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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. April 1971 renbürger Präsident Kommerzialrat Jo- hann Obermoser, NR Paul Landmann, LA Christian Huber, Ehrenbürger und Alt-Bgm. Rudolf Scheider, Bgm. Franz Höck, der Obmann des Skiklubs GR Sebastian Perterer, LA Vbgm. Hans Brettauer, der Obmann des FVV GR Felix Madl, Gemeinde-Vorstandsmit- glied Stefan Dag, Gend.-Bez.-Insp. Jo- hann Kommeter und Ehrenringträger Jakob Promegger. Zu Beginn der Feierstunde brachte die Bundesmusikkapelle St. Johann un- ter der Leitung von Kpm. Andre Wurz- rainer dem Jubilar vor dem Gasthof Post ein Gratulationsständchen. Die Feiler-Schützen stellten sich mit einem Böller-Salut ein. Die Sängerrunde St. Johann mit Chorleiter Prof. Hubert Sprenger gab einige Chöre zum be- sten. Der kürzlich zum Obmann wieder- gewählte Bezirksschulinspektor Walter Bodner sprach die Glückwünsche aus. Aus dem Reigen der Gratulations- reden sei noch hervorgehoben Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- naglia, weicher dem Jubilar für seine Tätigkeit im Verwaltungsrat des Be- zirkskrankenhauses St. Johann den Dank aussprach und Präsident KR Jo- hann Obermoser, welcher die Verdien- ste des Jubilars beim Aufbau der Be- zirksmittelschule würdigte. In der Fest- schrift des Bundesgymnasiums St. Jo- hann wurde anerkennend vermerkt: Herr Andreas Mariacher, damals Vi- zebürgermeister, war der erste in der Gemeindestube, der die Bedeutung einer höheren Schule für St. Johann erkannte, und er hat den Boden be- reitet für spätere weittragende Ent- scheidungen. Er hat auch bei den er- sten Besprechungen im Ministerium die Bereitschaft der Marktgemeinde St. Johann zur Erfüllung aller vorge- schriebenen Voraussetzungen zum Vorfinanzierungsvertrag eindrucks- voll vertreten. Bürgermeister Mariacher dankte sei- nerseits dem Gemeinderat, der Tiroler Handelskammer und dem Wirtschafts- bund für die verliehenen Auszeichnun- gen. Es sei ihm jedoch peinlich, allein diese Ehrungen entgegennehmen zu müssen, wo doch so viele mit ihm ge- meinsam gehandelt und für St. Johann gearbeitet haben. Allein hätte er nichts vollbringen können. Er gehe immer nach dem Motto: Einer für alle, und alle für einen. Diesem Motto sei er schon seit der Gründerzeit der Segel- fliegergruppe untertänig gewesen, da- mals, als zwölf Mann an einem Gummi- seil ziehen mußten, um einen einzigen in die Lüfte schweben zu lassen. Er werde gerne seine Tätigkeit als Bür- germeister fortsetzen, mit aller Kraft für die Heimat tätig sein. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH. Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörg6tter. Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühei, Wehrgasse 8, Tel. 25 15. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Olympiasieger und Weltmeister Toni Salier ist immer ein großer sportlicher Allrounder gewesen, besonders im Golf hat er bereits in den letzten Jah- ren viele Erfolge gebucht. So erhielt er die Einladung, an der Marokkani- schen Golfwoche 1971 teilzunehmen. Mit einem Spezialset ausgerüstet, flog Toni vor 14 Tagen aus dem weißen Kitz in das grüne Marokko. Dort be- stritt er das internationale Turnier von Marrakesch, die Internationalen Marokkanischen Mannschaftsmeister- Im Band 25 (neue Serie) der Öster- reichischen Zeitschrift für Volkskunde, Wien 1971, wird geschrieben: Kitzbühel, die bayernnahe Stadt in Nordtirol, hat im Lauf der letzten Jahre eine Heimatkunde bekommen, wie sie sonst kaum eine andere öster reichische Gemeinde dieser Größenord- nung aufweisen kann. Die drei wuchti- gen Bände, ausgezeichnet gedruckt, vorzüglich und reich illustriert, bieten bei weitem mehr, als man sich für gewöhnlich unter einem Stadtbuch vor- stellt. Dieser III. Band - Schriftlei- tung Eduard Widmoser - umfaßt die Kapitel: Johann Felmayer: Die profa- ne Baugeschichte der Stadt; Erich Egg: Die Kunst in Kitzbühel; Klaus Kogler: Die Kitzbüheler Edelsitze; Erich Egg: Die Kupferschmiedstiftung; Norbert Hölzl: Theater in Kitzbühel. Alle Dar- stellungen sind quellenmäßig gestützt, topographisch gegliedert, bis in Einzel- heiten hinein bildmäßig unterstützt. Eine „profane Baugeschichte", wie die vorliegende, von Johanna Felmayer für Kitzbühel erarbeitet, wird kaum an- anderswo schon gesehen haben. Der Reichtum des Gebotenen, von den Grund- und Aufrissen bis zu den Bil- dern der Türen, Tore, Kasten, Truhen, Besitzerbildnissen, Schlössern, Haus- zeichen ist ganz erstaunlich. Auch das Herausarbeiten einer eigenen „Kitzbü- heler Kunst" in der Zeit von 1600 bis 1800 durch Erich Egg wird man mit das bildliche Darbieten von so vielen religiösen Bildwerken der Barockzeit dankbar sein. Der besondere Beitrag von Erich Egg über die Kupferschmied- stiftung erschließt ein in Form eines Flügelaltars gearbeitetes Epitaph von 1520, mit Ausgriffen zu anderen Wer- ken des Meisters Hans Frosch, unter anderem dem sogenannten „Roland" am Haller Rathaus, von 1522. Klaus Kogler schildert die schönen Edel- sitze rund um Kitzbühel nicht nur mit schaften von Mohammedia und das Königsturnier auf dem Privatplatz des Souverän Hassan II. Mit dem Kapitän der deutschen Mannschaft Peter Jo- chums konnte auch Toni Salier als be- stes e stes ausländisches Team hinter den marokkanischen Favorits den 2. Platz vor den Mannschaften aus Algerien, Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, Dänemark und Schweden erreichen. Das Team Toni Sauer—Peter Jochums wurde mit einem Riesenpokal be- schenkt. e schenkt. betontem Eingehen auf ihr malerisches Aeußere, sondern auch mit Bildhinwei- sen auf ihre Decken,Türen, Möbel usw. Von besonderer Bedeutung für uns ist selbstverständlich der große Beitrag von Norbert Hölzl über das Schauspiel in Kitzbühel. Seit Konrad Fischnaller, Wolfgang Haberlandt und Anton Dör- rer ist über das alte Aufzugs- und Schauspielwesen in der Bergstadt eini- ges bekannt, doch waren die Auszüge aus dem reich vorhandenen Aktenmate- rial noch spärlich und wurden wenig interpretiert. Hölzl, heute der Haupt- vertreter der Volksschauspielforschung in Tirol, hat das brachliegende Mate- rial mit großem Griff zusammengefaßt und breitet alles aus, was es an Rech- nungsbelegen und verwandten Zeug- nissen gibt. Es ist erstaunlich viel; nur die dazugehörenden Texte fehlen so gut wie zur Gänze. Dafür versteht es Hölzl, auch die schauspielnahe Kunst heranzuziehen, die Geräte (Thronses- sel, Prozessionsstangen), die von der Rosenkranzbruderschaft bei ihren Pro- zessionen verwendet wurden, die Ferg- gelefiguren der Passionsprozessionen, Oelberggruppen, alte Bilder der des „Komödienstadls" USW. Die quellen- mäßig reiche Darstellung reicht von der ersten Spielnachricht vom Jahre 1518 bis zur Gegenwart. Das so stoffreiche und durch seine vorzüglichen Abbildungen auch schau- mäßig befriedigende Buch stellt eine wirkliche Bereicherung der land- schaftlichen Literatur Österreichs dar. Leopold Schmidt, Leiter des Oester- reichischen Museums für Volkskunde. (Die Red. dankt Toni Rieser für die Überlassung des Besprechungstextes.) Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv.Tel. 24 60 (Wohnung) 2992 (Büro Toni Sauer - auf königlichem Golfplatz erfolgreich Stadtbuch Kitzbühel - eine Bereicherung der landschaftlichen Literatur 'Österreichs Österreichische Zeitschrift für Volkskunde
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