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Samstag, 28. Feber 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Die Wintersaison 1970 strebt ihrem Höhepunkt entgegen. - Im Städtchen rührt sich allerhand und viele Stamm- gäste sind zur zeit bei uns. Nicht nur in den Kaffeehkusern und Bars, sondern auch auf der Straße und auf den Pi- sten verdichten sich die Hallo-Rufe und Servus-Grüße, ein untrügliches Zei- chen, daß man „wieder da ist". Zur 7. Gästeehrung hatten sich ent- sprechend der Hochsaison 30 Stamm- gäste in Begleitung der Hoteliere und Vermieter Frau und Herr Schorer, Frau Rosa Ziepl, Frau Hechenberger, Herr Horngacher und Herr Pollak, vieler Freunde und Familienmitglieder einge- funden. Namens der Kurdirektion bzw. des 'rerndenverkehrsverbandes und der Stadtgemeinde Kitzbühel begrüßte Di- rektor Dr. Ziepl die anwesenden Da- men und Herren aus Holland, Deutsch- land und Österreich allerherzlichst. In seiner Ansprache betonte Dr. Ziepl die Tatsache ganz besonders, daß sich jede Woche treue Gäste im Grandhotel zur Ehrung einfinden. Ein erfreuliches und beruhigendes Zeichen für das kleine bald 700 Jahre alte Städtchen, ein Zei- chen, daß Kitzbühel auf dem richtigen Weg ist mit seinen Plänen und Arbei- ten für unseren Gast. Der immer wie- derkehrende Gast beeinflußt diese Vor- haben direkt oder indirekt, durch sein Dasein, durch seine Präsenz. Er prägt auch das Bild Kitzbühels. Kitzbühel, sagte Direktor Dr. Ziepl, wäre ohne die Stammgäste die Hälfte dessen, was es heute ist, was es in einer jahrzehnte- langen Entwicklung geworden ist. Der Stammgast ist aber auch die echteste und wirksamste Werbung Kitzbühels nach außen, er ist Sendbote einer Er- holungs- und Sportstadt, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Menschen in ih- rem Urlaub echt zu betreuen. Dem Stammgast muß das geglaubt werden. was die Werbung unseres Orts sagen will, seine imrierwiederkehrenden Be- suche sind unleugbare Aussage. Direk- tor Dr. Ziepl dankte allen Damen und Herren für ihr Erscheinen, wünschte ihnen noch gute Erholung und viel Vergnügung und sagte ihnen ein bal- diges „Aufwiedersehen". Die geehrten Gäste vertretend, er- griff Prof. Dr. Paul Petrovic das Wort und drückte seine Freude über die Ehrung aus. Er machte dem Städt- chen ob seine: Bemühungen auch ein Kompliment und unterstrich dieses durch eine kurze geschichtliche Remi- niszenz. Professor Petrovic sagte: „Wir alle sind ein wenig in Kitz verliebt, wir haben hier eine zweite schöne Heimat gefunden, in die wir immer wieder, so oft es nur möglich ist. zurückkommen." In Anwesenheit von Frau Kofler, Grandhotel, wurden die Ehrennadeln und Kitzbüheler Bilder an folgende Damen und Herren überreicht: Die Ehrung hielt wie immer Photo Korn im Bild fest. Bronze: Frau und Herr Keulen (Holland), 10 Aufenthalte im Hotel Erika. Frau Elfriede und Herr Wilhelm We- ber e- ber (Oesterreich), 10 Aufenthalte im Rennfeldhof. Frau Margarete und Herr Friedrich B r an dt n e r (Oesterreich), 10 Auf- enthalte im Haus Rosa Ziepl. Frau Grete und Herr Adolf Weber (Deutschland), 11 und 13 Aufenthalte im Haus Rosa Ziepl. Herr Jockele de M o 1 (Holland), 11 Aufenthalte im Hotel Erika. Frau Anneliese und Herr Hermann W i p m a n n (Deutschland), 12 Auf- enthalte in der Pension Toni Sailer. Frau Luidi und Herr Heinz Lazarus (Deutschland), 12 Aufenthalte im Haus Achhorner. Frau Margarete und Herr Franz 5 e- m e n k a (Oesterreich), 13 Aufenthal- te im Haus Rosa Ziepl. Herr Helmut K r a m e r (Deutschland). 14 Aufenthalte im Hof Oberaigen. Frau Grete und Herr Detlef 0 1 a 1 s o n (Deutschland), 17 Aufenthalte in der Pension Rosengarten. Silber: Herr Prof. Dr. Paul und Frau Ger- traud P e t r o v i c (Oesterreich), 20 Aufenthalte in der Pension T. Sauer. Frau Hedi Po di w in z k i (Oesterreich), 20 Aufenthalte in der Pension Sailel, Herr Peter S i e 1 a n d (Deutschland), 20 Aufenthalte in der Pension Gary. Frau Gertrud und Herr Alfred Leh- mann eh- mann (BRD), 20 und 22 Aufenthalte bei P 011 a k, Schattberg 5. Ministerialrat Dr. Egon, Frau Helga und Frl. Doris S i x t (Oesterreich), alle 25 Aufenthalte im Reiterhof. Gold: Herr Dir. Otto und Frau Dir. Martha O e h 1 e r (Oesterreich), 35 Aufent- halte im Hotel Schweizerhof. Kinderfaschingj197O in St. Johann „Das haben wir nicht bei uns in Düsseldorf" oder „Wie schön doch, daß man auch für die Kinder so etwas veranstaltet" und „Wir haben gar nicht gewußt, daß man auch in Tirol so ei- nen schönen Fasching feiert!", sind einige Stimmen und Meinungen aus dem Kreis der Wintergäste. die mit der heimischen Bevölkerung und vie- len Besuchern aus der Umgebung als Zuschauer dem St. Johanner Kinder- faschingsumzug beiwohnten. Es können fast 2000 Menschen ge- wesen sein, die am Faschingssonntag. 8. Feber die Straßen und Plätze um säumten, als pünktlich um 14 Uhr vom Bahnhofsplatz der Maskenumzug be- gann und für eineinhalb Stunden mit Musik, Lachen und fröhlichem Treiben durch den Ort zog. Fast 700 Kinder verwandelten sich für einen Nachmit- tag in Cowboys, Piraten, Schneemän- ner, Märchenfiguren, Astronauten, Kö- che, Handwerker, Mickis und Meckis, Indianer, Clowns, Neger, Chinesen, Prinzen und Prinzessinnen und was alles der Phantasie ein Kostüm anzog, die Vielfalt war übergroß. Und es wa- ren sehr schöne Kostüme. wofür man den sicher sehr geplagten Eltern und Angehörigen besonders danken muß! Auch einige kleine Wagen wie z. B. Astronauten und Zahnärzte waren mit im Zuge, alles mit viel Liebe und Sorg- f alt hergerichtet, bunt gsechmückte und kindlich ernste Phantasie in Silbergrau und Weiß. Aus den Musikern der Bun- desmusikka4pelle St. Johann waren plötz- lich 35 große Zwerge geworden, die trotz ihrer langen grauen Bärte so fröhliche Musik spielten, daß sie von den echten Zwergen sicher nicht er- reicht wurden. An der Spitze des Zuges fuhr in ei- ner prächtigen Kutsche ein echter Fa- schingsprinz! „Johanni der 70." Imvol- len Faschingsornat mit Narrenkappe. Kette, Samtumhang und vielen Orden, ein charmanter holländischer Gast, der uns von Konditor Karl Rainer „gelie- hen" wurde. An seiner Seite saß eine süße kleine Prinzessin, die winzig klein wirkte neben den 1.85m großen Prin- zen. Danach kamen die „Zwergen- musik", die Kleinsten des Kindergar- tens, die Kinder der Volksschulen und anschließend die zweite Musikkapelle. Als Gast spielte die Bundesmusikkapel- le Hochfilzen unter Kapellmeister Georg Hain mit „gutem Ton" und „starkem Klang"! Es folgten die Kinder der Hauptschulen und als Abschluß die Kutsche mit den bekannten „Volks- sängern" Fritz und Toni. Und wenn es frühmorgens beim Füllen der bun- ten Luftballons durch die Männer der Sängerrunde noch sehr besorgte Ge- sichter gegeben hat, es schneite stark und es war auch ziemlich kalt. gegen OA$ T E E HUO OIi KUTU3UO4IIEI Fremdenverkehrsverband Kitzbøhal 7. Gästeehrung am Donnerstag, 19. Februar im Grandhotel 30 Ehrengäste im Grandhotel
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