Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Bauernhof ist groß im Kommen, Schü- ler- und Sozialgruppen werden eben- falls im vermehrten Maße die bäuer- lichen Unterkünfte heranziehen, die sich gerade im Unterinntal für die Be- herbergung gut eignen. Um den Frem- denverkehr voranzutreiben ist freilich das Quartier allein nicht genügend. Die vielen Investitionen in Form von Seilbahnen und Liften, von Skiabfahr- ten, Spazierwegen, Schwimmbädern, Ein herrlicher wolkenloser Himmel wölbte sich am Sonntag, 14. März über Kitzbühel. Auf dem offiziellen Besuchs- programm stand Skischule oder frei. Von frei konnte keine Rede sein. In aller Frühe schon waren die Lovells fix und fertig und für den Skilauf ge- rüstet. Mit Gitti Tengg-Schatz und de- ren Gatten Adi fuhren wir zu fünft zur Hornbahn. Mit den raschen Gon- deln waren wir bald am Alpenhaus angekommen. Dort wurde zur Stär- kung Tee getrunken und dann ging es auf die Piste. Ich war erstaunt, was Marylin und James inzwischen gelernt hatten. In sauberen einwandfreien Grundschwüngen zogen sie hinterein- ander zur Trattalm hinunter. Zuerst etwas vorsichtig, aber dann immer schneidiger und rascher wurden die Abfahrten entlang des Eggl-Lifts, den man nicht weniger als 10mal bean- spruchte. Die Pistenverhältnisse waren hervorragend. Unter diesen Bedingun- gen konnten und wollten die Lovells ihr ganzes Können zeigen. Nur wenige harmlose Stürze wurden registriert. - Wenn egistriert.- Wenn Captain Lovell einmal in den Schnee mußte, dann, so erzählte er, lachenden Gesichts beim Mittagessen hielt er immer sofort seine rechte Hand auf den linken Oberarm. Ich fragte warum? Er sagte mir, daß er das Skiklubabzeichen Kitzbühels verdek- ken wollte, damit ihm seine prominen- ten Clubkollegen nicht böse werden. Nachdem die Mittagszeit herangekom- men war, wollte man im Alpenhaus ei- nen kräftigen Lunch einnehmen. In- zwischen hatte sich aber in der Tratt- alm und im Hotel der Name Lovell herumgesprochen und so mußten wir vor den Autogrammjägern flüchtend, zur Mittelstation abfahren. In der Ad- lerhütte fanden wir ein ruhiges net- Tennisplätzen, Tagungsräumen, Stra- ßen usw. sind notwendig, um gegen die inländische und ausländische Konkur- renz bestehen zu können. Hier kann der Bauer als Grundbesitzer durch Aufgeschlossenheit entscheidend mit- helfen. Ein gutes Einvernehmen und eine noch engere Zusammenarbeit zwi- schen Fremdenverkehrsunternehmer und Bauer kann dem Tirolerland noch große wirtschaftliche Erfolge bringen. tes Plätzchen und konnten mit Genuß das von der Wirtin in Windeseile fa- brizierte ausgezeichnete Tiroler Menü einnehmen. Prächtig gestärkt nahm James Lovell die zweite Etappe von der Mittelsta- tion über die Hagsteinabfahrt zur Tal- station in Angriff, während seine Frau Marylin und ich es vorzogen, mit der Gondel vorauszufahren. Nicht allzu- lange mußten wir unten warten, bis Gitti, James und Adi auf dem letzten Hang auftauchten. Mit gekreuzten Ski- stöcken bereiteten wir den Abfahrern eine Triumph-Pforte, durch die sie in das Ziel schossen. Dieser sonntägige Skilauf war ein Genuß gewesen. Alle freuten sich über den sportlichen Er- folg und über die dazugewonnenen Bräunegrade. Dann rüstete sich Captain Lovell für die im Kassaraum der Sparkasse Kitzbühel vorgesehene Autogramm- stunde. Zwei Minuten vor fünf konnte Dir. Willi Kindi den Apollo-13-Captain bereits herzlich begrüßen. Er über- reichte ihm und seiner Gattin als Er- innerung zwei große Golddukaten. - Dann setzte sich James an den Schreib- tisch und schrieb und schrieb und schrieb! Aber die um 17 Uhr angestau- te Menschentraube wurde nicht klei- ner. Im Gegenteil, eher größer. Um 18 Uhr hatte Lovell 720 Karten, Auf- nahmen und Bücher unterschrieben. Beinahe tat es ihm leid aufzuhören, als das Gitter des Eingangstores vor die traurigen Gesichter jener geschoben wurde, die zu spät gekommen waren. Ein Schluck frisches Wasser und schon ging es weiter zur nächsten Veranstal- tung. Diese fand im Kino Kitzbühel statt. Dort führte Jan Boon, der den ganzen Skitag der Lovells gefilmt hat- te, den direkt aus dem Raketenzen- trum mitgebrachten Farbstreifen der Apollo-13-Aktion vor. Lovell kommen- tierte ihn persönlich vor dem großen sich eingefundenen Forum. Unglaubli- che Szenen waren auf Zelluloid ge- bannt. Teilweise hatte man das Ge- fühl, sellst in der Kapsel zu sitzen. Mit einer unkomplizierten natürlichen Art, wie sie nur große Könner beherr- schen, erklärte er die einzelnen Pha- sen und Situationen des Fluges. Am tiefsten beeindruckt aber hat uns alle wohl seine Feststellung, daß man die Mutter Erde erst richtig schätzen lernt, wenn man einmal von ihr so weit ent- fernt ist, daß man nicht mehr mit „Die Lovell-Story" Captain James A. Lovell und Marylin in Kitzbühel - 3. Fortsetzung von Direktor Dr. J. Ziepi Zubringerdienst für die Bundespräsiden- 00 tenwahlen am 25. April für gehbehinder- te, kranke und ältere Personen! Um jedem Wähler, besonders den Kranken und Gehbehinderten den Wahlgang zu ermöglichen, hat die Oesterreichische Volkspartei einen un- entgeltlichen Zubringerdienst errichtet. Für die Stadt Kitzbühel sind per- sönliche Meldungen oder telefonische Anrufe mit Angabe der Adresse und der gewünschten Abholzeit an das ÖVP-Sekretariat Klostergasse 12 (Han- delskammergebäude), Tel. 23 03, zu richten. In den Orten des Bezirkes sind die entsprechenden Anmeldungen an den jeweiligen OeVP-Ortsobmann oder an eine Vertrauensperson zu richten. Wir bitten um die Beachtung der Wahlzeiten, die nicht in allen Orten gleich sind. Die Wahlzeiten sind an den öffentlichen Anschlagtafeln der Gemeinden ersichtlich. Wahlzeit in der Stadt Kitzbühel von 7-16 Uhr! Den amtlichen Stimmzettel erhalten Sie nur im Wahllokal! Für die Bundespriiidentenwahl besteht Wahlpflicht! 25. April: Bezirk K"tzbuhel wä hlt Waldheim!
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