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Freitag, 30. April 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 ten; die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Schilling. Paß-Thurn-Straße: Aufbringung der Verschleißdecke, Kosten 6 Millionen S. Der für heuer vorgesehene Betrag 3 Millionen Schilling ist noch gesperrt. Brixentaler Straße: Die Belagsarbei- ten sind bereits vergeben. Kosten 3,6 Millionen. Fertigstellung ist gesichert. Rißwegbrücke bei Itter: 400.000 Umfahrung Kitzbühel: Gesamtko- sten 79 Millionen Schilling. Heuer ste- hen 4 Millionen zur Verfügung, die vor allem für eine Grundablöse Verwen- dung finden werden. Klemmbrücke—Staatsgrenze in Kös- sen: Die bereits mit dem Bau befaßte Firma hat diesen eingestellt. Die Bau- fortsetzung ist bereits im Gange. Projektierungen Umfahrung Kitzbühel Ausbau der Bundesstraße 1 vom Stangiwirt nach St. Johann. Gesamt- kosten 25 bis 30 Millionen Schilling; vorerst sollen einige Kurven begra- digt werden. Paß Strub. Dieses Projekt sieht eine vierspurige Bahn vor. herzlichen handshakes bestiegen wir den Wagen und verließen in Richtung Tirol die gastliche Stadt und das gast- liche Land Salzburg. Es war inzwi- schen dunkel geworden. Unvermutet sagte James Lovell, haben wir nicht hier in der Nähe einmal Tee getrun- ken? Ja, bei der Anreise nach Kitz- bühel, antwortete ich. Ein kleiner Hin- weis an den Chauffeur genügte und schon einige Minuten danach bogen wir beim Furtherwirt ein und mach- ten kurze Rast bei einem zünftigen Jagertee, weil er so gut schmeckte. Am Dienstag, 16. März brannten die Lovells geradezu darauf, wieder Ski zu laufen. Der weiße Sport hatte sie in ihren Bann gezogen. Obwohl es schneite wie selten zuvor in diesem Winter, waren Marylin und James nicht davon abzuhalten, die Skier an- zuschnallen. Eigentlich wollte man an diesem Tag den Hahnenkamm erobern. Nebel und Sturm in höheren Lagen verhinderten aber diesen Ausflug. Die Lovells, welche von ihrem Hotelbalkon aus jeden Tag den Hahnenkamm se- hen e hen konnten, waren ob dieser Verhin- derung nicht zu erschüttern. Im Ge- genteil, James sagte überzeugt und be- stimmt e stimmt „it doesn't matter, we will do it the next time. Es macht nichts, wir werden das nächstemal oben Ski- laufen. Was soviel bedeutete, als daß die beiden entschlossen waren, wie- derzukommen. ie derzukommen. Als wollten sie die letzten Skistun- den doppelt genießen, so fuhren sie ohne Atempause die Lifts in Tallage der Reihe nach immer wieder durch. Salzstreuung Die so heftig umstrittene Salzstreu- ung hat zweifellos ihre Für , und Wider, sagte Dipl.-Ing. Thaler weiters. Unbe- dingt notwendig ist die Salzstreuung auf verkehrsreichen Straßen. Es muß daher auf der Bundesstraße 1 weiter- hin gesalzt werden. Der Referent er- suchte die anwesenden Bürgermeister ehestens dazu Stellung zu nehmen, was in den einzelnen Ortsbereichen gewünscht wird. Von der Wiener Seite ist man ge- nerell für die Salzstreuung auf allen Bundesstraßen. Wenn auf nicht gesalzten Straßen in der Mitte Hügel entstehen und sich an den Straßenrändern Eiswälle bilden, so ist das nicht darauf zurückzufüh- ren, daß zu wenig Splitt gestreut wird. Es handelt sich hier um einen physi- kalischen Vorgang. Der Pflug hinter- Feuernotruf T.,1. 122 nur für Kitzbühel Komm. Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellv.Tel. 24 60 (Wohnung) 29 92 (Büro Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Nur auf eine kleine Gulaschsuppe wa- ren sie mittags in das Restaurant Red Bull zu bewegen - und schon ging es wieder auf die Piste. Von den weichen Schneeflocken bis auf die Haut durch- näßt, aber glücklich kamen sie am späten Nachmittag ins Hotel zurück. Sie schwärmten vom Skilauf in Kitz. Nach dieser harten Tagesarbeit hätte man meinen mögen, daß Marylin und James einen beschaulichen Abend al- lem übrigen vorzögen. Aber nein, nach dem Abendessen wurde in ihrem Ap- partement einmal fleißig geknipst und gefilmt. Dann bestiegen wir ein Taxi und fuhren hinunter in die noch pul- sierende Stadt. Schließlich wollten sie einmal in der Tenne gewesen sein. - Dort gab es Stimmung. Das Groß- dancing war bis auf den letzten Platz besetzt. Im Treffpunkt aller Apres- Ski-Läufer ging es hoch her. Auf Beat folgte Siop, auf Slop Slow und auf Slow wieder Beat. Direktor Monitzer, der uns ein nettes Plätzchen reserviert hatte, gesellte sich zu uns, aber nur für kurze Zeit, denn Marylins und Git- tis Blicke richteten sich sehnsüchtig auf den wogenden Tanzboden. Da konnten James und ich nicht mehr anders, als die Damen zum Tanze zu bitten, aber wir taten es gerne, denn wir waren schließlich in Begleitung zweier hübscher, charmanter Damen und ausgezeichneter Tänzerinnen. Ge- gen Mitternacht brachen wir unsere Zelte in der Tenne ab, um ins Hotel zurückzukehren. Marylin und James mit einem leichten Schwipschen ange- tan, waren an diesem letzten Abend läßt eine Schneebahn. Schwere Fahr- zeuge reißen den festgefahrenen Schnee weg, der sich in der Mitte und an den Rändern der Fahrbahn anlegt. Bei unterkühlter Fahrbahn wird die- ser Schnee sofort zu Eis. Früher kam es nicht so schnell zu diesen Eisbildun- gen, weil der Verkehr schwächer war. Auf splittgestreuten Fahrbahnen ist das Ueberholen eine große Gefahr für den Ueberholenden. Immer wieder be- schweren sich Fremdengäste zu un- recht bei der Straßenverwaltung, daß nicht Salz gestreut wird. Der Bezirks- hauptmann stimmt diesen Aeußerun- gen vom Standpunkt der Verkehrssi- cherheit zu, gibt jedoch zu bedenken, daß auch die Forderungen der Frem- denverkehrsgemeinden nach Sandstreu- ung berechtigt sind. - In der Debatte kommt zum Ausdruck, daß wohl flei- ßig Salz gestreut wird, nicht aber im gleichen Maße Splitt. Auf trockenen Fahrbahnen ist das Salzstreuen grund- sätzlich abzulehnen. Oberbaurat Dipl.- Ing. Thaler wendet dagegen ein, daß die Salzstreuung vorbeugend wirken soll und daher im Winter sowohl am Morgen als auch am Abend gesalzen werden muß, denn plötzlich eintreten- de Temperaturschwankungen führen in Kitzbühel voller Unternehmungs- lust und vom weltbekannten Aps Ski ein wenig gefangen. So war es denn kein Wunder, daß wir anstatt in Rich- tung Appartement Direktion Schloßbar einschlugen. Mit Dir. Otto Langer köpf- ten wir dann noch zwei Flaschen aus- gezeichneten Sekts. Marylin und James tranken immer wieder auf Kitzbühel und stießen immer wieder auf ein baldiges Wiedersehen in unserem Städtchen an, das sie so liebgewonnen hatten. Man merkte es ihnen an, daß sie sich, wie könnte es auch anders sein, auf zu Hause und auf ihre Kin- der freuten, aber andererseits nur un- gern Kitz verließen. So war der letzte Skitag ein langer geworden, aber hei- ter und fröhlich ausgeklungen. Der Tag der Abreise war gekommen. Wieder wölbte sich ein tiefblauer Him- mel über dem Kranz der Kitzbüheler Alpen. Am Fuße des Lebenberg erwach- te das tiefverschneite Städtchen zu neuem Skileben. Mit wehmütigem Blick schauten Marylin und James vom Frühstückstisch aus zum Sammel- platz der Skischule, wo sich die Völ- kerstämme wieder punkt 10 Uhr zum Skilauf froh vereinten. „It's a pity, that we cannot be there, sagte Mary- lin zu James. Schade, daß wir nicht mehr dabei sein können. Inzwischen war es elf geworden und mit dem Hotellift kamen bereits die Koffer und großen Pakete in die Hotelhalle herab. Zeichen des Aufbruchs, der Ab- reise. Zur Verabschiedung unserer liebgewonnenen Gäste hatten sich Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Trentina-
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