Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Se:te 7 Bürgermeister DDr. Alois Lugger ein- gefunden. James Lovell, nie ermüdend, führte den Anwesenden den Film der Apollo-13-Mission vor, den er selbst kommentierte, und der mit langanhal- tendem Applaus bedankt wurde. Nach einer wirklich gemütlichen Stunde des Beisammenseins mit den Freunden Amerikas verabschiedete Präsident Mansbart das Ehepaar mit den besten Wünschen für die Zukunft. In der schweren Limousine ging es zu nächtlicher Stunde wieder zurück nach Kitzbühel. Während man in der Früh am Kaisergebirge entlanggerollt Die am 1. Juli 1886 von LAbg. Anton Flecksberger und Mitbürgern gegrün- dete Freiwillige Feuerwehr Kirchberg plant eine Aufstockung des unter Bür- germeister Matthias Widmann (1931- 1935) erbauten Zeughauses und führt zur Finanzierung dieses Vorhabens un- ter den Gemeindebürgern eine Samm- lung (Geld- und Holzspenden) durch. Aus diesem Anlaß bringen wir einen Auszug aus den Erhebungen und For- schungen des Heimatpflegers Anton Flecksberger für eine geplante Kirch- berger Brandchronik. Auf dem Grundstück des Feuerwehr- zeughauses stand bis zum Brand des Jahres 1674 die Lederer- Werchstatt und Stampf des Rotgerbers und seit 1693 der Stall des Bruggenkrämers, der vorher unter der Achen am Platz des 1693 erbauten Kellerhäuschens (der Brau AG) stand. 1693 brannte auch das Schusterhaus am Rain bei der Kirchen ab und vor 1764 die 1665 errichtete Kaltschmiede- oder Schlosserwerkstatt beim Gallhäusl (Schlosserhäusl) un- term Rain bei der Straßen. 1875 brann- te die Pechischmiede zum erstenmal ab. Zum Wiederaufbau gaben die Bau- ern Holz. Der damalige Bürgermeister Anton Flecksberger, der Vater des Feuerwehrgründers, 5 Stämme aus dem Gauxerwald. Der Kirchberger Schmelzhüttenbrand Die am 3. Oktober 1625 abgebrann- te Schmelzhütte der Kirchbergischen Gewerken scheint nicht in Kirchberg, wo 1607 die neuerbaute Schmelzhütte herunter der Herren Fuxmühle und 1664 die alte eingefallene Schmelzhüt- te oberhalb der Malhausner Pöllmühle erwähnt werden, gestanden zu haben, sondern an der Achleiten bei Söll (1586/ 87 im Besitz der Kirchberger Gewer- ken erwähnt) oder in der Haslau bei Hopfgarten (1593 von den Kirchberger Gewerken erkauft). Bis zum Bau einer neuen Schmelzhütte in Kastengstatt bei Kirchbichl im Jahr 1627 wurde ein Jahr vorher den Kirchberger Gewer- ken von der landesfürstlichen Regie- war, fuhr man nun über das Brixental zurück. Wir alle verspürten berechtig- ten Hunger. Vor 22 Uhr würden wir aber Kitzbühel nicht erreicht haben. Da setzte man die Technik ein. Vom Taxi aus wurde ein Funkspruch nach Kitzbühel und von dort in das Schloß- hotel Lebenberg geleitet und eine große Kalte Platte und viel Tee bestellt. Im Hotel kaum angekommen, ka- men die Ober schon mit dem Abend- essen angerollt. Da war das Staunen wieder einmal auf der Seite der Lovells. Abendessen über Funk, das nannte man Spezialservice in Kitz. Fortsetzg. folgt rung gestattet, einstweilen in Kundi zu schmelzen. Wegen Auflassung der Gruben bei Rattenberg wurden bald nach 1630 die Schmelzen in Kasten- gstatt und in Kundi stillgelegt. Die vor dem 20. Juli 1760 in Kirchberg abge- brannte Schmelzhütte wurde erst 1709/ 10 auf den Platz der alten eingefallenen Schmelzhütte erbaut, als die Schmelz- hütte in der Hauslau bei Hopfgarten (durch den Brand vom 3. Oktober 1625 (?) schon abgekommen war. Der Dorfbrand von Kirchberg 1760 Vor dem 20. Juli 1760 brannten „am alten Hüttplatz" ab: Die alte eingefallene 1709-10 aber wieder neuaufgebaute Schmelzhütte mit Hammerschmitten, Schmitten- schlag und Kohlbarm der Kirchberger Gewerkschaft (Inhaber seit 1723 zu 3/4 die salzburgische und zu 1/4 die österreichische Regierung). - Die Her- rensäge des Josef Kaindi, wiederaufge- baut, heute Säge Mauracher. - Die Malhausner- oder Perrschmiede der Thoman Hauzischen Erben. - Die Mal- hausner- oder Pölimühle des Andrä Flecksberger, wiederaufgebaut. - Das Leithnerhäusl bei der Schmelzhütte der Anna Kollerischen Kinder. - Das Gernsthäusl bei der Mühlbrücke des Georg Lindner. - Josef Kaindi kaufte der Brandstätten der Schmelzhütte, auf denen heute die beiden Neubauten der Familie Simair vom Metzgerwirt stehen, und Andrä Flecksberger die Brandstätten des Fernsthäusl (20. Ju- li 1760 um 5 Gulden), der Perrschmie- de (14. Mai 1761 um 18 Gulden) und des Leithnerhauses (17. August 1776 um 8 Gulden). Das Schmiedrecht der abgekommenen Perrschmiede aber kaufte am 20. Juli 1760 Andrä Wilhelm- stetter, Pechlschmied, Christian Mayr, Christerschmied, und Martin Neumann, Rettenbachschrnjed. Heute stehen auf der Schmiedstatt das Musiklokal, auf der Fernstlhausstatt das Steinerhäusl und auf der Leithnerhausstatt das Gais-Hias-Häusl (letzteres wurde abge- brochen). Der Dorfbrand von Kirchberg 1841 Am 24. Juni 1841 brannten „an der Landstraßen" ab: Das Urbanbauernhaus des Johann Höck (auf der Brandstätte Neubau Pranger- Pension Maier). - Das Foh- ringbauernhaus des Sebastian Pöll (auf der Brandstätte Neubau Fuchs—Pen- sion Janessen). - Das Niedinghäusl des Josef Brugger (Voringer) oder des Sebastian Pöll (Nachfolger), wie- deraufgebaut, heute Haus Mölliager. Das Neuwirtshaus des Sebastian Pöll, wiederaufgebaut. - Das Kalswirtshaus des Johann Aschaber, wiederaufge- baut. - Im Urbanbauernhaus - wo der Brand zum Ausbruch kam - ver- brannten drei Personen: eine taub- stumme Madg und zwei Lappinnen: Dorothea Ranggin (21), Anna Möllin- gerin (34), Anna Hetzenauerin (7)).— Der tjrbanbauer Johann Höck kaufte vom Kalswirt Johann Schaber, dem nachmaligen Landtagsabgeordneten, das Krimbachbauernhaus, das seither Urban heißt und im Frühjahr 1971 ab- gebrochen wird. Verschont blieben die Nachbarnhäu- ser des Stöcklbauern Georg Eßreiter, des Unzenbauern Christian Riedl, des Janesbauern Johann Flecksberger, des Pechlwirts Michael Schroll, des Fux- bauern Alois Riedmann und des Pöll- wirts Lorenz Schroll. Der Dorfbrand von Kirchberg 1886 Am 30. Mai 1886 brannten „am Marktplatz" ab: Das Pechlwirtshaus des Paul Staff- ner, wiederaufgebaut. - Das Pechl- schmiedhaus des Johann Soyer, wie- deraufgebaut.— Das Unzenbauemhaus des Johann Walter, Metzgerwirt, nur der Stall wiederaufgebaut; heute Neu- bau Raiffeisenkasse. - Das Schmied- weberbauernhaus des Markus Pöll, Neuwirt, wiederaufgebaut. Heute Haus Rößlwirt. - Das Pointenbauernhaus des Leonhard Niedermühlbichler, wie- deraufgebaut. Mit den fünf Häusern brannten auch elf Nebengebäude, dar- unter die Zechenttenne des J3hann Schießl, Stöckibauern, ab. Der Brand kam im Sommerstall des Pechiwirt zum Ausdruck. Verschont blieben damals die Nach- barhäuser: des Fuxbauern Paul Staff- ner, des Wagners Georg Markl, des Kramers Anton Putz, des Baders Josef Schießl und des Stöckibauern Johann Schießl. Das Janesbauernhaus des Pechlwirts Paul Staffner war im Jahr 1886 abge- brochen worden. Ungewiß nur, ob vor oder nach dem Brand. In den Jahren 1887-1889 (das genaue Jahr ließ sich nicht feststellen) brannte auch das Fuxbauernhaus des Neuwirts Markus Pöll ab, wurde aber wieder aufgebaut (Konsum). „Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr" Spendenaktion der Freiw. Feuerwehr Kirchberg Aufstockung des Feuerwehrzeughauses
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