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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. März 1971 Von der Jungburgerfeier es in Kitzbu ""hel Am 19. März 1971 fand in der Tenne Guido Reisch die 4. Jungbürgerfeier der Bezirksstadt Kitzbühel statt. Sie wurde von der Stadtmusik mit der Intonierung der „Kitzbüheler Fanfare" von Sepp Gasteiger eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache gab Bürgermeister Hermann Reisch seiner besonderen Freude über die zahlreiche Anwesenheit von Jungbürgerinnen und Jungbürgern mit Angehörigen Aus- druck. Seine Grüße galten sodann Lan- deshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior, dem Ehrenbürger Präsi- dent Kommerzialrat Johann Obermo- ser, Pfarrer Geistl. Rat Johann Dannin- ger und Pfarrer Walter Eibich, dem Schriftleiter der Stadtbücher Landes- oberarchivar Dr. Eduard Widmoser, Bezirksschulinspektor Walter Bodner, den Schuldirektoren und Lehrkräften, Vbgm. Hans Brettauer und Vbgm. Gebhart Härting sowie den Stadt- und Gemeinderäten, der Landesbäuerin An- na Hechenberger und der Stadmusik mit Stadtkapellmeister Sepp Gastei- ger. Worte der Jungbürgerin Ingeborg Wendung: Verehrte Festversammlung! Liebe Jungbürger! Namens der erschienenen Jungbür- ger darf ich Ihnen verehrter Herr Bür- germeister und allen, die durch ihre Anwesenheit zur Gestaltung dieser Fei- er beigetragen haben, herzlich danken. Wir danken auch der Gemeinde für das Jungbürgerbuch, das uns eine bleiben- de Erinnerung an diese Feier sein wird. Der heutige Tag ist für uns junge Menschen ein Markstein in unserem Leben. Hinter uns liegt ein Abschnitt der Geborgenheit im Schutze der Fa- milie, der Schule bzw. all jener Per- sonen und Einrichtungen, die bisher für unsere Erziehung und Pflege ver- antwortlich waren. Nunmehr mit der Erlangung unserer Großjährigkeit, de- ren Eintritt durch diese Jungbürger- feier versinnbildlicht wird, treten wir nicht nur in alle Rechte eines freien Staatsbürgers ein, sondern überneh- men auch seine Pflichten. Nur allzu gerne erfaßt man das An- genehme zuerst. Mit Rechten allein aber ist es nicht getan. Jede Leistung verlangt nach einer Gegenleistung. Die- se Gegenleistung sind die vielseitigen Aufgaben, denen wir unseren Familien, unserer Gemeinde, unserem Land und unserem Staat gegenüber verpflichtet sind. Verpflichtet sein heißt: etwas ge- ben - etwas leisten. Jungbürger, laßt uns freudig in die- sen Pflichtenkreis eintreten, wobei ge- rade die Gemeinde mit ihren ausge- prägten menschlichen Bindungen eine gegebene Wirkungsstätte für jeden Bürger ist. Das bedingt allerdings, daß man uns Jungen an die Geschehnisse des öffentlichen Lebens heranführt und mit ihnen vertraut macht. Mit gu- tem Grund bezeichnet man die Ge- meinde als die tragende Schicht des öffentlichen Lebens. Denn von der Ge- meinde her wächst der Staat organisch. Entfremdung des Bürgers von seiner Gemeinde leistet der Vermassung Vor- schub. Jungbürger, wehrt Euch dagegen und legt freiwillig Hand an am Aufbau, an der Erhaltung unserer Heimat Tirol und unseres Vaterlandes Oesterreich, für die unter den Farben weiß—rot und rot—weiß—rot einzustehen sich lohnt. Darum sprecht mit mir das Gelöbnis: Ich gelobe, meinem Vaterland Oesterreich, meinem Heimatland Tirol und meiner Vaterstadt Kitzbühel die Treue zu halten. Ich gelobe, meine Rechte als Bürger eines demokratischen Staates zu wahren, meine staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen und meinen Mitmenschen in Not beizustehen. Bericht wird fortgesetzt! Nun auch 5-Tage-Woche bei den Kitzbiiheler Geldinstituten Auf Grund vieljähriger Verhandlun- gen zwischen den Geschäftsführungen der Kitzbüheler Geldinstitute und Ver- tretern der Gewerkschaft wurde be- schlossen, während der Zwischensai- son, das sind die Zeiten vom Samstag, Brautkleider z3 ~ kfei In 1 4: 3. April bis Samstag, 12. Juni und vom Samstag, 11. September bis Samstag, 11. Dezember 1971 die Fünf-Tage-Woche einzuführen. Demnach bleiben die Geld- institute an allen in diese Zeit fallen- den Samstagen geschlossen. Während der Sommer- und Winter- saison jedoch sind die Schalter wie bisher auch an Samstagen in Form eines Journaldienstes geöffnet. Diese Regelung wurde von der Spar- kasse Kitzbühel und von der Filiale Kitzbühel der Tiroler Handels- und Gewerbebank beschlossen. Die Geld- institute bitten die verehrte Kund- schaft um das nötige Verständnis für diese Maßnahme. (Siehe Bekanntma- chungen auf Seite 28 und 32.) Sprechtag des LA Christian Huber in Kitzbühel Der Abgeordnete zum Tiroler Land- tag KR Christian Huber halt seinen 4 nächsten Sprechtag Dienstag 30 März, 10-12 h im OWB Bezirkssekretariat Kitzbühel, Handelskammergebäude, ab. Huber steht allen Rat-, Hilfe- und Aus- kunftssuchenden gerne zur Verfügung. Katholisches Bildungswerk Kitzbühel Glaubensgesprache „Kirche unter den Menschen" mit Pater W. Heiß, Franziskaner Dienstag, 30. März, 20 Uhr: Volk Got- tes auf den Wegen der Menschheit Mittwoch, 31. März, 20 Uhr: Träger und Zeichen der Hoffnung Donnerstag, 1. April, 20 Uhr: Das gro- ße Gebot. DieVorträge finden im Kolpingsaal statt Christen sind von Gott angeredet, reden aber kaum miteinander. Chri- sten haben die sichtbaren Zeichen des Heils, lassen sie aber im Gotteshaus zurück. Christen sind Kinder des ei- nen Vaters, akzeptieren aber nicht al- le Mitmenschen als Brüder und Schwe- stern. Die wir um den Sinn der Welt wissen, die wir das Heil von Gott geschenkt bekamen, die wir zur Frei- heit und zur Gemeinschaft berufen sind, wir sind Kirche. - Reden wir einmal nicht über eine abstrakte Kir- che. Nicht über Priester und Laien, nicht über Aktive und Fernstehende. Reden wir über die Chancen, die sich uns anbieten: daß wir unsere moderne Welt verstehen aus dem Glauben; daß wir Sakramente haben zur Heiligung dieser Welt; daß wir Bauleute einer Kirche sind, die mit beiden Füßen in der Gegenwart steht; solidarisch mit allen, die guten Willens sind, eine Kir- che der Hoffnung und der Einladung. Evangelisches Pfarramt Kitzbühel, Oel- berg 6, Ruf 0 53 56 44 04. Donnerstag, 1. April, 19.30 Uhr: Bi- belstunde im Kirchsaal der Christus- kirche. VANGELISCHER )TTESDIENST in der Christus- kirche (neben Hornbahntalsta- tion), Sonntag, 28. März 1971, Abendmahlfeier. (Pfarrer Eibich)
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