Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Mai 1971 Tagungsprogramm zum 7. Tiroler Tischlertag in Kitzbühel Samstag, 22. Mai: 14 Uhr Fachgrup- pentagung in der Tenne Guido Reisch, 20 Uhr Unterhaltungsabend, ebenfalls in der Tenne. Sonntag, 23. Mai: 8.30 Uhr Festgot- tesdienst in der Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr Festzug, an diesem wirken die Stadtmusik Kitzbühel und die Bundes- musikkapellen von Kirchberg und von Waidring mit. Die Festzugeinteilung: 1. Tischlerlehrlinge in ihrer Kleidung (weißes Hemd, blaue Schürze), 2. Stadt- musik, 3. Innungsfahne, Fähnrich Fritz Huber jun., Fahnenbegleiter zweiTisch- Zu Beginn der 48. Sitzung des Kitz- büheler Gemeinderates, die am 12. Mai im großen Rathaussaal abgehalten wur- de, hielt Bgm. Hermann Reisch zu Eh- ren des plötzlich verstorbenen Stadt- baumeisters Ing. Walter Bernhofer ei- nen Nachruf. Der Bürgermeister wies darauf hin, daß der Verstorbene durch 17 Jahre die Stelle eines Stadtbaumei- sters bekleidete und in dieser Zeit viel dazu beitragen konnte, daß das Land- schaftsbild geschützt wurde. Er starb als korrekter Beamter im Dienste der Stadt Kitzbühel. Der Schützengilde wurde auf Ansu- chen die Verwendung des Stadtwap- pens bei der Durchführung des Eröff- nungs- und Jubiläumsschießens gestat- tet. Auf die im Gesetz vorgesehene Ein- hebung einer Taxe von 2000 Schilling wurde verzichtet. Dem Lackenbauer Johann Mühlber- ger wurde die Verlegüng des öffent- lichen Weges (von Metzgerleiten nach Eben) gestattet. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der Kur.. und Moorbad AG wurden bestä- tigt. Es sind dies Bgm. Reisch, Vbgm. Härting und Vbgm. LA Brettauer. Die nächste Generalversammlung der Ak- tiengesellschaft findet am 9. Juli 1971 statt. Dem Ansuchen der Kitzbüheler Kauf- mannschaft auf Uebernahme der Gie- belbeleuchtung wurde insoweit stattge- geben, daß die Beleuchtung auch in den nächsten Jahren gestattet wird, die Anlage jedoch weiterhin Eigentum der Kaufmannschaft bleibt. Der ange- botene Erhaltungsbetrag von S 5000— wurde mit Dank akzeptiert. Im Zusammenhang mit dem Ansu- chen des FVV auf Benützung der Fest- räume der neuen Doppelhauptschule für Kongresse und Tagungen gab der Bürgermeister bekannt, daß von den Bürgermeistern der Hauptschul-Spren- lergesellen der Fa. Dünser, 4. Ehrengä- ste und Landesinnungsausschuß, 5. Ibk Stadt, 6. Bezirk Reutte, 7. Bezirk Land- eck, 8. Bundesmusikkapelle Kirchberg, 9. Bezirk Imst, 10. Bezirk Lienz, 11. Tischlerwappen, 12. Innsbruck Land, 13. Bundesmusikkapelle Waidring, 14. Bezirk Schwaz, 15. Bezirk Kufstein, 16. Bezirk Kitzbühel. Nach dem Festzug findet in der Ten- ne die Fachgruppentagung statt. (Der Festzug wird vom alten Stadtspital über die Gänsbachgasse, den Gries zur Jochberger Straße in die Vorderstadt bis zur „Tenne" geführt.) gelgemeinden (Jochberg, Aurach und Reith) die Bestrebungen der Stadt Kitzbühel auf Führung einer Handels- schule im neuen Schulhaus sehr be- grüßt wurden. Tagungen im Dienste des Fremdenverkehrs können im Schul- haus genehmigt werden, falls diese den Schulbetrieb nicht behindern. Zu den Vorhaben der Bergbahn AG berichtete der Bürgermeister weiters, daß vom Vorstand ein Investitions- programm bis zum Jahre 1974 ausge- arbeitet wurde. In diesem Programm ist die Erschließung des Pengeisteins enthalten und der Bau der 2. Sektion wurde bereits beschlossen. Das Pro- jekt „Wilder Haag", das eine neue Seilbahn vom Hinteraschbachfeld auf den Wilden Haag vorsieht sowie wei- tere Lifte im Trattaimgebiet mußten zurückgestellt werden. Verbessert wer- den der Streitegg- und der Hausleiten- lift in Jochberg. Im Gebiet des Paß Thurn konnten umfangreiche Parkflä- chen angekauft werden. In den letzten drei Jahren wurden von der Bergbahn AG Investitionen für 74 Millionen Schilling durchgeführt. GR Fritz Tschurtschenthaler gab be- kannt, daß die Gemeinde Mittersill bisher nicht zu bewegen war, den ihr zustehenden Beitrag für die Pistenret- tung von 10.000 Schilling zu bezahlen. Nachweisbar waren es aber gerade Wintergäste aus Mittersill, welche den Rettungsdienst im Raum des Skigebie- tes Paß Thurn in Anspruch nahmen. Unter den Berichten des Bürgermei- sters wurden auch zahlreiche Dank- schreiben für die Gewährung von ver- lorenen Baukostenzuschüssen verlaut- bart. In einem wurden die Leistungen der Stadtgemeinde Kitzbühel als „so- ziale Pioniertat" bezeichnet. Eine rege Debatte entwickelte sich zum Kapitel um die Erhöhung der Zuwendungen für das Rote Kreuz. Der Bürgermeister berichtete, daß bisher eine Kopfquote von drei Schilling (pro Einwohner) überwiesen wurde. Außer- dem leistete die Stadtgemeinde einen Beitrag von 13.000 Schilling für ein mobiles Sanitätsgerät zum Schutze von Kleinkindern, so daß für die ange- strebte Kopfquote von 6 Schilling nur mehr ein Betrag von 8000 Schilling fehlt. Der Stadtrat stellte den Antrag, diesen Betrag nachzuzahlen. GR Bla- sius Salvenmoser berichtete, daß für die Krankentransporte im vergangenen Jahr 1,177.000 Schilling ausgegeben wurden. Die Einnahmen betrugen je- doch nur 1,051.000 Schilling, so daß ein Fehlbetrag von 126.000 Schilling abgedeckt werden muß. Die Bezirks- stelle Kitzbühel verfüge über 6 Kran. kentransportwagen und 7 hauptamtli- che Helfer. Zwei Fahrzeuge müssen in nächster Zeit gegen verkehrstüchtige ausgetauscht werden. Auch sei die An- stellung eines weiteren hauptamtlichen Helfers erforderlich. Durch die Ein- führung des „24-Stunden-Dienstes" sind auch die freiwilligen Helfer stark beschäftigt. Der Finanzreferent des Ro- ten Kreuzes Jakob Lackner sei als überaus sparsamer Verwalter bekannt und es ist sicher, daß die Mittel aus- schließlich nur zur Deckung des aller- notwendigsten Bedarfes verwendet werden. Salvenmoser wies weiters dar- auf hin, daß der Dienst auf der Paß- Thurn-Straße seit der Inbetriebnahme der Felbertauernstraße ganz gewaltig angestiegen ist. Die Kopfquote von 6 S kann aber auch nicht als Endziel ge- wertet werden, denn die Leistungen des Roten Kreuzes werden immer grö- ßer. Das erwähnte Sanitätsgerät kam übrigens nicht in den Besitz des Ro- ten Kreuzes, sondern in jenen des städtischen Krankenhauses. Er bean- trage daher die Erhöhung der Kopf- quote von drei auf sechs Schilling ab 1971, was die Nachzahlung von 24.000 Schilling mit sich bringe. Diesen Aus- führungen konnte sich der Gemeinde- rat nicht verschließen, so daß die Nach- zahlung einstimmige Genehmigung fand. GR Friedhelm Capellari warf weiters ein, daß er vom Finanzreferen- ten Jakob Lackner erfahren habe, daß die Hälfte aller Rot-Kreuz-Einsätze durch den Verkehr zur Felbertauern- straße verursacht werden. Stadtrat Walter Hirnsberger teilte mit, daß von der Felbertauernstraße AG der Gemein- de Matrei in Osttirol für die Errich- tung einer Rot-Kreuz-Ortsstelle und für den Ankauf eines Transportwagens Beihilfen bewilligt wurden. Eine solche Beihilfe müßte auch der Bezirksstelle Kitzbühel zugesprochen werden. Zum Zwecke von Grundankäufen ge- nehmigte der Gemeinderat den Antrag des Bürgermeisters auf Aufnahme ei- nes Darlehens bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel in Höhe von 4 Mill. Schilling. Es handelt sich vorwiegend Aus dem Kitzbüheler Rathaus Kitzbühel erhöhte Rote-Kreuz-Kopfquote auf 6 Schilling - Bergbahn AG in- vestierte in drei Jahren 74 Millionen - Nachbarbürgermeister begrüßen Handelsschule in Kitzbühel
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