Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Freitag, 30. April 1971 den, denen jeweils die Bürgermeister sowie Vertreter der wichtigsten Wirt- schafts- und Sozialbereiche angehören. Als Geschäftsführer der Kleinregionen wurde Dipl.-Ing. Josef Kogler von der Landeslandwirtschaftsschule Spital auf der Weitau in St. Johann berufen. - Im Bezirksausschuß sind der Bezirks- hauptmann, je ein Vertreter der Klein- regionen, die Abgeordneten zum Tiro- ler Landtag ein Funktionär der Han- delskammer und ein Funktionär der Arbeiterkammer vertreten. Vorstände verschiedener Dienststellen können als Berater beigezogen werden. Wasserbau, Straßenbau und Salz- streuen Der Leiter des Baubezirksamtes Kuf- stein-Kitzbühel Oberbaurat Dipl.-Ing. Franz Thaler berichtete zu diesen Vor- haben: Wasserbau St. Johann: Ausbau des Lechner- bachls. Fieberbrunn: Vollregulierung der Pillerseeache. Going: Ausbau des Dorfbaches. Kirchdorf: Anlage eines Entwässerungsgraben in Richtung St. Johann. Für dieses Vorhaben sind heu- er zwei Millionen Schilling bewilligt. Das prominente Ehepaar wurde am nächsten Tag in der Mozartstadt er- wartet. Mit dem großen Mercedes roll- ten die Lovells, US-Konsul Reimuller mit Gattin und ich in Richtung Fest- spielstadt. Punkt 10 Uhr überfuhren wir die Staatsgrenze und wurden von einer Abordnung Salzburgs unter der Führung von Oberamtsrat Binder empfangen. Feierlich zogen wir in den großen Hof des Schloß Mirabell ein. Eine Salzburger Trachtenmusikkapelle entbot einen musikalischen Willkom- mensgruß. Dann wurden wir durch die Barockräume des Schlosses in das Bü- ro des Salzburger Bürgermeisters H. Salfenauer geführt. Das Oberhaupt der weltbekannten Kulturstadt hatte für einen herzlichen Empfang gesorgt. In der Begrüßungsansprache kam die Freude zum Ausdruck, den Apollo-13- Captain in Salzburg zu wissen. Lovell antwortete, daß die Freude ganz auf seiner Seite sei und er schon lange den Wunsch gehegt habe, die Stadt der Musen zu besuchen. Ein herrlicher Salzburg-Buch, eine bemalte Lederscha- tulle und ein Gewürzsträußchen wur- den vorn Bgm. Salfenauer als Geschen- ke überreicht. James Lovell bedankte sich dafür mit einem Apollo-Bild und der Silbermedaille des Apollo-13-Flugs. Sekt und strahlender Sonnenschein Mit der Grundzusammenlegung ist auch die Verlegung der Straße nach St. Johann geplant. Reitherache: Fort- setzung der Vollregulierung auf der Strecke Gemeindegrenze Reith—Kirch- berg. Heuer werden vier Millionen S verbaut. Die Gesamtkosten betragen 20 Millionen. Spertentalerache: Abschluß- arbeiten und Sanierung eines einge- stürzten Wehres. Kosten 1 Million. - Brixentalerache: Absicherungen kleine- ren Stils mit einem Aufwand von einer halben Million Schilling. Oberndorf: Ausbau des Weiherbaches. 700.000 S. Jochbergerache und Saukaserbach: Ab- schlußarbeiten 500.000 Schilling. Projektierungen im Schutzwasserbau Das Projekt zur Regulierung der Kitzbüheler Ache vom Bahnhof bis zur Siedlung Frieden wird noch heuer ein- gereicht, so daß im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. In Going soll mit Hilfe der Gemein- de jährlich ein Betrag von 300.000 S verbaut werden, so daß in naher Zu- kunft eine Hochwassersicherheit er- reicht werden kann. In Kirchberg ist geplant, das Herren- müllerwehr an der Reitherache etwa 2,5 Meter abzusenken und die Mauer ließen die Gemüter in echte fröhliche Salzburger Stimmung kommen. Vom Schloß Mirabell ging es zum Festspielhaus. Dort fand eine nicht all- tägliche Begegnung statt. Meisterdiri- gent Karajan, der bereits für die Oster- festspiele probte, begrüßte die Gäste aus USA persönlich und führte sie durch das Festspielhaus, zeigte ihnen die Bühne und die Felsenreitschule. Selbst ein Szenenbild aus der Oper Fi- deio wurde für die Gäste aufgeführt. Das war vollendete Gastlichkeit des Maestro. Die Besichtigungstour wurde dann über den Peters-Friedhof, wo ein Ge- neral der amerikanischen Armee be- graben ist und Captain Lovell in Eh- renbezeigung kurz verweilte, zum Dom fortgesetzt. Dieser grandiose sakrale Bau beeindruckte die amerikanischen Gäste zutiefst. Zu Fuß bummelten wir dann durch die Altstadt. Selbst- verständlich wurde im Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart halt- gemacht. Experten der Salzburger Mu- sikgeschichte führten ias Ehepaar. - Auf dem Spinett, an dem Mozrt 1s Kind seine ersten Kom-nositionAvi schuf, wurde aus Originalnoten eine Melodie gespielt. Diese Ehre, das wuß- ten Marvlln und Jaivs U chäfen, wird nicht jedermann zuteil. Im Oesterrei- entlang der Spertentalerstraße zu er- neuern. Damit ist eine Hebung der Landesstraße verbunden. Landesstraßen Fieberbrunner Straße: Aufwand hei der Hartlsäge 400.000 Schilling Pillerseestraße: Brückenverstärkung Spertentalerstraße: 100.000 Schilling für Belagaufbringung und 400.000 S für Brückenverstärkungen. Der Neubau der Reisererbrücke wurde mit 2,3 Mio Schilling offeriert. Das Vorhaben ist aus diesem Grund gefallen. Es wird über- legt, ob nicht besser in Eigenregie ge- baut werden soll. Keichsauer Straße: Uferschutzbau- ten. Neubau Fieberbrunn - Hochfilzen: Aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Tirol werden heuer neun Millionen Schilling verbaut. Die Ar- beiten gehen rüstig vorwärts. Bundesstraßen: Oberndorf—Kirchdorf: Von den Ge- samtbaukosten von 10,6 Millionen S stehen für heuer 3 Mio zur Verfügung. Habach—Furth: Fertigstellungsarbei- chischen Hof endete der an Kultur und freudigen Ereignissen so reiche Vormittag. Das Florenz des Nordens, wie man die Bischofsstadt Salzburg auch nennt, hat es ja nicht schwer, seine Gäste zu beeindrucken. Im kleinen Speisesaal des Hotels, das zurecht den Namen Oesterreichi- scher Hof trägt, weil es die österrei- chische Gastlichkeit traditionell pflegt, war ein herrlicher Mittagstisch gedeckt. Dieses Essen, welches zu Ehren des Ehepaares Lovell, Bgm. Salfenauer und Gattin gaben und zu dem alle Stadt- räte mit Gattinnen gekommen waren, war in allen Gängen eine kulinarische Meisterleistung. Die Salzburger Nok- kerl durften als Abschluß nicht feh- len. Es waren Mittagsstunden ohnes- gleichen. Auf der ruhig dahinfließen- den Salzach spielten die weißen Mö- wen. Hinter der sonnenbeschienenen Silhouette der Altstadt baute sich wuchtig die Festung Hohensalzburg auf. Ein Bild für Götter, könnte man beinahe sagen. - Als Abschieds- geschenk der Salzburger erhielten Ma- rylin ein schickes Lederkostüm alls dem Hause Lanz, das sie einfach groß- artig kleidete, und James bekam ei- nen schneidigen Hut. Am Nachmittag wurde ein Ausflug in das Schloß Leopoldskron gemacht, welches ein amerikanisches College be- herbergt. In Anwesenheit aller College- teilnehmer wurde der Kaffee einge- nommen und gemütlich geulaudert. Dann ging der Besuch in Sq17huv langsam zu Ende. Man bereitete sich zum Abschied vor. Nach vielen langen „Die Lovell-Story" Captain James A. Lovell und Marylin in Kitzbühel - 4. Fortstzg. und Schluß von Direktor Dr. J. Ziepi
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