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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Mai 1971 ging, kam der schnelle Zusammen- ... Kllzbuheler JubiläunlsmFußballturnier 1971 bruch vom l:. zum 1:4. Das Tor von Dr. Krapf (Steuerberater) war große - -. nahm SR Kill hatte kein leichtes Amt, beginnen und der Sportreferent naflm beging aber keine spielentscheidenden den feierlichen Ankick vor. Fehler. Das größte Fußballturier, das je in Kitzbühel veranstaltet worden ist, hat am Montag, 17. Mai seinen Anfang ge- nommen! Ausschließlich einheimische Mannschaften kämpfen ab nun um den begehrten Jubiläumspokal und um der Freude und Begeisterung willen jeden Tag ab 18.15 Uhr auf dem heimischen Rasen (soferne noch einer vorhanden ist). Die Turniereröffnung bestritten die Mannschaften des Eisenbahner-Sport- vereins und des kombinierten Teams von Finanzamt-SzekU1iCS-Real fina FSR. Dem ersten Treffen ging die feierliche Turniereröffnung voraus. Der nach Ab- leben Grandners mit den Agenden ei- nes Sportreferenten betraute RG Ge- betsberger nahm das an ihn herange- tragene Ersuchen an und eröffnete mit aufmunternden Worten das Turnier, wobei er die Unterstützung der Ge- meindevertretung in allen sportlichen Belangen zusagte. Er freute sich, daß eine so große Anzahl von Fußball-Akti- ven in Kitzbühel vorhanden ist und wünschte dem Turnier einen fairen Verlauf. Dkfm. Steidl dankte im Na- men aller Turnierteilnehmer für die zugesagte Unterstützung und überreich- te GR Gebetsberger einen Erinnerungs- wimpel. Daraufhin konnte das Spiel aber erst 1857 Stadtpfarre; 1447 gelangt es von Bayern-Ingolstadt an die Lands- huter Linie. 1475 wird die Stadt Sitz des Berggerichtes und behält bis 1909 eine Bergverwaltung. Durch den Köl- ner Spruch wird Kitzbühel 1505 dem Land Tirol zugeteilt, bei dem es seit- her verbleibt. Kirchlich gehört es zu Salzburg. Eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Stadt besaß der Berg- bau, über dessen Erschließung seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts be- richtet wird. Der Erlaß der Bergord- nung datiert von 1447. Den Höhepunkt erreichte der Bergsegen im 16. Jahr- hundert; damals waren am Bergbau rund 1600 Mann beschäftigt. Bekannt sind 264 Abbaustellen und mehrere Schmelzhütten. Vorwiegend wurden Kupfererze gewonnen, aber auch von einem Goldwaschwerk ist die Rede. Im 19. Jahrhundert wurden die meisten Bergbaubetriebe - der letzte 1909 - eingestellt, da sie unrentabel geworden oder erschöpft waren. Seit dem Mittelalter blühte in Kitz- bühel Handel und Gewerbe der ver- schiedensten Sparten, davon waren Metall und Textilien verarbeitende Be- triebe vorherrschend. Begünstigt wur- de die Entwicklung durch das Markt- recht und das Recht, auch außerhalb der offenen Märke Handel zu treiben, sowie den Kleinverkauf von Tuchen allein ausüben zu dürfen. Wohlstand ESV - FSR Dieses mit Spannung erwartete Zu- sammentreffen der beiden favorisier- ten Teams der Gruppe 1 vor einer im- posanten Zuschauerkulisse und vielen Spionen von anderen Turnierteams brachte einen klaren Aufschluß über das wahre Kräfteverhältnis. Der klug gemanagte ESV nannte in letzter Mi- nute den Ex-Tormann Caliwoda als Gastspieler, so daß der hiefür vorgese- hene unverwüstliche „Popa" (alias Sigi Brunner) seine Register im Sturm spie- len lassen konnte. Und wie er spielte! 2 Tore bereitete er mustergültig vor, 1 Tor schoß er selbst und im übrigen spielte er wie in seinen besten Tagen: unverwüstlich, uneigennützig und sehr mannschaftsdienlich. Daß seinem Wi- derpart gegen Ende des Spieles die Nerven durchgingen und dadurch dem Ausschluß verfiel, darf nicht wundern. Der Saalfeldner Auswahlspieler Braun (er arbeitet in Kitz) war Beherrscher des Mittelfeldes, das von den „Finan- zern" zur Gänze aufgegeben wurde. Im FSR-Team kämpfte die Hinter- mannschaft mit Tormann Widmoser bis zum Umfallen, als es nicht mehr breitete sich bald aus. Um 1680 z. B. waren fast alle Bürgerhäuser leibeigen- und bürdenfrei. Die geographische La- ge an einer Straßengabelung wirkte sich seit jeher auf Handel und Verkehr vorteilhaft aus. Welcher Reichtum einst in Kitzbü- hel herrschte, zeigte sich besonders am Beispiel seiner Bauten. Schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war auf dem Kirchhügel, der immer außerhalb der Stadtmauer lag, eine einschiffige romanische Kirche erbaut worden, die den Unterbau der heuti- gen Liebfrauenkirche darstellt. Als wuchtiger Wehrturm diente der in der Spätgotik erhöhte Turm. Im Oberge- schoß befindet sich eine prachtvolle, von Kitzbüheler Künstlern ausgestatte- te Barockkirche. Daneben erhebt sich die Pfarrkirche zum hl. Andreas, die erste vor 1180, die jetzige von 1435 bis 1506 erbaut. Ihr Schöpfer war der weithin berühmte salzburgische Bau- meister Stefan Krumenauer. Das go- tische Gewölbe der dreischiffigen Staf- felkirche wurde leider mit Rokoko- stukkatur verkleidet. Von der hochgo- tischen Ausstattung zeugen noch Fres- kenreste und eine anmutige Madonnen- statue. Die prächtigen Altäre stammen vom einheimischen Benedikt Faisten- berger, das Altarblatt von J. Spulen- berger. Ein aufwendiges Renaissance- grabmal der Gewerken- und Schmiede- familie Kupferschmid zeigt, zu welchem ALTIIERREN - HARTSTEINWERK Die Auslosung wollte es, daß auch in der Gruppe 2 die Favoriten gleich in der 1. Runde zusammentrafen. SR Siegmund leitete die Partie ausgezeich- net, hatte aber dank der großen Fair- neß der Spieler kein schweres Amt. Coach Fabi brachte ein Altherrenteam auf die Beine, das der Favoritenrolle vollauf gerecht wurde, wenngleich die Mannschaftsaufstellung zu Beginn des Matches das Aergste befürchten ließ. Tatsächlich ging HSW durch „Didi" (Franz Hlisc) nach wenigen Minuten Spielzeit in Führung und die „Star- mannschaft der AH" mußte sich mehr als ihr lieb war anstrengen. Rossi glückte mit einem trockenen 16-m- Schuß der Ausgleich, dann geigte Ehr- lich auf und scorte zweimal. Oldboy Freddy Herrgott (49 Jahre jung!) sorg- te für das 4:1, bis Ehrlich den End- stand von 5:1 herstellte. Nach diesem frontenklärenden Be- ginn darf man auf die weiteren Spiele sehr gespannt sein. Entschieden ist noch solange nichts, wie das Turnier dauert. Und noch eines: auch Favori- ten sind schon gestorben. Wohlstand manche Familien durch den Bergbau gekommen sind. Die gotische Rosa-Kapelle wurde in ein Rokoko- juwel verwandelt. Inmitten der Stadt steht die Katharinenkirche als beson- dere Kostbarkeit, weil sie ohne spätere Veränderung in ihrer reinen Hochgotik (Urkunde 1365) erhalten ist. Das Rip- pengewölbe, ein spätgotischer Flügel- altar aus der Zeit um 1520 und mehre- re gefaßte Holzplastiken aus dem 15. Jahrhundert zieren den einheitlichen stimmungsvollen Raum. Das Stadtbild ist gekennzeichnet durch die dem Untermnntaler Bauern- haus ähnlichen, behäbigen Häuser mit weit vorspringenden Giebeldächern, die mit vielen lebendig wirkenden Unre- gelmäßigkeiten sich zu gebogenen Stra- ßen und Gäßchen zusammenfügen. Die schmalen Bauwiche (ca. 1 m breite Baulücken) zwischen den Häusern sind vielfach noch zu sehen. Einzelne Häu- ser haben steingefaßte gekehlte Tore und viele werden von Erkern verschie- denster Formen auf gotischen Krag- steinen belebt. Die „Versteigerung" der ursprünglichen Holzhäuser erfolgte im wohlhabenden 15. und 16. Jahrhundert und zeigt den Uebergang von der Go- tik zur Renaissance. Als einziges Stadt- tor hat sich das Jochbergtor an der Südseite des alten Stadtkerns erhalten. (Fortsetzung folgt)
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