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ivnt einer nocnmangen Vorführung cier Heute geht es einmal nicht um Beatles- platten, Maxi-Look oder um einen neu- en Pop-Club. Heute einmal etwas ganz anderes: Am 12. Mai 1971 wird in Öster- reich die nächste Volkszählung durch- geführt. Das geht auch die Jugend an, denn gerade junge Leute können dabei eine ganze Menge tun. besten Ausstellungsrinder und der Preis- verteilung wird die gesamte Veranstal- tung um 14 Uhr abgeschlossen. Maishofen: Gute Preise für leistungsstarke Kühe Samstag, 15. Mai 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 mais bei der Passion mitwirkte; 1955 Pinzgauer Rinder den Stand der Zucht spielte er den Blinden, in der Spiel- zeigen. saison 1965/66 stellte er den Hirten Die gesamte Veranstaltung beginnt dar. Auch bei der Volksbühne Alpen- am Freitag, 14. Mai mit der Hauptver- land hat er Bühnenerfahrung gesam- sammlung der Zentralen Arbeitsgemein- melt. JEDER schaft österreichischer Rinderzüchter Mit der Rolle der Maria ist die erst um 10 Uhr. Am Nachmittag erfolgt die 18 Jahre alte Gerti Panradl betraut ZAHLT ! Beurteilung der Ausstellungsrinder. - worden, die als Büroangestellte in ei- Gleichzeitig ist eine Exkursion zum nem Industrieunternehmen in Kuf- Tauernkraftwerk Kaprun vorgesehen. stein arbeitet, aber aus Thiersee Ein großer Züchterabend in Zell am stammt. Im Volk war sie bei der Pas- V 0 1 K S Z A H 1 U N G See um 19.30 Uhr wird den Tag be- sion schon mit dabei, auf der Volks- schließen. Am Samstag, 15. Mai findet bühne Alpenland hat sie bisher nur in 12. MAI 1971 in der großen Versteigerungshalle die heiteren Spielen mitgewirkt, das dra- Vortragstagung und eine Vorführung matische Fach ist für sie neu. Jugend und Volkszählung der Siegertiere mit Schaukritik statt. Die Vorarbeiten für das Passionsspiel sind seit Monaten in vollem Gange. Da die Bühne umgebaut wurde, sind mehr Proben als früher notwendig, um die Mitwirkenden mit den noch unge- wohnten Bühnenverhältnissen vertraut zu machen. Die Thierseer Passion geht auf ein Gelübde aus dem Jahre 1799 zurück. Als dem Ort Kriegsgefahr drohte, ver- sprachen die Bewohner die Aufführung eines geistlichen Spieles in regelmäßi- gen Abständen, wenn sie von Kriegs- greueln verschont bleiben. Schon im 18. Jahrhundert ist in Thiersee ein Antichrist- und Eustachiusspiel nach- weisbar. 1801 ist auf dem Kirchplatz erstmals das Leiden-Christi-Spiel öf- fentlich aufgeführt worden. ten der gewerblichen Betriebe besser belegt sind als die der Privatzimmer- vermieter. Das ist auch richtig so, denn die Besitzer der gewerblichen Betriebe sind vom Einkommen aus dem Frem- denverkehr abhängig und sie müssen auch das Personal bezahlen. Hingegen ist die private Vermietung nur ein Ne- beneinkommen. Es kommen tausend Gäste zu jeder Jahreszeit und aus den verschiedensten Nationen zu uns. Am meisten besucht wird unser Heimatort von Gästen aus unserem Nachbarland im Norden, der Bundesrepublik Deutschland. Aus diesem Staat kamen von Dezember 1969 bis zum Herbst 1970 49.437 Gäste. Sehr gerne wird Kirchberg von den Wienern und den übrigen Oesterreichern (1970 12.869) besucht. An dritter Stelle reihen sich die Niederländer. Allein im Sommer 1970 kamen 4722 Holländer zu uns. Den vierten Platz nimmt Großbritannien ein. Es ist auch interessant festzustel- len, daß aus Oesterreich, der BRD, aus Osterreichs Tierzüchter treffen sich in Maishofen Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft öster- reichischer Rinderzüchter, welche all- jährlich in einem anderen Bundesland ihren „Züchtertag" abhält, hat heuer für diese große Veranstaltung, welche am 14. und 15. Mai stattfindet, Mais- Hnfn rn Sif'z rL2QPi1 -,7oQ11cv P-,rZ1 cr.. Frankreich, aus den USA bedeutend mehr Gäste im Winter kommen, wäh- rend die Niederländer und Belgier vermutlich auf das Skifahren weniger Wert legen und lieber im Sommer in die Berge fahren. Auch aus den USA kommen Gäste zu uns. Die Schweizer sind weniger vertreten. Am wenigsten wird Kirchberg von den Italienern be- sucht. Im letzten Jahr waren es nur 77 Personen. Aus dieser Aufstellung ersieht man, wie sich unser Heimatort zu einem Fremdenverkehrsort ersten Ranges entwickelt hat. Lotte Aschaber und Evi Hetzenauer Der weiße Teufel vom Kirchanger - ein armer Teufel Eine Viertelstunde von Kirchberg entfernt liegt das Wallfahrtskirchlein Kirchanger. Die kleine Kapelle ist aus- Die am 29. April in Maishofen abge- haltene 321. Zuchtviehversteigerung nahm bei gutem Besuch bei den weib- lichen Rindern einen sehr günstigen, bei den Zuchtstieren jedoch einen nur wenig befriedigenden Verlauf. Beson- ders die Qualität der Kühe der Preis- klasse war recht gut und der Durch- schnitt verbesserte sich in dieser Ka- tegorie um 452 Schilling gegenüber der letzten Versteigerung. Rund 60 Prozent aller Kühe und Kalbinnen hatten be- reits gekalbt, wobei für die Kühe - bei Spitzenleistungen bis 27,5 kg Milch - eine durchschnittliche Tagesleistung von 17,6 kg Milch festgestellt wurde. Die wenigen Kalbinnen waren nicht so gut wie bei der letzten Versteigerung. Die an sich geringe Zahl von Zucht- stieren konnte leider, trotz ansprechen- der Qualität und sehr guten Ahnen- leistungen, zu nur bescheidenen Prei- geschmückt mit wunderschönen Dek- kengemälden, die das Paradies dar- stellen und Adam und Eva mit den verschiedensten Tieren. Bis zum Be- ginn der Renovierung befanden sich auch zahlreiche Votivtafeln in der Ka- pelle, die Szenen widergeben, in denen die liebe Frau vom Kirchanger gehol- fen hat. Nicht weniger köstlich als die in ländlicher Weise gemalten Bilder sind die Inschriften, die die Begeben- heiten schildern. Unter anderem be- fand sich in der Kirchangerkapelle die Gestalt eines weißen Teufels. Die Ent- stehung der Kirchangerkapelle wird durch eine Inschrift hinter dem Altar also beschrieben: „Im Jahre 1700 hat der wohlachtbare Herr Sebastian Hie- nersbichler, Würth und Gastgeb zu Kürchberg diese gnadenvolle Mutter Gottes Bildnis mit einer kleinen Kapel- len errichten und alida machen lassen. Hernach ist mit Erlaubnis der Oberen im Jahre 1768 diese große Capellen von dem wohlachtbaren Herrn Adam Weiß- Die Pasisonsspiele 1971 beginnen mit zuchtverbandes Salzburg-Tirol, als Aus der feierlichen Eröffnung am Pfingst- tragungsort gewählt. Im Rahmen die- samstag, Pfingstsonntag ist der erste ser Veranstaltung, zu der Züchter und Spieltag. Gespielt wird bis 3. Oktober Fachleute aus ganz Oesterreich erwar- jeden Sonntag, von 7. August bis 11. tet werden, wird neben der Vortrags- September auch am Samstag. Die Pas- tagung, für die als Hauptreferent der sion beginnt um 11 Uhr (nach einem bekannte deutsche Tierzuchtfachmann Gottesdienst um 10 Uhr in der Pas- Prof. Dr. Kräusslich (München) ge- sionsspielhalle), nach einer Mittags- wonnen werden konnte, auch eine gro- pause von 13 bis 15 Uhr endet das ße Bezirksrinderschau abgehalten. Bei Passionsspiel um 17 Uhr. dieser werden rund 110 ausgewählte
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