Kitzbüheler Anzeiger

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Eine Kitzbühelerin, die Tochter von Stadtrat Josef Foidl, überreicht vor dem Hotel Weißes Rößl Bundespräsident Dr. Ii, c. Franz Jonas einen 1u- rnenstrauß (13. März 1971). Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. April 1971 Landtagsvizepräsident Christian Horngacher: später in privatem Gespräch beisam- men waren, schilderte er mir nochmals Weiche Sympathie verbindet den tiefen Eindruck, den der Empfang am 21. März auf ihn hinterlassen hat. Franz Jonas mit Kitzbühel9 0 Was mich an dieser Schilderung beson- ders ergriffen hat, war das Empfinden, Als Bundespräsident Franz Jonas am 21. März am Hauptplatz von Kitz- bühel das Versprechen abgab, auf alle Fälle zu den Kitzbüheler Jubiläums- feierlichkeiten im Juni zu kommen, gleichgültig ob ihm die Oesterreicher das Vertrauen einer Wiederwahl sehen ken werden oder nicht, da jubelte ihm die versammelte Menschenmasse be- geistert zu. Da steht der amtierende Bundespräsident, nachdem er eben die offizielle Huldigung entgegengenom- men hat am Rednerpult und bekennt, daß er wieder da sein wird. Auch dann, wenn vielleicht sein politischer Gegen- kandidat über ihn gewinnen sollte. War es nur eine politische Geste von Franz Jonas? Ober war es eine echte Sympathie-Kundgebung für Kitzbühel? Weil diese Frage im zunehmenden Lärm des Wahlkampfes untergehen könnte, sei mir um der Gerechtigkeit willen gestattet, das Verhältnis des Menschen Franz Jonas zu unserer Kitz- büheler Heimat kurz zu skizzieren. A priori ist Franz Jonas bekanntlich ein betonter Lokalpatriot. So würdig er bei Staatsbesuchen im Ausland auftritt, so bescheiden verbringt er seine Ferien regelmäßig in Oesterreich. Es gibt ver- schiedene Plätzchen, die er besonders liebt. Unsere Kitzbüheler Heimat ge- hört seit vielen Jahren zu den immer wieder unvergeßlichen Eindrücken, von denen Franz Jonas im Freundeskreis erzählt. Sein längster Ferienaufenthalt in Kitzbühel war im Sommer 1957. Franz Jonas war damals Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Er wohn- te im Gasthof Eichenheim, in der ab- gelegenen Ruhe und privaten Atmo- sphäre dieses Familienbetriebes. Seine persönlichen Freunde, welche sich un- auffällig um ihn bemühten, waren die Familie Univ.-Prof. Dr. Thirring. Da- mals war Prof. Dr. Thirring noch akti- ver Lehrkanzelvorstand an der Univer sität Wien und Bundesrat der Repu- blik Oesterreich. Franz Jonas studierte unsere Kitzbüheler Heimat sehr ge- nau. Unter der Führung des Sohnes von Univ.-Prof. Dr. Thirring unter- nahm er weite Bergtouren und Fahr- ten. Besonders beeindruckt war er von den Krimmier Wasserfällen. Selbst- verständich hat er in diesen Tagen den Reiz unseres Kitzbüheler Städtchens und seiner herrlichen Umgebung ken- nen und schätzen gelernt. Die damals schon so intensiv gewon- nenen Eindrücke Franz Jonas haben zweifellos ihren Anteil daran, daß schon ein Jahr später, nämlich im Sep- tember 1958, die 3. Pugwash-Konferenz in Kitzbühel stattfinden konnte. Es sind dies Ereignisse, welche den Mit- bürgern von Kitzbühel wahrscheinlich nicht mehr so genau in Erinnerung sein mögen. Diese internationale Konferenz, an der sechs Nobelpreisträger und drei- zehn internationale Delegationen teil- nahmen, fand im Grand Hotel statt. Die finanzielle Sicherung dieser Konfe- renz war durch den damaligen Außen- minister Dr. Bruno Kreisky ermög- licht worden. Die Bundesbahn stellte einen Extrawagen für diese insgesamt 70 internationalen Teilnehmer zur Ver- fügung. Denn der zweite Teil der Pug- wash-Konferenz fand in Wien statt und wurde mit einem Abendessen am Kahlenberg, welches Franz Jonas zu Ehren der Teilnehmer gab, abgeschlos- sen. Daß Kitzbühel damals den Vorzug so einer profilierten Tagung erhielt, verdankt es jenem Urlauber Franz Jo- nas und seinem Freund Hans Thirring, dem Kitzbühel ja längst Wahlheimat geworden war. Franz Jonas war damals schon eine hochgeschätzte, internationale Persön- lichkeit. Dennoch hätte er wohl kaum daran gedacht, einige Jahre später als Bundespräsident wieder nach Kitzbü- hel zu kommen. Und wer sich an diesen ersten offiziellen Besuch Franz Jonas beim Hahnenkammrennen 1966 erin- nert, wird aus den geschilderten Zu- sammenhängen die echte Herzlichkeit verstehen, mit der nun Bundespräsi- dent Franz Jonas in Kitzbühel auftrat. Ich hatte vor 14 Tagen die Ehre, Bundespräsident Franz Jonas auf dem Wege nach Kufstein an der Grenze in Kiefersfelden zu empfangen. Als wir das Erleben des Menschen Franz Jonas mit der Stadt, die er seit Jahren ge- liebt hat. In diesem Sinne mag es ver- ständlich sein, daß der Jonas-Besuch vom 21. März betont überparteilich ge- halten war. Wir Veranstalter waren es der Stadt Kitzbühel im 700. Jubiläums- jahr und dem Menschen Franz Jonas schuldig. Denn zu tief und zu lange be- stehen die Sympathien zwischen Franz Jonas und Kitzbühel. Das Berufsförderungsinstitut veranstaltet folgende Kurse: Englisch für Anfänger: Kursbeginn: 20. April 1971, 19 bis 21 Uhr (40 Std.); Kursgebühr: S 160.—, für Gewerkschaftsmitglieder S 100.—; Kursort: Arbeiterkammer-Amtsstelle Kitzbühel, Gerbergasse 11; Kursleiterin Christa Maria Egger. Kochen für Anfänger: Kursbeginn: 20. April 1971, 19 bis 22 Uhr (21 Std.); Kursgebühr: 5 250.—, für Gewerkschaftsmitglieder 5 170.—; Lebensmittelbeitrag: 5 150.—, Kursort: Hauptschule Kitzbühel, Kursleiterin: Frl. Rosa Panholzer. Nähen für Fortgeschrittene: Kursbeginn: 3. Mai 1971, 19 bis 22 Uhr (30 Std.); Kursgebühr: 5 180.—, für Gewerkschaftsmitglieder S 120.—, Kurs- ort: Arbeiterkammer-Amtsstelle Kitz- bühel, Gerbergasse 11; Kursleiterin: Frl. Margarethe Schwaiger. Anmeldungen und nähere Auskünfte in der Arbeiterkammer-Amtsstelle Kitzbühel, Gerbergasse 11, Tel. 26 25.
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