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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Mai 1971 schaftliche Wert der Erkenntnis, ob und wie etwa die Kalkalpen von den Gesteinen der Grauwackenzone über- fahren worden sind. Dies könnte sich weiter auf der Suche nach Erdöl und Erdgas auswirken (siehe Methan in den Schächten von Röhrerbühel!). Alles ging gut, bis die Werbung für die Tiroler Landtagswahlen einsetzten. Bei diesen kam leider ein Kandidat der Freiheitlichen Partei auf die unglückli- che Idee, die Untersuchungsarbeiten für den Bergbau Röhrerbühel als Wahl- werbeschlager aufzuziehen. Die Werber der beiden anderen Parteien wollten auch nicht zurückstehen. So wurde von der verdammten Politik höchst unsach- lich und völlig entstellt die ganze Sache hochgespielt. Dadurch kam es zur be- kannten, tief bedauerlichen Hetze ge- gen die "Union Corporation". Diese nahm leider die Sache zunächst nicht so tragisch, weil sie sich juridisch und auch moralisch vollkommen im Recht fühlte und nicht ahnen konnte, daß in Oesterreich Parteipolitik über Staatsvernunft und Recht siegen könn- te. Es ist lächerlich zu behaupten, daß ein Erzbergbau, 6 km von Kitzbühel entfernt in einem Seitental gelegen, den Fremdenverkehr gestört oder be- einträchtigt hätte. Zudem werden ja von den Behörden den Bergbaubetrie- ben einschneidende Vorschreibungen über den Schutz von Landschaft, Ge- wässern und der Luft usw. auferlegt. Wenn behauptet wurde, daß im End- stadium im Raume von Kitzbühel 200 Bohrtürme gestanden wären, dann zeigt dies nur, daß jener, der dies be- hauptete, aber auch alle jene, die dies glaubten, keine Ahnung von einem Schachtbetrieb auf Erze haben und ei- nen Erzbergbau nicht von einem Erd- ölfeld unterscheiden konnten! Mit sol- chen böswilligen Behauptungen hat den Schulmöbeln der alten Volksschule eingerichtet. Hier sind auch die Web- stühle der Mädchen aufgestellt und es werden hier auch viele Gruppenarbei- ten der Polytechnischen Schüler durch- geführt. Zum Beispiel werden hier die Berichte für die Schülerzeitung ge- schrieben. Es ist jedenfalls nicht so, wie böse Zungen behaupten, daß wir diesen Raum nur als Partyraum be- nutzen. Im zweiten Raum veranstaltet unser Herr Lehrer für uns Fotokurse, für die er uns einen seiner Vergrößerungs- apparate zur Verfügung stellt. Es be- haupten auch hier wieder einige Leute, die uns diese Räume nicht vergönnen, unser Lehrer braucht den Raum für seinen Privatgebrauch. Daß dies aber keineswegs der Fall ist, brauchen wir wohl für jene nicht eigens betonen, die wissen, daß unser Lehrer eine schöne Dunkelkammer im eigenen Haus hat. Zum Schluß möchten wir der Ge- meinde, die unseren Schulhausbau man die „Union Corporation" hinaus- geeckelt. Der Hinweis auf die Atombombe ist deshalb in diesem Zusammenhang be- sonders bedauerlich, denn Südafrika ist längst einer der größten Erzeuger von Uran, das im dortigen Goldbergbau des WitwatersFlandes bei Johannes- burg als Nebenmetall gefunden wird. Es ist lächerlich, diese Uranmenge in einem Satz mit den Uranspuren zu nen- nen, die bei Fieberbrunn vorkommen, und so zu tun, als ob die „Union Cor- poration" insgeheim auch auf Urange- winnung in Röhrerbühel geschielt hätte. Gluck auf! 0. M. Friedrich Eine gefährliche Stimme, die allen den Beweis liefert, daß der Kampf „Bergwerk nie" noch nicht zu Ende ist. Die Südafrikanische Gesellschaft hat verzichtet. Sicher aber nur vorläu- fig. Es ist daher weiterhin sehr wich- tig, daß die Bemühungen um eine Aen- derung des Berggesetzes nicht er- lahmen! „Handelsregister Österreich" 24. Ausgabe Das international geschätzte Infor- mationswerk des Wiener Jupiter-Ver- lages tritt zum 24. Mal an die Oeffent- lichkeit, um in bewährter Weise mit Auskünften über die protokollierten Firmen Oesterreichs zur Verfügung zu stehen. Die alten Freunde des Werkes und die neu hinzugekommenen Interessen- ten werden bei der Benützung auch dieses Bandes die längst anerkannten Vorzüge des „Handelsregister Oester- reich" erkennen. Da sind zunächst die genauen Texte der bei den 18 Handels- gerichten Oesterreichs aufliegenden durchgeführt hat, den Steuerzahlern, die mit ihren Steuern ermöglicht ha- ben, es zu bauen, den Lehrern, die dar- in unterrichten, besonders Herrn und Frau Sojer, die den Polytechnischen Lehrgang leiten, den Schulwarten und ihren Helfern, die es jeden Tag für den nächsten Schultag schön putzen, unseren aufrichtigen Dank ausspre- chen. F. Horngacher R. Riedl Der Fremdenverkehr in Kirchberg Der Leiter des Meldeamtes Herr Schipflinger war so freundlich und stellte uns statistisches Material über die Entwicklung des Fremdenverkehrs- ortes Kirchberg zur Verfügung. Wir sprechen ihm hiefür unseren Dank aus. Auf Grund dieser Aufzeichnungen, die bis in das Jahr 1950 zurückreichen, konnten wir interessante Vergleiche anstellen. Im Jahre 1950 waren insgesamt 36.537 Nächtigungen zu verzeichnen, Protokollierungen und deren zeich- nungsberechtigten Personen. Darüber hinaus hat der Verlag den amtlichen Wortlaut der Protokollierung durch die Anschrift, Fernsprechnummer, Te- lex usw. der Unternehmungen ergänzt. Wer sich über die einer bestimmten Warengruppe angehörenden Unterneh- mungen orientieren will, findet diese mühelos in dem nach Branchen alpha- betisch gegliederten zweiten Teil. Insgesamt sind rund 40.000 in ganz Oesterreich handelsgerichtlich regi- strierte Firmen erfaßt, deren Status am Stichtag (3. Feber 1971) festgehal- ten ist. Veränderungen, die sich nach- her ergeben, können unentgeltlich beim Verlag unter der Rufnummer 24 1100 erfragt werden. Die Zuverlässigkeit des „Handelsregi- ster Oesterreich" ist ebenso wie seine Uebersichtlichkeit längst für Wirt- schaftsbetriebe und Behörden - so namentlich für Anwalts- und Notariats- kanzleien, Geldinstitute und Einkaufs- büros -‚ für unsere Vertretungen im Ausland wie auch für Privatpersonen ein Begriff geworden. Die Vollständig- keit der vermittelten Angaben erspart ein zeitraubendes Nachforschen bei den einzelnen Handelsgerichten und erleichtert damit wesentlich die An- bahnung geschäftlicher Unternehmun- gen. Das Werk ist beim Jupiter-Verlag (1020 Wien, Robertgasse 2) um den Preis von S 300.— zu beziehen. Neuer Christusdarsteller der Passionsspiele in Thiersee Der 33jährige Briefträger Christian Bichler jun. wird die Rolle des Chri- stus im Passionsspiel in Thiersee ver- körpern. Bichler, Vater von zwei Kin- dern, war erst 17 Jahre alt, als er erst- d. s. um ca. 3000 weniger als im Monat Dezember 1970 allein. 1960 war die Zahl bereits um das Sechsfache gestie- gen. Im August 1970 gab es 124.300 Nächtigungen, das war die höchste Nächtigungsziffer in einem Monat. Sie entspricht ungefähr der Nächtigungs- ziffer der gesamten Sommersaison 1960 (123.670). 1970 gab es insgesamt 547.141 Nächtigungen. Die Bettenanzahl hat sich in der Zeit von 1960 bis 1970 verdoppelt. In Kirch- berg befinden sich nur zwei Schutz- hütten mit 110 Betten und 60 Notbet- ten, d. s. insgesamt 170 Schlafstätten. Es gibt in unserem Ort 256 Privatzim- mervermieter mit 1740 Betten und 92 gewerbliche Betriebe mit 2830 Betten und 210 Notbetten. Insgesamt ergibt das 4650 Betten. 1960 betrug die ge- samte Anzahl der Betten erst 2362. Man kann daraus entnehmen, daß sehr viele Neubauten entstanden sind und diese ach gut besetzt sind, wobei festgestellt werden kann, daß die Bet
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