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Seite 36 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 5. Juni 1971 entlang des heutigen Zeughausgaßls (früher Baderhausgaßl genannt) aus- gesehen? Zwischen dem Gaf3l und dem Markt- platz standen die Tanzlaube und die Schmiedstatt des Weinwirtes Hans Linmaier (beim Pechi) und die Leder- stube und die Padstube des Rotgerbers Georg Samer (beim Bader). Die Ba- dergerechtigkeit wurde 1578 verliehen. Die 1673 abgebrannte Lederer-Werch- statt und Stampf stand am Unteren Mühlbach, der vor einigen Jahren zu- geschüttet wurde. Die Brandstatt (hin- ter dem Zeughaus) kam zum Geusauf- haus (Angermann). Zwischen dem Gaßl und der Ache waren drei kleine, eingezäunte Grund- stücke, sogenannte Peunten, in denen heute das Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr, das Haus des Arztes Dr. Heinz v. Lichem - Löwenburg und das Sporthaus und die Wagner- und Skiwerkstätte des Sebastian Stöckl stehen. 1562 war die mittlere Peunt dem Hans Lindmaier am Panzauner- gut (heute Pechiwirt) und die untere Peunt - wo heute das Zeughaus steht - dem Christian Stöckl am Schwein- pöckenlehen (heute Neuwirt) zugehö- rig. A. F. Pfingstfußball in Brixen i. Th. Der Sportverein Brixen führte heuer ein großes Fußball-Pfingstturnier mit internat. Beteiligung durch. Am Sams- tag,29. Mai wurden die Gäste auf dem Dorfplatz begrüßt, wobei die Musik- kapelle für die musikalische Umrah- mung sorgte. Das Vorspiel bestritten der Skiklub Brixen gegen die Mannschaft aus Stein- griff (bei München) und unterlag mit 2:8. Die Ausgeglichenheit in der Spiel- Betrieben 15 übernehmen, während vier diese ablehnen würden. Zwei da- von schlugen vor, für diese Woche eine Versicherung abzuschließen. Wer soll die Verantwortung dann übernehmen, wenn sie der Meister ablehnt? Da wa- ren drei Meister der Meinung, die El- tern sollen die Verantwortung tragen. Eines ist lobenswert, daß keiner die Verantwortung der Schule auferlegen will, denn es wäre dem Lehrer unmög- lich, die Verantwortung zu überneh- men. Kein Betrieb würde für die Aufnah- me etwas verlangen, 17 Betriebsinha- ber würden dem Praktikanten sogar eine kleine finanzielle Entschädigung geben, während zwei der Meinung wa- ren, daß niemand etwas bekommen sollte. 12 Meister würden die Betreuung des Praktikanten selbst übernehmen und 7 Meister würden einen Gesellen damit beauftragen. Ueber die tägliche Arbeitszeit gab es verschiedene Mei- nungen: stärke der Turnierteilnhemer zeigte sich darin, daß beide Vorrundenspiele durch Elfmeterschießen entschieden werden mußten. Ergebnisse: SV Heimstetten—SF Porz- Eil 4:4 (Elfm. 4:5); SV Brixen—SV Pe- tershausen 2:2 (Elfm. 3:4). Am Pfingstsonntag fanden die Final- spiele statt. Im Spiel um den dritten Platz siegte der SV Brixen gegen den SV Heimstetten mit 6:4. Beachtlich da- bei die kämpferische Leistung der Brix- ner, die einen 2:4-Rückstand aufzuho- len vermochten. Tore: Feichtner 3, Lei- minger 2, Caramelle. Im Spiel um den Turniersieg gewann der SV Petershau- sen gegen SF Porz-Eil mit 2:1. Heustockbrande können vermieden werden! Im Jahre 1970 ereigneten sich in Ti- rol 16 Brände, deren Ursache Heuselbst- entzündung war sowie weitere vier Brände, die vermutlich auf Heuselbst- entzündung zurückzuführen sind, wo- durch ein volkswirtschaftlicher Scha- den von insgesamt über 10 Millionen Schilling entstand. Um für das Jahr 1971 und weitere Jahre diesen großen volkswirtschaft- lichen Schaden nach Tunlichkeit ver- meiden zu können, sei festgestellt, daß die Selbstentzündung von Heu und Grummet vermeidbar ist. Es muß immer wieder darauf auf- merksam gemacht werden, daß sich un- ter bestimmten Bedingungen Heu, Grummet, Klee, Schilf und dergleichen mehr, selbst entzünden. Alle diese auf- gezählten Stoffe neigen besonders bei Lagerung größerer Mengen dann zur Erwärmung innerhalb des Stapels, wenn der Wassergehalt der Gräser das normale Maß erheblich übersteigt. Sol- 6 normale Arbeitszeit 3 vier Stunden 6 sechs Stunden 1 sieben Stunden. Wir haben auch den Eltern einen Fragebogen gebracht, damit sie den Bo- gen ausfüllen und darin ihre Meinung kundgeben konnten. Wir danken allen Eltern für ihre Mühe. Erfreulicherweise antworteten auf die erste Frage: „Sind Sie für die Ein- führung des Berufspraktikums?" 42 Eltern mit ja und nur 6 mit nein. Die Eltern versprechen sich vom Be- rufspraktikum vor allem eine Erleich- terung der Berufswahl. Diese träge auch tatsächlich dazu! Man kann da- durch rechtzeitig entscheiden, ob man doch lieber einen anderen Beruf ergrei- fen will. 30 Eltern würden auch auf die Ge- fahr hin, daß ihre Kinder nachher ei- nen anderen Beruf ergreifen wollen, die Berufskleidung zur Verfügung stel- len. Nur die Eltern von acht Schülern wären dazu nicht bereit. Die restlichen che Stapel, die also noch nachtrock. nungsbedürftig sind, bilden während der Gärungszeit, die sich vom 3. Tage ab der Einlagerung bis zirka vier Mo- nate nach Einlagerung abwickelt, eine große Sorge aller Landwirte. Ein erhöhtes Gefahrenmoment bil- den jene Stellen im Stapel, wo infolge Stampfens bzw. Abwurfes der Futter- bündel vom Aufzug die Stoffe am dich- testen gelagert sind. Temperaturen im Futterstock bis 55 Grad C sind normal, steigt jedoch die Temperatur bis 70 Grad C, so senkt sich der Nährwert des Futters be- trächtlich. Gärungstemperaturen über 70 Grad C vernichten nicht nur den Futternährwert, sondern bilden eine ernste Brandgefahr für das jeweilige Objekt. Bei genügender Sauerstoffzu- fuhr zu den Erhitzungsherden kommt es meist zu einem stichflammenartj- gen Brandausbruch. Verdächtige Anzeichen von mulden- förmigen Vertiefungen oder wellenför- migen Verwerfungen sowie stechender Gärungsgeruch und Dampfbildung wei- sen auf Uebergärungstemperaturen im Futterstock hin. Der Landwirt soll aber schon vor Auftreten dieser Anzeichen durch Mes- sung mittels Heusonden (Heuthermo- meter) den Gärungsverlauf beobach- ten. Bei Temperaturen über 70 Grad C ist sofort die zuständige Feuerwehr zu verständigen, die unter Bereitstel- lung der erforderlichen Löschmittel die Abtragung des Stapels überwacht. In diesem Zusamenhang machen wir alle Landwirte darauf aufmerksam, daß es sich gezeigt hat, daß rasch bei schönem Wetter eingebrachtes Heu nur äußerlich trocken ist, das Innere der Stengel jedoch einen sehr hohen Feuch- tigkeitsgehalt aufweist; dieser hohe Eltern äußerten sich nicht dazu. Wir haben geglaubt, die meisten El- tern würden die Verantwortung der Schule übertragen und waren daher auch angenehm überrascht, daß viele Eltern sogar die Verantwortung selber übernehmen würden. Davon müßte aber kaum Gebrauch gemacht werden, da die meisten Betriebe, die wir be- fragt haben, die Verantwortung selber übernehmen würden. Nur 11 Eltern wollten der Schule die Verantwortung übertragen. Wir sehen also, daß die Einführung eines Berufspraktikums für die Schü- ler der 9. Klasse sowohl von den El- tern als auch von den Betriebsinhabern recht positiv aufgenommen würde. Wir hoffen, daß Sie unsere Mühe zu schätzen wissen, wenn etwa durch unsere Untersuchung vielleicht einmal das Berufspraktikum eingeführt wird und Ihr Sohn bzw. Ihre Tochter sich dadurch den richtigen Beruf aussuchen kann. R. Riedl, F. Horngacher, J. Schießl
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