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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1971 heler Garns (nach dem Entwurf von Josef wußte alles, weil er alles wissen wortung, der das Herz am richtigen akad. Maler und Diplom-Restaurator mußte, wenn man ihn um Rat und Fleck haben muß. An der Bahre von Hermann Mayer) mit der Aufschrift Hilfe bat. Josef Niedertscheider verneigten wir „Kitzbühel 1971 700 Jahre Stadt" trägt. Der Chefportier eines so großen Hau- uns nicht nur vor einer echten Tiro- Auch darüber äußerte sich der Ge- ses trägt nicht nur die Schlüssel auf 1er Persönlichkeit, sondern auch vor meinderat erfreut und befriedigt und seinem Revers, er ist eine Schlüssel- einem Freund, dem jeder stets mit lobte die patriotische Initiative der figur. Ein Mensch mit großer Verant- größter Wertschätzung begegnete. Brau AG, insbesondere des Kitzbühe- ler Repräsentanten Ernst Krimbacher. Die Untersetzer wurden in einer Auf- Internationales Paarturnier ein richtiges Bridgefest lage von 50.000 Exemplaren herausge- geben und werden an die Kitzbüheler Gastwirte, welche Kunden von „Hof- bräu Kaltenhausen" sind, verteilt. Gemeinderat Fritz Tschurtschentha- 1er berichtete, daß mit dem Besitzer der Liegenschaft Hocheck am Hahnen- kamm Verhandlungen auf Anlage ei- ner neuen Streifalmeinfahrt erfolg- reich in Gang gebracht wurden. Vor- erst wird die Holzhütte, welche bisher einer Abfahrtsneuanlage im Weg stand, abgetragen und an einer anderen Stel- le durch ein Wochenendhaus ersetzt. - Fundgegenstände: Lose Geldnoten, 1 Damenpulli, 1 Sonnenbrille, 1 Paar Ski, 1 Feuerzeug, 1 Damen-Anhänge- uhr mit Kette, 1 Paar Skistöcke, 1 Wollhaube, 1 Paar Pelzfäustlinge, 1 Paar Damen-Lederhandschuhe, 1 Da- men-Handtascherl. Josef Niedertscheider'i zum Gedenken Auf dem Innsbrucker Westfriedhof verabschiedeten sich kürzlich eine gro- ße Trauergemeinde, darunter auch die Familien Dr. Kofler vom Grand Hotel, von Josef Niedertscheider, der plötz- lich im 70. Lebensjahr ins Jenseits ab- berufen wurde. Josef Niedertscheider war ein gebür- tiger Lienzer und galt als echtes Ti- roler Original. Um seine Urwüchsigkeit und Offenheit war er zu beneiden. Und um seine Treue zu seinem Heimatland und zu seinem Arbeitgeber. 45 Jahre diente er als Chefportier im Kitzbüheler Grand Hotel seinen Vor- gesetzten aus d r e i Generationen. Ehr- lich und aufrecht, so wie es immer in Tirol geschätzt wird. „Wo ist der Jo- sef?" das ward zum geflügelten Wort im Grand Hotel, bei jeder An- kunft und bei jeder Abreise eines Ho- telgastes. Und sie kamen aus aller Welt. Josef war ihr Freund, war ihr Ver- trauter. Er erlebte so alles, was man in diesem vielseitigen Beruf erleben kann: war Ratgeber und zugleich Not- helfer bei schweren Schicksalschlägen, die plötzlich über einen Gast herein- brechen konnten, der in unserem Land Freude und Erholung sucht. Er erleb- te alle politischen Wirrnisse, Umstür- ze, die Tausendmarksperre, diskutierte mit höchsten Regierungspersönlichkei- ten, gehenden und kommenden Gene- rälen und Marschällen, kurzum - der Mit der Rekordzahl von 68 Paaren übertraf schon das Nennungsergebnis die optimistischen Erwartungen der Veranstalter; und was erst die Quali- tät des Feldes anlangte, konnte man ruhig von bester Klasse sprechen. Ne- ben den beiden regierenden Weltmei- stern, Herrn Manhardt und Herrn Babsch, gaben sich die besten Turnier- spieler Oesterreichs am vergangenen Wochenende ein Stelldichein in Kitz- bühel. Dazu kamen noch 15 starke Aus- länderpaare aus Deutschland und Ita- lien und die Teilnehmer des heimi- schen Gast-Clubs. Nicht wenige Tur- niergäste reisten schon Tage vorher mit Familien an und hatten so, wie es auch im Sinne der Veranstalter ge- dacht, Ski- und Bridgesport verbunden. Zu Beginn des Turnieres wurden al- len teilnehmenden Damen von der Lei- tung des Grand Hotels ein Frühlings- sträußchen zur Begrüßung überbracht. GR Gerhard Resch hieß in Stellvertre- tung des Bürgermeisters die Gäste will- kommen und dann begann schon die Samstagnachmittagrunde. Gespielt wurden an beiden Nachmit- tagen je 34 Hände in 2 Linien mit Wer- tung über den ganzen Saal. Ein de- taillierter Bericht über die Art der Verteilungen wird in einer der näch- sten Bridgezeitschriften erscheinen, da auch die Fachpresse vertreten war. Ergebni: und damit Gewinner der „Kitzbühe- ler Garns" Ing. Maly—Ing. Garns- jäger 2854 Pkte (62 O/), beide aus Wien Dr. Mayr—Dr. Seidel, Innsbruck 2817 Pkte Ing. Babsch—Ing. Simmerl, Wien 2776 Pkte Dr. Kumanudi—Ing. Patek, Inns- bruck 2700 v. Manhardt—Hartwich, Wien 2699 Prof. Lindinger—Prof. Mayr-Maly, Salzburg 2693 Stadler—Reiner, Klagenfurt 2676 Frau Gernt—Dr. Preßhurger, Mün- chen 2659 Dr. In der Maur—Springer, Klagen- furt 2594 Zierman—Maini, Deutschland 2521. Auf Grund der großen Teilnehmer- zahl wurden die Preise aufgestockt, so daß bis zum 13. Platz Geldpreise über- reicht werden konnten. Außerdem gab es neben dem ersten Preis in Form einer herrlichen Glasvase mit eingra- vierter Garns noch sechs Sonderpreise, welche mit Freude entgegengenommen wurden. Für die Kitzbüheler Paare war es ein großes Erlebnis, bei einem so stark besetzten Turnier mitzumachen. Auf Grund der Klasse der Gegner war es natürlich immens schwer, halbwegs be- stehen zu können. Bestes heimisches Paar wurden Herr Jonny Tayior—v. Pattay, welche wohl am ersten Tag ka- tastrophal spielten, am Sonntag je- doch die drittbesten waren und mit 2354 Punkten den 27. Platz belegten. Die Ränge der weiteren Kitzbüheler Paare: 37 Frau Spinn—Dr. Vargha 2220 Punkte (nach gleichmäßigen Runden, aber unter der Normalform gespielt); 49. Herr Dr. Spinn—Herr Fendrick 2068 Punkte; 51. Herr Zwicknagl—Herr Dkfm. Gloyer 2027 Punkte; 55. Frau Reinl—Frau Pick 1965 Punkte (alle freuten sich über diese gute Leistung unseres Damenpaares); 61. Frau Hof- hansl—Herr Etz 1902 Punkte (nach der Samstagrunde waren sie noch be- stes Kitzbüheler Paar, hatten aber dann viel Pech und fielen weit zurück); 62. Herr Dr. Seiberl mit Gattin 1895; 65. Frau Ganster—Herr Dr. Hölzl 1657; 67. Frau Schubert—Frau Herzberg 1612 Die Plätze von Kitzbüheler Spielern, die mit Gästen ein Paar bildeten: 34. Frau v. Greger mit Gräfin Lonyay 2234; 44. Frau Sulke mit Frau v. Bla- sich 2154; 57. Gräfin Schall mit Graf 1-lartig 1939; 64. Frau Carise mit Frau Kolschein 1688 Punkte. Obwohl die Ausrechnung lange Zeit in Anspruch nahm und die Preisver- teilung erst um 22 Uhr stattfinden konnte, blieb der Großteil der Teilneh- mer solange im Grand Hotel, um die Siegerehrung mitzuerleben. Bei diesem Anlaß gab die Ankündigung der Club- leitung, dieses Turnier um die „Kitz- büheler Garns" zu einer ständigen, all- jährlichen Veranstaltung werden zu lassen, zu großem Applaus Anlaß. Viele freuen sich schon jetzt, im März 1972 wieder nach Kitzbühel eingeladen zu werden. Der Bridge Club Kitzbühel bedankt sich bei folgenden Personen und In- stitutionen für die Beistellung der Eh- renpreise: Bezirkshauptmann von Kitz- bühel, Bürgermeister der Stadt Kitz- bühel, Spielbank AG, Stadtsparkasse, Raiffeisenkasse, RAGE-Bank und FVV.
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