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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Juni 1971 Goldmedaillen: Aitzbuhel 700 Jahre Stadt" Von der Gesellschaft für Münzen und Medaillen in Wien wurde aus An- laß der Feiern „Kitzbühel, 700 Jahre Stadt" eine Serie von Goldmünzen her- ausgegeben. Diese Münzen sind in den heimischen Geldinstituten erhältlich. Die Gesellschaft gab in diesem Zusam- menhang einen Prospekt heraus, dem wir folgenden Text entnehmen: Am 6. Juni 1271 wurde Kitzbühel durch einen Freibrief Herzog Ludwigs II. des Strengen von Bayern das Stadt- recht verliehen. Die Urkunde mit dem Reitersiegel des Herzogs verwahrt das Kitzbüheler Heimatmuseum. „Nos Lu- dowicus Dei gratia .. ." beginnt Ludwig diesen Freibrief und „von Gottes Gna- den" war der weitere Lebensweg der Stadt begleitet. Kitzbühel, inmitten ei- ner prachtvollen Landschaft, konnte sich den spätgotischen bzw. Frührenais- sancecharakter erhalten und nur die türmebewehrte Stadtmauer fiel der na- türlichen Ausdehnung zum Opfer. Die Stadt strahlt heute noch jene Gebor- genheit einer mittelalterlichen Stadt aus, die Kitzbühel zu einem Fremden- verkehrszentrum werden ließ. Schon vor 3000 Jahren waren hier die Illyrier im Bergbau tätig, und das alte „Wunder des Bergbaues" ließ die Stadt und deren Umgebung zur Blüte kommen. Kitzbühel war von 1600 bis 1800 ein eigenes Kunstzentrum. Maler, Bildhau- er und Baumeister folgten ohne Un- terbrechung aufeinander. In unserem Jahrhundert war es Alfons Walde (:1891-1958), mit dem Kitzbühel einen Bahnbrecher der modernen Kunst in Tirol stellte. Zum Gesicht der Stadt gehören die Edelsitze Kaps, Lebenberg und MII- nichau. Sie sind eine farbige Ergänzung zum Stadtbild und der bäuerlichen Um- gebung. Kitzbühel war früher auch ein Zentrum der Tiroler Spielkultur und besaß das älteste Volksschauspielhaus Tirols. Der alpine Skisport sieht Kitzbühel als Ausgangspunkt. In Kitzbühel wur- den 1905 die ersten Tiroler und 1907 die ersten österreichischen Skimeister- schaften ausgetragen. Heute nennt sich Kitzbühel stolz die Stadt der Skimei- sterschaften und die Stadt der Olym- piasieger und Weltmeister im alpinen Skilauf. Kitzbühel besitzt heute die größte Skischule der Welt und auf den vierzig Seilbahnen und Skiliften von Kitzbühel wurden an schönen Win- tertagen bis zu 140.000 Skifahrer be- fördert. Die Kitzbüheler Goldmedaille ver- kündet das Jubiläum einer siebenhun- dertjahre alten Stadt, einem Jubiläum, wie es in Tirol noch nie gefeiert wer- den konnte. Die Medaille zeigt auf der Vorder- seite eine Darstellung der Stadt Kitz- bühel, umrahmt mit den Worten: weltberümtes Skiparadies, internatio- naler Sommerkurort, und auf der Rückseite eine Kitz, umrahmt mit den Worten: Kitzbühel 700 Jahre Stadt. Die Medaille wurde von dem akade- mischen Medailleur Kurt Bodlak ent- worfen und im Österreichischen Haupt- münzamt geprägt, dessen Münzstätten- zeichen A auf den Medaillen ersichtlich ist. Die Medaille wird in folgenden Größen und Gewichten geprägt: Durchmesser: 60 mm, Rauhgewicht: 105,00 g, Feingewicht: 94,50 g, Auflage: 100 Stück, Preis 6590.—.Weiters 50 mm, 50,00 g, 45,00 g, 400 St., 3095.— S; 32 mm 17,50g, 15,75g, 2000 St., 1100.—S; 25 mm, 9,50 g, 8,55 g, unbegrenzt, 615.— S; Wie bereits berichtet, wurde von Ra- dio Tirol am Sonntag, 16. Mai 1971, im Cafd Praxmair das Frühschoppenkon- zert des ORF aufgenommen. An der Aufnahme nahmen auch Bgm. Her- mann Reisch, Vbgm. LA Hans Brettau- er und ein zahlreiches interessiertes Publikum teil. Die Sendung erfolgte am Ostermontag, 31. Mai 1971 und war ein großer Erfolg. Wir folgen hier der Sendung in den Einzelheiten: Leitung: Dr. Friedrich Haider Tonmeister Ing. Kurt Schnabl Sprecher: Ernst Grießer Bauernmusik Sprecher: In acht Tagen feiert die weltbekannte Stadt Kitzbühel ihr drei- tausendjähriges Bestehen als Siedlung und ihr siebenhundertjähriges Stadt- jubiläum. Ebenso weltbekannt wie die Stadt selbst ist jener Mann, bei dem wir heute zu Gast sind: Toni Praxmair, der Begründer und Chef der Kitzbü- heler Nationalsänger, die schon 1934 die Tiroler Volksmusik und den Tiro- ler Volksgesang im „Ciro's Club" in London und im „Pavillon Theatre" in Glasgow bekannt gemacht haben. Toni Praxmair, wie hat es damals eigentlich angefangen. In den Antwor- ten schilderte Toni Praxmair, Ehren- mitglied des FVV Kitzbühel, wie es wirklich war und wie wir es in unseren Berichten in den zwei Jahrzehnten des Bestehens unserer Heimatzeitung des öfteren berichten konnten. Am Anfang waren „Max und Prax", also unser Max Oberlindober und Toni Praxmair. Sie besorgten nun auch im Duett den dritten Programmpunkt: „Droben auf an Tannabam" ( mit die- sem Duett eroberten sie bekanntlich 1932 bei einem großen Preissingen in Traunstein den ersten Preis). Nach einem weiteren Kurzgespräch 20 mm, 3,50 g, 3,15 g, unbegrenzt, 225.— Auf Vorbestellung lieferbar: Auflage nur 25 Stück! Durchmesser 75 mm, Rauhgewicht 200 g, Feingewicht 180 g, S 13.400.—. Preisänderungen nach dem jeweiligen internationalen Goldkurs vorbehalten. Etuis für jede Medaillengröße sind zum Selbstkostenpreis von S 12.— (20 mm) bis S 33.— (60 mm) lieferbar. Die in beschränkter Auflage gepräg- ten Medaillen mit dem Rauhgewicht 200 g, 105 g, 50 g und 17,5 g sind am Rande laufend numeriert. Jeder nu- merierten Medaille liegt ein Garantie- schein unserer Gesellschaft bei, der die gleiche Nummer trägt und für Gold- gehalt, Gewicht und Auflagenzahl bürgt. mit Toni Praxmair folgte die Bauern- musik mit dem Landler „Abhackt". Sprecher: Aus dem benachbarten Kirchberg haben wir Ihnen einen lie- ben Gast hergebracht: Herbert Jordan. Er wird Ihnen ein paar seiner munte- ren Reime vortragen. Herbert Jordan kam insgesamt neunmal zu Wort. Wie wir vernehmen konnten, plant Jordan die Herausgabe seiner Reime in Buch- form. Es darf schon heute festgestellt werden, daß sie reißenden Absatz fin- den werden. Jordan schilderte vorwie- gend heitere Szenen und brillierte nicht nur dialektisch, sondern auch in seiner großartigen Verstechnik und sinnrei- chen Sprache. Es folgte der Frühlingsmarsch, gesun- gen vom gemischten Chor der Kitz- büheler Nationalsänger, insgesamt 24 Personen. Dazwischen erzählte Toni Praxmair wieder von seinen Erlebnissen und sei- ner Arbeit mit Marikka Röck, von Eng- land und Amerika und von anderen Ländern, in welchen er mit seinen „Nationalsängern" auftreten konnte. Die weiteren Vorträge: Auf tirolischen Almen Buama, heut gehts lustig zua Der Zirler Goaßer Diandl, geh her zum Zaun S' Diandl hat gsagt Singende Säge „Wie lieb ich Dich, mein Heimatland" Der Landler Polka Dianei, mei mei Hölzernes Glachter Die hohe Alm Grüeß die Gott, du schöne Sennerin Holzhackermarsch (mit Chor) Es war eine köstliche Stunde, die am Radio erlebt werden konnte. Anschließend erklang die große Kitz- büheler Glocke. Das Frühschoppenkonzert der Kitzbüheler Nationalsanger Begeistertes Echo der Regionalsendung Radio Tirol
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