Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 K i t z b ü h e 1 Samstag, 24. April 1971 Preis 2.— Schilling, Jahresbezugsgebühr 100 Schilling 22. Jahrgang, Nr. 17 Sa., 24. Helmut So., 25. Markus Mo., 26. Trudbert DL, 27. Marianne Mi., 28. Ludwig Do., 29. Robert Fr., 30. Hildegard Handelskammer baut neue Bezirksstelle Wohlpf licht Für die Bundespräsidentenwahl am Sonntag, 25. April besteht Wahlpflicht. Verwendet wird ein amtlicher Stimm- zettel, welcher jedem Wähler im Wahl- lokal vom Wahlleiter übergeben wird. Der amtliche Stimmzettel enthält die Namen der beftlen Kandidaten Franz Jonas bzw. Dr. Kurt Waldheim. Rechts neben den Namen der Kandidaten ist ein Kreis angebracht, in dem vorn Wähler in der Wahlurne ein Kreuz ein- gezeichnet wird. - Selbstverständlich darf nur in einem Kreis ein Kreuz eingezeichnet werden. - Wahlberech- tigt sind Personen beiderlei Geschlechts, welche 1971 das 20. Lebensjahr vollen- det haben bzw. vollenden (Mindest- alter). Also ist der jüngste Jahrgang der von 1951, wobei es gleich ist, ob jemand am 1. Jänner oder am 31. De- zember geboren ist. -Die Wahlzeiten wurden für die Bezirksstadt Kitzbühel mit 7 bis 16 Uhr festgesetzt. Es betrifft dies die Wahlsprengel 1 bis VII. Im Wahlsprengel vrii (Wahikartenwäh- 1er) wurden die Wahlzeiten mit 7 bis 13 und 14.30 bis 16 Uhr festgesetzt. Im Wahlsprengel VIII wählen erstmals auch die Insassen des Altersheimes, des Krankenhauses, des Schwestern- heimes (Hornweg 20, 22 und 28) und des alten Spitals (Kirchgasse 2), für welche Häuser eine sogenannte „flie- gende" Wahlkommission gebildet wur- de (Wahlzeit ca. 13 bis 14.30 Uhr). In den Orten des Bezirks sind die Wahlzeiten verschieden. Es empfiehlt sich daher, die Anschlagtafel der Ge- meinde zu studieren. In jeder Gemein- de sind die offiziellen Wahlzeiten öf- fentlich angeschlagen. - Gehbehinder- te und alte Wähler können in den je- weiligen Gemeinden einen Auto-Zubrin- gerdienst in Anspruch nehmen. Diese Einrichtung ist privat und nur auf die Initiative der wahlwerbenden Gruppen möglich, Nach Abschluß der Planung ist es nun soweit: Mit dem Neubau des Handelskammergebäudes auf eigenem Grundstück wird in absehbarer Zeit begonnen werden. Diese lapidare Fest- stellung, die nicht zuletzt als Ausdruck der Freude verstanden werden will, bildet nunmehr den Schlußstrich unter langwierige und gewiß nicht leichte Vorbereitungen. Waren es zunächst Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Situierung des Bauwerkes, die ei- ne zügigere Realisierung verhinderten, so handelte es sich später um die Er- füllung eines sehr verständlichen Wun- sches der Kitzbüheler Oeffentlichkeit, nämlich die Gelegenheit beim Schopfe zu packen, und beim Neubau des Kammersaales eine Größe zu errei- chen, die auch ihren Interessen ent- spricht. Vieles, ja allzu vieles wurde in der Lokalpresse darüber schon ge- schrieben. Tatsache ist, daß es für den Bezirksvorstand der Handelskammer mit dem Obmann LAbg. Christian Hu- ber an der Spitze galt, in all den oft kritischen Verhandlungsphasen klaren Kopf zu bewahren und in tragbarer Form einen Interessenausgleich zwi- schen den teilweise extrem vertrete- nen Standpunkten anzustreben. Wäre es diesen Kammerfunktionären nicht gelungen, ihre von objektiver Sachlich- keit getragenen Absichten und Meinun- gen ungeachtet mancher „Wirbelstür- me" durchzustehen, es stünde heute schlecht um den Neubau. So aber kam nach einer abschließenden Verhand- lung, in der sich Kammer-Präsident Heinrich Menardi den Wünschen der Kitzbüheler Vertreter sehr aufgeschlos- sen gezeigt hat, eine Lösung zustande, die wohl allen Teilen gerecht wird. Es werden sowohl die Bedürfnisse der Kammer nach Ausbau eines moder- nen Wirtschaftszentrums im Bezirk be- rücksichtigt als auch durch den Saal- bau Möglichkeiten geschaffen, die auf diesem Gebiet bestehende Lücke in Kitzbühel weitgehend zu schließen. Hier kurz der Steckbrief des Neu- baues: Es wäre verfehlt anzunehmen, der Gedanke an eine Vermehrung von Büros oder deren besserer Einrich- tung wäre bei dem Projekt im Vorder- grund gestanden. Nicht die Schaffung einer „Tintenburg", sondern die echte Notwendigkeit einer verstärkten und für die Zukunft eminent wichtigen Wirtschaftsförderung war vor allem ausschlaggebend für ein neues Kam- mergebäude. Darum wird dem Ausbau von Kurslokalen, Mehrzweckräumen, einer Lehrküche für gastgewerbliche Kurse u. a. m. besonderes Augenmerk geschenkt. Damit werden endlich alle Gewerbetreibenden und deren Mitar- beiter des Bezirks Kitzbühel in die La- ge verstezt, die für ihre Aus- und Fortbildung so wichtigen Kurse, Semi- nare und dgl. im Bezirk absolvieren zu können und nicht die beschwerliche Reise nach Innsbruck antreten zu müs- sen. Der Bauteil mit Büro und Wirt- schaTtsförderungsinstitut wird sich an das jetzige Kammergebäude in Rich- tung Hahnenkammstation anschließen, Nach einem Verbindungstrakt, in dem Garderoben und ein Büffet unterge- bracht sind, gelangt man in das geräu- mige Foyer des Saales, welcher norma- lerweise durch den Haupteingang von der Josef-Herold-Straße her betreten wird. Der Saal selbst wird bequem 300 Sitzplätze aufweisen. Wenn noch wei- tere Stühle eingestellt und das Poyer in den Saalraum einbezogen wird, läßt sich die Zahl der Sitzplätze noch be- trächtlich erweitern. Keine Frage, daß der Saal mit allen technischen Ein- richtungen ausgestattet sein wird und sich dadurch für Veranstaltungen ver- schiedenster Art bestens eignet. Nach Fertigstellung des Baues wird das alte Kammergebäude abgerissen und an ressen Stelle ein Parkplatz geschaffen. In diesem Zusammenhang kann nicht nur die gefährliche Kreuzung Kloster- gasse— Josef-Herold-Straße verkehrs- technisch entschärft werden, sondern wird die Handelskammer durch Abtre- tung eines Grundstreifens entlang der
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