Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Kitzbüheler Schulen im- danken der Skischule Mädchenhauptschule Kitzbühel: „Sehr geehrter Herr Koller! Vom 8. bis 13. März 1971 führten die dritten Klassen unserer Schule ihre „Schulski- woche" durch. Wegen des akuten Man- gels qualifizierter Lehrkräfte war diese schulische Veranstaltung jedoch ernst- lich in Frage gestellt. Nur durch die Beistellung von Skilehrerinnen der Ski- schule Kitzbühel konnte die Skiwoche klaglos und mit Erfolg abgewickelt werden. Gestatten Sie nun, sehr geehrter Herr Koller, daß ich Ihnen auf diesem We- ge für Ihr Verständnis und Ihr Entge- genkommen namens der Schulkinder, unserer verantwortlichen Lehrpersonen und im Namen der Schulleitung herz- lichen Dank sage. Besonderer Dank gebührt den beiden Lehrkräften aus Ihrer Skischule Fräu- lein Renate Leichtfried und Fräulein Christine Plattner, welche ihre Aufga- be mit besonderer Umsicht und erfreu- lichem Verständnis für die Sache er- füllten. Ich bitte Sie, diesen beiden Damen unseren nachträglichen Dank übermitteln zu wollen. Mit vorzüglicher Hochachtung: Vik. tor Krones". Der Polytechnische Lehrgang: „Der Skischule Kitzbühel in Dank- barkeit gewidmet. (Es erscheinen auf dem Bogen die Unterschriften der Lehr- kräfte Dir. Schweizer und Krimbacher sowie der Schüler; weiters eine färbige Zeichnung, darstellend einen Skifahrer mit einem Gipshaxen und gebrochene Skier und darunter die Verszeilen: Ein Mensch, des Skilaufs gar nicht kundig, kam nach Kitz und fand es pfundig. Des Laufens Kunst, so meint der Mann, eignet man sich selber an. Wie so manches man im Leben, auch erreicht durch eignes Streben. Er lieh sich Ski und fuhr nach oben, um den Skilauf mal zu proben. Doch es zeigte sich in Kürze, was er konnte, waren Stürze. Der Mensch, wie oben konterfeit, hat seinen Hochmut sehr bereut. Endlich wurde ihm auch klar.. Schutzengel braucht man in Gefahr, jedoch zum Skilauf ohne Zweifel, da braucht man einfach Rote Teufel." Notruf 144 bitte melden! Hier Rotes Kreuz! Wer von uns hat nicht schon irgend- wann bei Tag und Nacht diesen An- ruf machen müssen und es war ganz selbstverständlich, daß Antwort, daß Hilfe kam? Wer sind diese Frauen und Männer, die bei Tag und Nacht, Sonn- und Fei- ertage Dienst machen? Ein kleiner Teil ist hauptberuflich tätig, aber auch hier gehört eine Berufung dazu! Die anderen sind in ihrer Freizeit ehren- amtlich da. Tag und Nacht und es soll heute einmal gesagt werden, ob und warum es notwendig ist. Es ist eine irrige Annahme, wenn man sagt „ich zahle ja meinen Transport". Aber wer bezahlt die Bereitschaft? Jeder von uns weiß, was heute eine Ueberstunde kostet, daß das nicht „drinnen" ist, wie man so schön sagt! Da müssen Idealisten einspringen und den Dienst versehen. Und es ist ein schöner Dienst - zu helfen! Je mehr sich dazu melden, desto weni- ger Freizeit braucht der einzelne zu geben. Alle acht Wochen einen Sonn- tag zu opfern, ist das wirklich ein Op- fer? Kann ich nicht schon in der näch- sten Stunde froh sein, wenn rasche Hilfe kommt? Wer fühlt sich berufen, Erste Hilfe zu lernen und sich dann in den Dienst der guten Sache zu stellen? Wir wer- den eine Einsatztruppe zusammenstel- len und diese ausbilden. Meldet Euch bei der Bezirksstelle des Roten Kreu- zes oder kommt nach Bekanntwerden im „Kitzbüheler Anzeiger" über den Ausbildungstermin zu uns. Dies ist die eine Bitte! Die andere wäre: Im Mai fängt wie- der die Sammelaktion an! Wie schon erwähnt, aus eigener Kraft kann das Rote Kreuz nicht alles schaffen! Auch Rote-Kreuz-Sammlung Wie in jedem Jahr, so hält auch heuer wieder das Rote Kreuz die traditionelle Maisammlung ab. Das Rote Kreuz ersucht die Be- völkerung des Bezirks die Hel- ferinnen und Helfer, die als Sammler zu Ihnen kommen, groß- zügig mit einer Spende zu be- denken. Ihre Spende dient aus- schließlich einem guten Zweck. Wir benötigen dringend einen neuen Rettungswagen, um den ständig ansteigenden Forderun- gen gerecht werden zu können. Die Anschaffung desselben kann unmöglich aus den einlaufenden Mitteln bezahlt werden, da diese kaum die dringendsten Ausga- ben (Gehälter der hauptamtli- chen Fahrer, Helferentschädigun- gen, Beheizung der Rettungshei- me, Versicherung und Fahrzeug- erhaltung) decken. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und sind weiterhin unter dem Motto „Die- nen und Helfen" für Sie da. Die Bezirksstelle Kitzbühel mit den angeschlossenen Ortsstellen. hier heißt es wie überall „Mit der Zeit gehen ist die einzige Möglichkeit". In unseren Reihen sind noch Kameraden, die die Verletzten mit Handwagen ab- holten! Heute besitzen wir sieben be- stens eingerichtete Autos und es sind noch immer zu wenig! Zeigt Verständ- nis, wenn wir nun Sie um Ihr Schärf- lein bitten, auch dieses Betteingehen ist Freizeitbeschäftigung. Aber es ist sehr schwer, wenn wir keine Bereit- schaft und kein Verständnis finden! Dies sind offene Gedanken zum Not- ruf 144, den jeder von uns oft schnel- ler braucht als er annimmt. Käthe Nagiller So geschehen wie es einmal kommen mußte Erst vor einigen Tagen, in der letz- ten Ausgabe des „Kitzbüheler Anzei- ger", hatten wir vor der Gefahr ver- wilcterter freilaufender Hunde ein- dringlichst gewarnt. In der Nacnt ct€s 6. April geschah wieder so ein Unfall auf der Jochberger Straße, der die Problematik rund um die Hundesteuer und die Evidenzhaltung der Hunde durch die Stadtgemeinde aufzeigt. Beim Baulager der Firma Gesierich lief ein Neufundländermischling in den Pkw eines Fremdengastes. Das Fahr- zeug war an der Frontseite ziemlich beschädigt und das Tier lag schwer- verletzt im gegenüberliegenden Stra- ßengraben. Es sei an dieser Stelle so- wohl dem Gendarmerieposten Kitzbü- hel wie dem Roten Kreuz gedankt, welche beide fast gleichzeitig bei uns um Hilfe für das verletzte Tier anrie- fen. Die Gendarmeriebeamten holten mich mit dem Einsatzfahrzeug ab. - Gleichzeitig kam auch der Rote-Kreuz- Fahrer Ortner, mit welchem ich dann gemeinsam den Hund abtransportierte. Der Hund hatte eine Zertrümmerung des linken Beckens erlitten und wur- de von mir an Ort und Stelle schmerz- los eingeschläfert. Wir brachten dann den toten Hund zu mir, um ihn am nächsten Tag zur Verbrennung einzu- liefern. Damit war also wenigstens dem schwer leidenden Tier eine schnel- le Erlösung zuteil geworden und ein Teil der Unfallsituation bereinigt. Die zweite Aufgabe in solchen Fällen ob- liegt dann den Gendarmeriebeamten und uns Tierschutzfunktionären, den Besitzer auszuforschen. Denn solche Hunde tragen keine Hundemarke, weil sie auch keine Hundesteuer zahlen. So war es auch in diesem Fall. Wir konn- ten den Hundebesitzer schließlich fest- stellen und damit auch dem schuldlos geschädigten Autofahrer die gerechte Entschädigung für den Schaden zu- gänglich machen. Der Hund gehörte einer Bauernfamilje und ist seit Mo- naten als Streuner bekannt. Nicht ein-
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