Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Oberregierungsrat Hans Szekulics ein 65er Dieser Tage feierte der Stellvertreter des Bezirkshauptmannes an der Be- zirkshauptmannschaft Kitzbühel Ober- regierungsrat Hans Szekulics den 65. Geburtstag. Ob.-Reg.-Rat Szekulics, der im Verlauf des heurigen Jahres nach einer von äußerstem Pflichtbewußt- sein bestimmten Laufbahn im Dienste des Landes Tirol in den wohlverdien- ten Ruhestand treten wird, ist gebore- ner Wiener. Unter denkbar schwieri- gen Bedingungen absolvierte er als Werkstudent das Gymnasium und an- schließend das Studium der Rechte; gewiß formten diese Jahre das Wesen eines äußerst korrekten, vorbildlich fleißigen und in seiner Pflichterfüllung vor allem gegen sich selbst harten Be- Als erstes möchte ich zu diesem Ar- tikel feststellen, daß dieser die persön- liche Meinung des Herrn Walter Mös- senlechner ausdrückt und nicht im Auftrag des Kitzbüheler Sportklubs (Fußballklub), wie mir der Präsident und Schriftführer dieses Clubs mitteil- te, geschrieben wurde. - Die falsche Darstellung und Verdrehung von Tat- sachen dürfte auf Unwissenheit zu- rückzuführen sein. Dies zur Einleitung und nun konkret zu den Vorwürfen: Seit Herbst 1970, nicht seit einem Jahr, besteht ein schöner Rasen in der Sportanlage Langau. Dieser Rasen wäre bespielbar, wenn Umkleideräu- me und Duschanlagen vorhanden wä- ren. Der Bau eines Sportheims mit Um- kleidekabinen, Duschanlagen, Geräte- lagerung, Kassier-, Klubraum, Garage für Mähmaschine, WC etc. ist jedoch eine rein finanzielle Angelegenheit und nicht, wie von Herrn Mössenlechner behauptet wird, eine Sache, für die sich niemand mehr seit dem Tod des Sportreferenten GR Grandner interes- siert hat. Dieser Vorwurf hat mich persönlich getroffen, da Herrn Mössen- lechner wohl nicht bekannt sein wird, wieviele Stunden die Mitglieder des Sportausschusses gemeinsam, und je- der einzelne, an dem Problem Sport- platz gearbeitet haben und arbeiten. Es liegt mir fern, meine Arbeit hervor- zuheben, dies mögen jene machen, die einer Selbstbeweihräucherung bedür- fen, aber es muß doch gesagt werden, daß gerade für diese Sportanlage in der Langau viele Freizeitstunden (min- destens 2-3 Arbeitswochen) unentgelt- lich geleistet wurden. Es liegt mir fern, die Verdienste meines toten Kollegen Grandner schmälern zu wollen, aber ohne die Mitarbeit seiner Kollegen im amten, der vor seinem Eintritt in den Dienst der Landesverwaltung eine 16- jährige Laufbahn als Soldat und Offi- zier des Oeste:r. Bundesheeres und der Wehrmacht hinter sich gebracht hatte. Oberregierungsrat Szekulics dient seit dem Jahre 1946 ununterbro- chen bei der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel und wurde schon 1948 mit der Leitung ds Bezirksjugendamtes und des besonders umfangreichen Ge- werbereferates betraut. Im Jahre 1960 wurde der überaus tüchtige und mit allen Belangen des Bezirkes vertraute Beamte zum Stellvertreter des Bezirks- hauptmanns Hofrat Dr. Trentinaglia ernannt. Gemeinderat wäre dieser Sportplatz niemals entstanden. Die Behauptung, daß es offensichtlich gewesen sei, daß Grandner bei seiner Arbeit „hängen- gelassen" wurde, ist eine Lüge und aufs schärfste zurückzuweisen. Man wird im Land Tirol wohl nur wenige Gemeinden finden, die ein so großes Sportbudget in den letzten Jah- ren zur Verfügung gestellt haben wie die Stadt Kitzbühel. Allein für den Sportplatz Langau wurden bis jetzt ca. 6 Mio Schilling aufgebracht! Die von der Stadt Kitzbühel 1969, 1. Ar- beitsjahr des GR Grandner und des neugewählten Sportausschusses, zur Verfügung gestellten Mittel entspra- chen ca. 50 PrDzent des Sportbudgets des Landes Tirol. Ganz abgesehen da- von, wäre ohne den von Bgm. Reisch nach zähen Verhandlungen ermöglich- ten Grundkauf in der Langau die Er- richtung eines Sportplatzes unmöglich gewesen. Daß die Mi:tel im Sportbudget in den letzten Jahren verringert wurden, ist nicht darauf zurückzuführen, daß jemand „hängengelassen" wurde, son- dern ganz einfach aus finanziellen Er- wägungen. Du--ch den Bau der Haupt- schule, des Hochbehälters und der Klär- anlage, um nur einige große wichtige Posten zu nennen, ist die finanzielle Lage der Stadt, sehr angespannt. Wenn Herr Mössenlechner das Gefühl hat, daß zum Bau eines Sportheimes so lan- ge gewartet wird, bis sich eine politi- sche Partei etnen Vorteil sieht bzw. daraus einenWahlschlager machen will, so bitte ich Herrn Mössenlechner, ei- nen vernünftigen Finanzierungsvor- schlag im Rahmen der unserer Stadt zur Verfügung stehenden Geldmittel zu machen, und ich versichere ihm, daß ich überzeugt bin, von allen Frak- tionen des Gemeinderates das soforti- ge Ja zum Bau eines Sportheimes zu bekommen. Auch mir ist bekannt, daß der Fuß- ballklub, der Tennisklub und derTurn- verein hart darauf warten, daß der Sportbetrieb im neuen Sportplatz bald- möglichst begonnen werden kann. Aber sollen wir, um den Fußballern das Spie- len am neuen Sportplatz möglich zu machen, ein teures Sportheim errich- ten und wichtige Anliegen der Bevölke- rung wie Kindergarten, Grunderwerb für Handelsschule und Verkehrsflä- chen, die momentan nicht weniger dringend sind, zurückstehen? Mit dem Bau eines Parkhauses am jetzigen Sportplatz hätten sich finanzielle Mög- lichkeiten zum Bau eines Sportheims ergeben. Wie jedoch momentan die Sache ausschaut, ist es höchst unge- wiß, ob dieses Parkhaus in der näch- sten Zeit gebaut wird. Der Vorwurf, daß bis heute noch kein fertiger Plan für das Sportheim vorhanden ist, stimmt auch nicht. Es ist wahr, daß es sehr lange gedauert hat, bis dieser Plan in Zusammenar- beit mit dem Turnverein und Fußball- klub entstanden ist. Ich habe bereits zweimal für die baldige Fertigstellung der Baupläne urgiert, und zwar das letztemal bei der Gemeinderatssitzung vom 11. Feber 1971 (siehe GR-Proto- kohl Seite 19). Gut Ding braucht Weile - und bei der letzten Sitzung des Sportausschus- ses im Beisein der Klubobmänner des Turnvereins, Sportklubs und Tennis- klubs konnte Ing. Cufer einen fertigen Plan über das Sportheim vorlegen. Im Laufe der nächsten Woche soll eine endgültige Besprechung über diesen Plan bei den betroffenen Vereinen stattfinden. Es mag falsch gewesen sein, daß wir vom Sportausschuß die Oeffent- lichkeit noch nicht über unsere Tätig- keit hinsichtlich Sportanlage Langau unterrichtet haben. Die Dinge sind je- doch noch alle in Bewegung und es wird sich in allernächster Zeit entschei- den, wie die 300.000 Schilling, die im heurigen Sportbudget zum Weiterbau der Sportanlage Langau zur Verfügung stehen, verwendet werden. Bei der letzten Sitzung des Sportausschusses am 8. April hat sich eine sehr gute Kompromißlösung ergeben, mit der allen Sportvereinen gedient wäre. Die- se Lösung muß nun von den Vereinen beraten werden und ich wede Ihnen zur gegebenen Zeit gerne darüber be- richten. Herrn Walter Mössenlechner würde ich jedoch empfehlen, bevor er Falsch- meldungen und Falschinformationen an eine Zeitung weitergibt, sich vor- erst beim Präsidenten seines Clubs zu erkundigen, wie die Verhandlungen stehen, nach dem Grundsatz: Zuerst erkundigen und dann protestieren! Entgegnung zu Walter Mössenlechners Artikel: ‚Wann will man endlich etwas unternehmen' Gemeinderat G. Resch, Mitglied des Sportausschusses im GR Kitzbühel
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