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Seite 8 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Mai 1971 Frühlingsenzian (Gentiana verna) auch Schusternagelen genannt Lungenenzian (Gentiana pneumonan- the) Kreuzenenzian (Gentiana cruciata) Gelber Enzian (Gentiana lutea) Punktierter Enzian (Gentiana puncta- ta) Pannonischer Enzian (Gentiana pan- nonica) Purpurenzian (Gentiana purpurea) Sanddorn (Hippophae rhamnoides) Stechpalme (Ilex aquifolium) Eibe (Taxus baccata) Von Weide, Haselnuß, Birke, Erle und Hopfenbuche ist es verboten, in den Monaten Dezember bis Mai mehr als 5 Zweige abzuschneiden. Die Zwei- ge dürfen nur 50 cm lang sein. M itarbeiterbesprechung von KFB und KMB in Kitzbühel In der vergangenen Woche versam- melten sich im Pfarrhof in Kitzbühel die Mitarbeiterinnen der katholischen Frauenbewegung und die Mitarbeiter der katholischen Männerbewegung aus den Dekanaten St. Johann und Brixen zu einer Besprechung mit dem geistli- chen Assistenten Monsignore Dr. Johan- nes Neuhardt. Mit ihm waren die Ge- bietsleiterin der Frauenbewegung für das Unterland Frau Brandl, Unteranger- berg, und die Sekretäre der einladen- den Organisationen gekommen. Mit den Mitarbeitern aus dem Brixental kam Dekan Kojetinsky, der Dekan von St. Johann war wegen eines Vortrages an der Teilnahme verhindert. Eingangs berichteten die Sprecher der einzelnen Pfarren von den Leistun- gen und Bemühungen innerhalb der Or- ganisationen, was zu einer regen Aus- sprache Anlaß gab. Das Hauptreferat hielt Monsignore Dr. Neuhardt, der den Leitsatz der Delegiertentagung 1971 „Er- lebter Glaube - Dienst an der Welt" erläuterte. Er legte dann die Diskus- sionsgrundlagen für vier Aufgabenbe- reiche vor, die folgende Themen um- fassen: Gemeinschaft des Glaubens - Hoffnung für die Welt, Der soziale Dienst in der Wohlstandsgesellschaft, Gesellschaftspolitische Stellung von Kirche und Katholischer Aktion, Wir und die dritte Welt. Die vorgelegten Diskussionsgrundla- gen sind klar und übersichtlich erar- beitet und damit ein wertvoller Behelf für die Vorarbeit der einzelnen Pfarren für den Delegiertentag, der am 24. Ok- tober im Flughafenrestaurant Salzburg stattfinden wird. Die Ausarbeitung in den Pfarren wird in den nächsten Wo- chen erfolgen. Sekretär Toni Dick behandelte Bedeu- tung und Möglichkeiten der Arbeit der Katholischen Aktion auf Dekanats- ebene. Durch jährliche Besprechungen innerhalb der Dekanate sollen der Ge- dankenaustausch und die überpfarr- liche Zusammenarbeit gestärkt werden. TJ)JZERIN KTBUHLA Kitzbüheler Tierschutzbrief In diesen Tagen versenden wir den diesjährigen Tierschutzbrief. Leider be- fürchten wir, daß es der letzte Kitzbü- heler Tierschutzbrief sein wird. Zu- mindest in der bisherigen Form. Es geht uns als Verein so wie allen Letzt- verbrauchern: Die Preise laufen uns davon. Die Druckkosten sind in den letzten zwei Jahren dermaßen ange- stiegen, daß wir unseren Tierschutz- brief einstellen müssen. Es wäre wei- ter unverantwortlich, das Geld des klei- nen Tierfreundes dazu zu verwenden. Wir können damit für die Tiere viel praktische Hilfe leisten. Oder für die Schulbibliotheken einen aktiven Bei- trag an Tierbüchern zuwenden u. dgl. Trotzdem ist so ein Entschluß tief bedauerlich. Gerade unser Kitzbüheler Tierschutzbrief hatte mehr Bedeutung als mancher Mitbürger angenommen hätte. Wir versenden ihn nicht nur an unsere Mitglieder, sondern über ganz Oesterreich, in unsere befreunde- ten Vereinsgruppen und über den Welt- tierschutzbund bis ins weite Ausland. Es hat dieser kleine Tierschutzbrief aus Kitzbühel eine gar nicht so schlech- te Mission erfüllt. Nicht nur im Sinne des Tierschutzgedankens, sondern als Bote einer Stadt und einer Landschaft. Dieser Tierschutzbrief, von dem wir also annehmen, daß er als letzte Aus- gabe erscheint, möge daher mit etwas Liebe aufgenommen werden. Wir bit- ten, ihn nicht achtlos ungelesen weg- zuwerfen, wie die Reklamesendungen von Politik und Wirtschaft. Unser diesjähriger Tierschutzbrief steht im Zeichen des 10jährigen Ver- einsjubiläums unseres Tierschutzver- eins. Ich habe mir gestattet, im Vor- wort über den Aufbau unseres Tier- schutzvereins während dieser 10 Jahre zu berichten. Und weil es immer noch Menschen gibt, die meinen, Tierschutz sei einer Sache irgendwie weltfremder Menschen, die womöglich nicht ganz richtig im Kopf sind oder zumindest einer falschen Sentimentalität verfal- len sind - deshalb haben wir Zitate berühmter Geister zusammengetragen und veröffentlicht. Es sind dies Aus- sprüche von Nobelpreisträgern, Gelehr- ten, Künstlern, Dichtern und Politi- kern. Also Menschen, von denen man in Kulturstaaten der Ansicht sein muß, daß sie sehr gescheit waren. Wir fassen auch ein heißes Thema, nämlich die Tierversuche an. Natürlich ist es uns nicht möglich gewesen, eine erschöpfende Antwort auf eine unend- lich delikate und unendlich weite und tiefe Frage zu geben. Unserem Tierschutzbrief liegt wieder der obligate Erlagschein bei. Diesmal haben wir zwei Erlagscheine einge- legt. Einen für den Jahresbeitrag und den anderen mit der Hoffnung auf ei- ne Spende oder zur Werbung eines neuen Mitgliedes. Es sei mir die Bitte erlaubt, nicht kleinlich zu sein. Wir sind mit 30 Schil- ling Jahresbeitrag der billigste Verein. Wir halten diesen Beitrag, vor allem um unsere vielen Rentner und Pensio- nisten nicht mehr zu belasten. Wir glauben aber, daß ein guter Tierfreund Verständnis empfindet und eine kleine Spende dazulegt. Wir leben als Verein lediglich von diesen Beiträgen und Spenden. Und wir leisten einen nicht zu übersehenen Kulturbeitrag im Lau- fe eines Vereinsjahres. Ich danke dem „Kitzbüheler Anzei- ger" für diese Veröffentlichung. Damit darf ich auf viele bereits ungeduldige Anfragen antworten. Er kommt, der Tierschutzbrief in den nächsten Tagen. Dr. Oskar Ganster Obmann Krieger und Salzherren, Hallstattkultur im Ostalpenraum Sonderausstellung im Tiroler Landes. museum vom 14. Mai bis 13. Juni 1971 Die Ausstellung, die in derselben Zu- sammenstellung bisher in Mainz, Ber- lin, Stockholm und Göteborg gezeigt worden ist, wird veranstaltet vom Na- turhistorischen Museum in Wien, das die Fundstücke zur Verfügung stellt, und dem Tiroler Landesmuseum, das die Durchführung in Innsbruck be- sorgte. Zu den schönsten Beständen des Wie- ner Museums gehören die Funde aus dem letzten Jahrtausend v. Chr. In die- ser Zeit war in weiten Teilen Mittel- europas eine Kultur verbreitet, die nach dem 1846 entdeckten Gräberfeld im Salzbergtai über Hallstatt in Ober- österreich ihren Namen erhielt. Die Funde aus dem Gräberfeld von Hallstatt bilden den Kern der Ausstel- lung und faszinieren durch die Schön- heit der Objekte und Gediegenheit der Ausführung. Neben zahlreichem Bron- ze-Geschirr, prunkvollem Schmuck und kostbaren Waffen aus den Gräbern sind die Funde aus dem Salzbergwerk von Hallstatt besonders hervorzuhe- ben. Der Handel mit dem mühevoll und unter Gefahren bergmännisch ge- wonnenen Salz war die Grundlage des Reichtums der Bewohner Haiistatts vor 2500 Jahren. Die Vielfalt und weite Verbreitung der Hallstattkultur wird durch zahlreiche Funde aus dem öst- lichen Oesterreich, aus Mähren, Un- garn, Nordjugoslawien und Italien be- legt. Eine eigenständige Entwicklung nahm die Hallstattkultur im nördlichen Jugo- slawien. Nach dem Verzinsungsstil und
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