zugleich wurden Zeiger und Ziffern- blätter erneuert. Das Kirchenschiff erhielt neue Fen- ster, Spenden von Kitzbüheler Bür- gern. Das rückwärtige Rundfenster ist eine Spende des USA-Generals W. Collins, der in der kurzen Zeit der amerikanischen Besatzung hier Ober- befehlshaber war und auf Schloß Le- benberg residierte. Er war Komman- dant der Regenbogendivision und das Fenster ist in diesen Farben gehalten. Ein Zeichen, wie sehr der hohe Offi- zier Kitzbühel und auch die Kitzbühe- ler schätzte. Im Laufe des September 1950 wur- den die Glocken samt Mechanik im Turm montiert und so konnte die Ein- weihung auf den 8. Oktober 1950 fest- gesetzt werden. Die Einweihung wurde ein schönes Fest am Stadtplatz, als Weihbischof Dr. Filzer die kirchliche Segnung vor- nahm. Nun sind inzwischen 20 Jahre vor- über. Wohl kaum ein Kitzbüheler, so lerie Würthle. Im Frühjahr 1939 zog sie nach London und ließ sich 1942 im Lake District nieder, wo sie die Er-- habenheit der Landschaft zu neuen Arbeiten anregte. Die Arbeiten des sie- benjährigen Aufenthalts wurden im Herbst 1949 in Manchester gezeigt. Kurz nachher kehrte sie nach Kitzbühel zu- rück, um in ihrem Haus und Atelier zu schaffen und zu bleiben. Der Katalog nennt Kollektivausstel- lungen in München, Wien, Manchester, Basel, London, Innsbruck, Hamburg, Baden, - Baden und Jerusalem sowie mehrere Ausstellungen in Tirol. Werke von Hilde Goldschmidt sind füröffent- liche üröffent- liche Sammlungen durch das Land Ti- rol, die Stadt Innsbruck, die Neue Ga- lerie in Linz und das Bundesministe- rium für Unterricht angekauft worden. eine solche Lokalisierung sämtlicher Güter (mit Ausnahme Itter, wo die Forschungen noch nicht abgeschlossen sind) schon erfolgte. Das zerstreut im herzoglichen Ar- noltamt (1270 Leukentaler und 1464 Auracher Amt geanannt) aufscheinende Gut „Gimpling, Eberl und Jacob zu Lawterbach" (Nr. 22 im Stadtbuch) war schon 1416 zweigelte lt. Jakob besaß die eine Hälfte als Gimpellehen „beim Failer" und Eberl die andere Hälfte als Zulehen zum Senchofergut „beim Feuernotruf Tele 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv. Tel. 41232 (Wohnung) 2993 (Büro) auch viele unserer Gäste, können sich das Glockenspiel noch wegdenken, das zweimal täglich seine Weisen läutet und bei Kriegerbegräbnissen das Lied vom guten Kameraden spielt. Aber was wären die Glöcklein ohne unsere Glockenmoid, die Frau Profes- sor Maria Hofer. Einmal war es ihre Idee und auch ihre Unnachgiebigkeit, die das Werk überhaupt werden ließ und seitdem bringt sie immer neue Kompositionen heraus, die sie, auch selbst noch hochbetagt die Turmstie- gen steigend, am Spieltisch zum Klang bringt. So kunstschaffend für Kitz- bühel stets neuen Ruf macht. Das Komitee war noch weiter tätig, immer wieder Spenden zu sammeln, um das Gebäude zu verbessern. Eine; neue stilechte Kirchentüre war not- wendig, wie passend darauf das Be- schläge von Meister Infeld, ebenso die Apostelkreuze und die Gedenktafeln für die Ehrung der in den Kriegen für die Heimat in fremder Erde Liegen- den. Das Kirchendach wurde erneuert, Eben", das aber nicht am Lauterbach, sondern unter (jenseits) des Brixen- baches lag. 1497 besaß Gilg Eberl und 1520-40 sein Sohn Gilg Eben des Eben- gut und Hans Failer das Failergut, das zwischen dem Gut zu Lauterbach „zum Frei" und der Hube zu Lauterbach „zum Senchhofer" (das heute nicht mehr besteht) lag. 1270 zinste Gimpling noch zwei Potig Wein, 1416 aber nur mehr eine Potig, die andere Potig war infolge Verschüt- tung durch den Lauterbach vor 1332 ab- geschrieben worden. Bekanntlich wur- de durch Ausbrüche des Ragginger- baches um 1647 das „Dorf Ragging von grundt und Steinhäring nunmehr (1648) schier allerdings abweckhgeriss:en und mit unfruchtbarer Matery als Sandt und Stein höcher als ein Haus ver- schitt hat, denen Pckhingern und nebst benachbarten (Lautterpachern) schon alberaith an ihrem Grundt und Pöden gethan." 1691 wird noch von Trüm- mern der Ragginger und Steinhäringer Güter, die - mit Ausnahme des gan- zen Schorngutes und des halben Köß- lergutes in Ragging - der „Jager im Neuland" Martin Schermer besaß (heu- te Schermer Erbhof Jager). 1776 stan- den zu Stainhäring noch zwei Häuser und zu Ragging ein Haus, ohne zu wis- sen, zu welchen Gut gehörig. Die. Na- men der abgegangenen Güter waren: In Stainhäring: Klingler, Fritzen, Am Anger, Obin- ger. - In Ragging: Schorn, Rößler zweigeteilt, Ritzfeld, Kirschner zwei- geteilt. Mit Ausnahme des Gutes am Anger, das der Pfarrkirche Brixen, und des Obingergutes, das dem Pfarrwidum Brixen zinsbar war, alle Lehen des Hochstiftes Salzburg. Anton Flecksberger anstatt der Holzschindeln mit dauer- haftem Kupferblech. Nachdem im Jahre 1964 das Komi- tee vom Nachfolger des so in Ehren gehaltenen Pfarrers Schmid etwas un- schön abgesetzt wurde, waren es die beiden Säulen der alten Garde, Hofer und Seissl, die trotzdem die weitere Betreuung des Glockenspiels weiter- machten. Welcher Idealismus von Frau Professor, immer wieder neue Weisen zu komponieren, die Leitern, denn Stiegen kann man diese Gerüste kaum nennen, zu erklettern, um vom Spiel- tisch aus die Töne in den Kitzbüheler Himmel erklingen zu lassen. Und Seissl muß auch bei den jetzigen Mi- nusgraden täglich mindestens einmal hinauf, nachschauen, ob die Uhr in Ordnung ist, damit nicht einmal statt zu den festgesetzten Tagesstunden in der Nacht das Spiel ertönt. Wie wir stolz sind auf diesen im- mer wieder gezeigten Gemeinschafts- geist, so nicht minder auf unser Giok- kenspiel, das Kitzbüheler Arbeit ist. Stadtbuch Kitzbühel Das Kitzbüheler Salbuch von 1416 - eine Quelle der Höfeforschunq
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