Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 5. Juni 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 35 nach Kirchdorf und über Litzifelden OBERNDORF Als man noch den Teufel spielte zum Gasthof Hinterkaiser. Bei jeder Witterug! - Ball mit den von Rundfunk und In früheren Jahrhunderten, als nur Schallplatten bekannten Pongauer an den Hochzeits- und Kirchtagen öf- Vatertag Buam im Penzinghof am Samstag, 5. fentliche Tänze in den „gemeinen" (öf- Juni. Penzinghof wieder durchgehend fentlichen) Tanzhäusern erlaubt waren, Vater heut hoch am Rad, geöffnet. kam das junge Volk an abgelegenen verhält sich fein und schrecklich stad, Plätzen, z. B. beim Teufeistra im Klau- denn heute ist er mal erlöst WB-Funktfonörstagung senberg, zu sogenannten Winkeltänzen, von alldem, was sonst um ihn her döst. in Oberndorf die aber (sitten-) polizeilich verboten Vater bau mir einen Drachen, waren, zusammen, wurden aber manch- sag, wie soll ich den Aufsatz machen; Unter der Devise „Information und mal von anderen, als Teufel verkleide- die Tochter möc'nt gern Maxi tragen, Diskussion" stand vergangene Woche te Burschen, verscheucht und ver- da.-ier muß sie auch Papi fragen, eine Informationsveranstaltung des sprengt. in den Windeln noch das Baby schreit, OeWB Kitzbühel. Im Saal des Gasthofs Auch der weiße Teufel am Kirchan- - das is zuviel für d'Mannderleut. Neuwirt waren Wirtschaftsfunktionäre ger war ein mit einem weißen Lein- Es gibt nur eins, schnell raus zur Tür, aus dem ganzen Bezirk zusammenge- laken verhüllter Bursche, der den Wirt da schreit die Alte „sofort bleibst hier" kommen und Bezirkssekretär LAbg. Sebastian Hienersbichler beim nächt- aufs Radi er sich schnell roch schwingt Huber konnte nicht nur diese und liehen Heimgang vom Plattl Bildstöckl weil das die letzte Rettung bringt, den Referenten des Abends General- bis zur heutigen Kirchangerkapelle be- Beim Vatertagsrennen sekretär-Stellvertreter Dr. Busek, son- drängte. Ein armer Teufel (lies Bur- tut er dort seinen Namen nennen. dern auch Nationalrat Hugo Westrei- sehe), der dem reichen Pechiwirt die So vom grauen Alltag mal befreit, eher und Landessekretär Pichler be- schöne Plattltochter nicht gönnte. oh du goldne Junggesellenzeit. , grüßen. Im ersten Referat befaßte sich Und der Teufel vom Lindmaierischen So ist der Vater dort gestartet, Dr. Busek mit der Notwendigkeit einer starken Standesvertretung der gewerb- oder Schrollischen Tanzhaus beim weil Ruhe dort auf ihn noch wartet. lichen Wirtschaft, im zweiten Referat Pechiwirt (?) Ein armer Teufel (lies Ist der halbe Tag dann aber um, sprach er über in Vorbereitung oder Jäger), dem man die schöne Filzer- tochter Kordula nicht gönnte. Sollte dann is dem Vater wieder z'dumm. in Vorlage befindlicher Gesetze, die Dulla nach 1617 gestorben sein, müßte Um und um druckt ihn dann s'Gwissen die gewerbliche Wirtschaft direkt oder ihr Todestag im Totenbuch aufschei- und er tut d'Familie sehr missen. indirekt betreffen. Beide Referate nen. Ein Hieronimus Vilzer scheint Heimsinnig, nur mit einem Wort, wurden mit viel Beifall aufgenommen, schon 1602 auf dem heutigen Filzerhof, kehrt er zurück an diesen Ort. verstand es doch der junge General- der damals Puchschwent hieß, auf. Die Mutter freut sich mächtig, sekretär, die trockene Materie packend A. F. der Vater is halt doch s prächtig, vorzutragen. Beiden Referaten folgte jeweils eine lange Diskussion, an der die Kinder drängen sich um ihn zahlreiche Wirtschaftsfunktionäre Kitz- Zum Neubau des Feuerwehrzeug- der Tag ist wirklich noch nicht hin. bühels teilnahmen. Zu Fragen des hauses in Kirchberg Der Vater wird gefeiert dann, Fremdenverkehrs sprach dann noch Das Zeughausgaßl vor 4 Jahrhunderten und ist der glücklichste Mann. NR Westreicher, ehe Bezirksobmann Vo:l Stolz er bei den Seinen weilt, LAbg. Huber die äußerst interessante Entgegen des Aufrufes der Freiwilli- und Sorgen und Freuden mit ihnen teilt Informationsveranstaltung beschloß. gen Feuerwehr Kirchberg zu Sach- und denn, ist er auch sonst noch so stur, Geldspenden für einen Ausbau und die Aufstockung des Zeughauses entschloß er kann auch nicht gegen die Natur. KIRCHBERG man sich nun zu einem Abbruch und Das Ende von dem schönen Spiel - Caf Beil, täglich Tanz mit den einem Neubau desselben. es heißt „Familienidyll". „Swing-Partners". Wie hat es vor vier Jahrhunderten Aus der „Kritik", Informationsblatt des es erlauben würden, daß ihr Kind für Polytechnischen Lehrganges Kirchberg eine Woche in einem Betrieb arbei- ten geht. Die Auswertung der Befra- gung: Fortsetzung aus Nr. 22 dadurch ein echtes Bild von seiner Ar- Von 22 Betriebsinhabern waren 19 Das ließen sich die Schüler nicht beit machen. Er wird somit richtiger für und nur drei gegen die Einführung zweimal sagen und behandelten unver- entscheiden können, ob er nicht viel- eines Berufspraktikums. züglich das „Berufspraktikum"« wie leicht doch einen anderen Beruf er- Auf die Frage: „Wie lange würden folgt: greifen will. Sie den Praktikanten in Ihrem Be-, In den größeren Städten Deutsch- Leider ist es in Oesterreich noch so, trieb behalten?" erhielten wir unter- lands absolvieren die Schüler der letz- daß dem Lehrer die ganze Verantwor- schiedliche Antworten: 4 unbegrenzt, ten Schulstufe schon seit mehreren tung auferlegt ist, da das Berufsprak- 4 eine Woche, 2 ein bis zwei Wochen, Jahren ein Berufspraktikum, d. h., ein tikum noch keine gesetzliche Veranke- 2 ein bis drei Wochen, 6 zwei Wochen Schüler, der sich für ein bestimmtes rung erfahren hat, die er aber unmög- und 1 vier Wochen. Fachgebiet interessiert, kann zum Bei- lich tragen kann, wenn zirka 60 Jugend- Ueber den Zeitpunkt der Aufnahme spiel für eine Woche in einem Betrieb, liche in verschiedenen Betrieben arbei- des Praktikanten gab es je nach der der seinem Fachgebiet entspricht, ar- ten. Darum haben wir eine kleine Un- Art des Betriebes verschiedene Wün- bei;en. Auch in Oesterreich wurden tersuchung über die Meinung der El- sche: 10 jederzeit, 5 Zwischensaison, schon erfolgreiche Versuche mit dem tern und Meister angestellt. 2 Juni, 1 Sommer, 1 Frühjahr. Berufspraktikum durchgeführt. Ein Zu dritt haben wir zwei Fragebögen Anerkennenswerterweise wären fast solches Praktikum hat sehr viele Vor- ausgearbeitet, einen für die Meister, alle Betriebsinhaber bereit, den Prak- teile: der Schüler kann sich den Be- ob sie überhaupt Praktikanten aufneh- tikanten verschiedene Arbeiten aus- trieb genau ansehen und lernt dadurch men würden, und einen für die Eltern, führen zu lassen. auch die Unannehmlichkeiten seines ob sie sich davon einen Vorteil für ihre Die Verantwortung für den Prakti- Traumberufes kennen und kann sich Kinder versprechen würden und ob sie kanten würden von den betreffenden
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