Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 17. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 schweige denn lösen kann. Ja, es gibt sogar noch viel gewichtigere Probleme, als nur Umkleidekabinen. Um nur die wichtigsten davon, Herr Mössenlechner zu nennen: als dringendstes das Ver- kehrs- und Verkehrsflächenproblem, das immer noch brennende Wohnungs- problem, der Bau von Kindergärten und Schulen, insbesondere einer Han- delsschule und einer Handelsakademie, die Modernisierung der Volksschule, die Errichtung eines Alterspflegeheims, die Beschaffung der hiefür notwendi- gen (auch nur in die Millionen gehen- den) Grundstücke, die Fortsetzung der Kanalisation und die Verbauung dro- hender Wildbäche, der Bau einer (nicht zuletzt auch für sämtliche Vereine) unbedingt notwendigen Veranstaltungs- halle, die biologische Gesunderhaltung des Schwarzsees, überhaupt das große Problem der Raumordnung und des Umweltschutzes u. v. a. m. Wenn man sich all dies verantwor- tungsbewußt vor Augen hält und nur ein ganz klein wenig darüber nach- denkt, dann erscheint Ihr Problem, meinen Sie nicht auch Herr Mössen- lechner, als unbedeutend. Im übrigen ist man damit in der Gemeinde ohne- hin beschäftigt. Es erscheinen schließ- lich aber auch Ihre in Ihrem Artikel abschätzig gebrauchten Worte „Wenn man verschiedenen Gemeinderäten Glauben schenken darf" und Ihr vor- eingenommenes Werturteil über den derzeitigen Gemeinderat schlechthin, als eine, vor allem für einen Sport- Die Kolpingsfamilie veranstaltete von Karfreitag bis Ostermontag eine Aus- stellung von Flug- und Schiffsmodel- len, die von der Modellbaugruppe Be- zirk Kitzbühel gebaut worden waren. Diese Gruppe trat vor zwei Jahren mit einer Ausstellung in Kitzbühel und im Vorjahr mit einer großen Schau in St. Johann hervor. Verglichen mit diesen Ausstellungen war die diesjäh- rige Leistungsschau der Höhepunkt in der Arbeit der Modellbaugruppe, denn sie war noch informativer und über- sichtlicher als die vorangegangenen. Die Modellbaugruppe gab wieder ei- nen Ueberblick über ein längst nicht mehr geheimes Hobby und einen Ein- blick in die Welt der Modellbauer. Die Ausstellung warb ohne Worte einpräg- sam weiter um Verständnis für diese zeitgemäße Form der Freizeitgestal- tung. Vom einfachsten Modell bis zum Typ des weltmeisterschaftsreifen Flie- gers, von dem mit unendlichem Fleiß in hundertstündiger Arbeit geschaffe- nen getreuen Nachbau eines histori- schen Schiffes bis zur Hochseejacht war wieder Ueberblick und Einblick gegeben. Dabei wurden diesmal weit weniger Modelle ausgestellt, diese funktionär schlecht anstehende Ueber- heblichkeit, wobei das von Ihnen ge- wählte e wählte Wort „ungeschickt", sozusagen wie ein Bumerang auf Sie und Ihren Artikel zurückfällt. Dr. Otto Wendung P. S. Der „Trieb" des öffentlichen Briefwechsels Frühlingserwachen! Erhöhte Agilität bei Tier und Mensch. Was dem einen sein Garten, sein Blumenbeet - dem anderen der Sportplatz in der Langau. Begeistert greift er zur Feder. Die Folgen allerdings sind bereits „tradi- tionell": Entgegnung, Entgegnung, Ent- gegnung. Nun, wir - mit solchen charakteristischen Kitzbüheler Erschei- nungen seit Jahren eng konfrontiert - erlauben uns auch einmal mit diesen Zeilen an die so „begehrte" Oeffent- lichkeit zu treten. Man sollte die Be- völkerung e völkerung mit diesen persönlichen Feh- den verschonen. Ein Kuvert, eine Brief- marke und der Postbote täten's auch. Handelt es sich hier wirklich um sicht- bare Zeichen des Frühlings, so hof- fen wir inbrünstig - es möge in Zu- kunft ewig Winter bleiben Man möge uns wegen dieser Zeilen nicht bestrafen. Wie so viele andere nahmen auch wir vom wirkungsvollen demokratischen Recht Gebrauch und freuen uns - auf Ihren Brief! Die Maschinsetzer der Zeitungsdruckerei kleinere Schau aber war im Saal ein- fach heimisch. Schautafeln und Pro- spektmaterial, von der Fa. Graupner (Kirchheim-Teck) freundlichst bereit- gestellt, ergänzten die Uebersicht. Da- mit war der „Kundendienst" nicht er- schöpft: Mitglieder der Modellbaugrup- pe veranstalteten auf Wunsch fachmän- nische Führungen durch die Ausstel- lung und klärten Detailfragen. Der ursprüngliche Plan der Modellbaugrup- pe, die Besucher um Verständnis zu umwerben, hat keine Berechtigung mehr. Der Massenansturm zeigt, daß die Ausstellung eine große Zahl von Menschen anspricht, die sich gerne über die Neuheiten der Modellbau- gruppe und damit über den derzeiti- gen Stand des Modellbaues überhaupt informieren wollen. Die MBK hat je- des Jahr etwas Neues zu bieten, nur einige ausgesprochene Schaustücke kehren jedes Jahr wieder, vorwiegend handelt es sich um neue Modelle. Denn die alten Flieger und Schiffe ha- ben durch den häufigen Einsatz schwer gelitten, sind verlorengegangen oder zerschellt. Nur der Modellbauer läßt sich nicht unterkriegen und baut wie- der ein besseres, noch flugtüchtigeres Modell. Und das Publikum kommt, um zu sehen, will staunen - und hat dazu Gelegenheit. Ueber 2500 Besucher aus nah und fern sind eine beachtliche Bi- lanz dieser Ausstellung. Für die „Jubiläumsschau" hatten folgende Modellbauer gearbeitet: Bau- mann Georg, Dipl.-Ing. Manfred Bar- thel, Herbert Fischer, Emanuel Hart- mann, Hansi Haslacher, Franz Hirsch- mann, Margit und Ernst Jenewein, Simon Lackner, Balthasar Lerchster, Ludwig Pfitscher, Heliodor Pöschl, Harald Rainer, Sebastian Raß, Ferdi- nand Winkler, Christian Ziepi und die beiden „Vereinsmotoren", Altobmann Erich Asti und Obm. Gert Sevignani. Unter den Besuchern waren auch Vertreter der benachbarten Vereine in Lienz und Wörgl und sogar eine Gruppe Modellbauer aus Wiener Neu- stadt. Unter den Besuchern befanden sich zahlreiche ausländische Gäste, die mit Freude die Gelegenheit nutzten, die sicher internationales Format auf- weisende Ausstellung zu sehen. In die- sem Sinn war die Schau beste Wer- bung. Die Durchführung der Veranstaltung ist das Verdienst der Modellbauer um Obmann Gert Sevignani und seine tatkräftigen Helfer auf der einen und der Kolpfngsfamilie unter dem Refe- renten efe renten Gerd Ueberall auf der ande- ren nde ren Seite. Die Ausstellung war muster- gültig einfach und instruktiv, gewin- nend und interessant, ein beachtens- werter Beitrag zum Jubiläumsjahr. Den Modellbauern ein herzliches „Gut ab!" und „Gut Land!" zu Land und zu Wasser mit allen Modellen dieser Ausstellung im Jubiläumsjahr und noch lange danach. h. w. Frühjahrskonferenz der Jungbauern in Oberndorf Am Freitag, 23. April findet in Obern- dorf, Gasthaus „Penzinghof", die Be- zirksfrühjahrskonferenz der bäuer- lichen Jugend des Bezirkes Kitzbühel statt. Beginn 19.30 Uhr. Tagesordnung Eröffnung und Begrüßung durch den Bezirksjungbauernobmann. Tätigkeitsbericht. Vorschau auf das Sommer- und Herbstarbeitsprogramm. Uebergabe der Facharbeiterbriefe. Preisverteilung von der Landesauf- gabe Kerzenverzierung. „Möglichkeiten für die Dorfverschö- nerung"; Gärtnermeister W. Wager- maier, Brixen. Aussprache und Allfälliges. Im Anschluß gemütliches Beisammen- sein. Es spielt das Duo Gasteiger-Mitte- rer. 2500 Besucher bei der Modellausstellung im Kolpingsaal
< Page 17 | Page 19 >
< Page 17 | Page 19 >