Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Juni 1971 Kitzbüheler Festfanfare von Sepp Ga- sich würdig in den außergewöhnlich me besonders drückend geworden. Die steiger durch die Stadtmusik. Ein feierlich wirkenden Festakt einreihen Verkehrsbauten sind die Forderungen großartiges musikalisches Werk, das konnte. Nr. 1. Deshalb wird auch Kitzbühel große Aufgaben zu erfüllen haben, um Bundespräsident Dr. Franz Jonas: „Ihr Stadtväter, Eure Sorgen seine Bedeutung in der österreichi- sehen Fremdenverkehrswirtschaft zu gefallen mir" - stärken. Die Wünsche der Stadt wer- dcrn cr ir-,ffc 4i-'h fvn 711crn1x7izr-.r Hochansehnliche Festgemeinde! Kitzbühel hat seine eigenen Bürger und seine Freunde eingeladen, an ei- nem seltenen Fest teilzunehmen. Am 6. Juni 1271, also morgen genau vor siebenhundert Jahren, wurde Kitzbü- hel von seinem damaligen Landesherrn Herzog Ludwig dem Strengen das Stadtrecht verliehen. Die an diesem Tag ausgestellte Urkunde hüten die Kitzbüheler heute noch mit Recht gleich einem kostbaren Schatz. Das Jahr 1271 bedeutet in der Geschichte Kitzbühels nicht einen Anfang, sondern einen ersten Höhepunkt in einer Ent- wicklung, die lange vorher begonnen hatte. Die herrliche Berglandschaft, in der wir stehen, ist alter Kulturboden. Aus zahlreichen Funden wissen wir, daß hier schon in prähistorischer Zeit nach Kupfer geschürft wurde. Der Bergbau bestimmte bis in die Neuzeit das Schicksal von Kitzbühel. Zum Ab- bau von Kupfer kam die erfolgreiche Suche nach Silber. Aus nah und fern zog die junge Stadt viele Bergknap- pen an und der Ort erlebte seine erste wirtschaftliche Blüte. Wer heute den Namen Kitzbühel hört, denkt nicht mehr an den Bergbau, der die Stadt einst reich gemacht hat. Die Kitzbü- heler hatten einen anderen Schatz ent- deckt. Schon um die Jahrhundertwen- de entwickelte sich ein reger Fremden- verkehr und der österreichische Ski- sport wurde populär gemacht. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde Kitzbühel zu einem festen Be- büheler auch die erste Seilbahn Öster- reichs und zwar auf den Hahnenkamm, womit ein entscheidender Schritt zur Erschließung der Kitzbüheller Alpen getan war. Die Hahnenkammrennen erzogen einige Generationen von Ski- sportlern und schufen die Vorausset- zung für die vielen eindrucksvollen Er- folge bei internationalen Konkurren- zen. Mit seinen vier Seilbahnen und 40 Skiliften kann sich Kitzbühel heute stolz als das größte Skisportzentrum Oesterreichs bezeichnen. Meine Damen und Herren! Kitzbü- hel bietet in seinem Jubiläumsjahr ein Bild blühenden Lebens. Das ist keine alt und müde gewordene Stadt, die von ihrer Vergangenheit träumt. Wohl zeigt sie in ihrem historischen Teil Beispiele ehrwürdiger Patina als Zeugnis einer bodenständigen Kultur. Kitzbühel ist jung geblieben. Es wird ihm alles zu eng, es muß sich ausbrei- ten, damit die moderne Zeit zu ihrem Recht kommt. Die Statistik besagt, daß Kitzbühel nur 8000 Einwohner hat, Aber welch ein Leben in dieser Stadt, denn sie hat hunderttausend Freunde und Gäste in Oesterreich und Europa, Jugend aus allen Ländern, die Froh- sinn und Lebenslust mitbringt. Wenn sie wieder heimwärts ziehen, sind sie erfüllt von der Schönheit der Tiroler Bergwelt, erfüllt von der Gastfreund- schaft der vielgerühmten Stadt Kitz. Die Stadtväter von Kitzbühel ver- schweigen auch im Jubiläumsjahr nicht, daß sie große Sorgen haben. Sie haben recht, es sind gewichtige Sorgen. Aber liebe Kitzbüheler, diese Sorgen gefal- len mir, denn sie kommen davon, daß ihre Stadt größer und stärker, daß sie von einer wachsenden Wirtschaft rei- cher wird und die Bedürfnisse der Menschen weiterhin steigen. Diese Sor- gen von heute kommen nicht von Not und Arbeitslosigkeit, von Hoffnungslo- sigkeit und Schrumpfen der Wirtschaft wie wir es schon einmal erleben muß- ten. Deshalb keinen Kleinmut wegen der Sorgen der Gegenwart. Sie sind konstruktiv, sie versprechen ein herr- liches und schönes Kitzbühel. Schon jetzt kann die Stadt auf große Erfolge in ihrem Modernisierungsprozeß hin- weisen. U. a. das neue Krankenhaus, eine neue Hauptschule, eine Kanali- sierung, die Sportstätten und hier be- sonders das Hallenbad. Für die Zu- kunft sind noch viele berechtigte Wün- sche vorgemerkt. In allen Fremdenver- kerhsstädten sind die Verkehrsproble 520 Seiten mit 23 Darstellungen; 288 Bildseiten mit 495 ein- und mehrfar- bigen Abbildungen, 10 Karten, davon vier einfarbig, eine vierfarbig und fünf siebenfarbig. Schriftleiter LOA Dr. Eduard Widmoser; Druck in der Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck, Ein- zelpreis 320 Schilling, erhältlich in- heimischen m heimischen Buchhandel sowie beim Herausgeber,Verleger und Eigentümer Stadtgemeinde Kitzbühel, Rathaus. WAS IST KITZBtrHEL? Ein idyllischer Platz in den Tiroler Bergen, umkränzt von den sanften Gip- feln und bewacht vom kühnen Fels- gestein des Wilden Kaisers. Ein trau- tes Städtchen, geziert vom stolzen Turm der Kirche zu Unserer Lieben Frauen, geschmückt vom wuchtigen Schiff des Gotteshauses zum heiligen Andreas, geformt von behäbigen und satteldachigen Bürgerhäusern, be- wehrt vom kantigen Pfleghof, hewacit vom schlanken Spitzturm zu St. Ka- tharina. Uralter Siedlungsboden, der aller berufenen Stellen Schritt für Schritt erfüllt werden. Kitzbühel, eine Perle im Kranz der Tiroler Städte, soll mit der modernen Entwicklung Schritt halten und einer neuen Blüte entgegengehen. In der Jubiläumswoche kommen Frohsinn und Festesfreude zu ihrem Recht. Für die Bürger von Kitzbühel mag es ein Zeichen der Wertschätzung setn, daß anläßlich ihres Stadtjubi- läums so viele Gäste erschienen sind, um an der Jubiläumsfeier teilzuneh- men. Das Bundesland Tirol kann stolz sein, daß es eine so regsame und ziel- bewußte Gemeinde wie Kitz in seinem Verbande hat. Herr Bürgermeister! Anläßlich des Jubiläums Ihrer Stadt, wünsche ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern im Rat- haus viel Erfolg bei Ihren gemeinsa- men Bemühungen um weitere Fort- schritte in Ihrer Stadt. Den Frauen und Männern von Kitzbühel wünsche ich viel Glück und Erfolg für alle Zu- kunft. Anläßlich Ihres Stadtjubiläums grü- ße ich alle Bürger und überbringe ih- nen die besten Wünsche unserer ge- meinsamen Heimat, der Republik Oesterreich. Landeshymne! Bericht wird fortgesetzt! schon vor 3000 Jahren Heimat eines tüchtigen Volkes war. Eine Kulturland- schaft, geschaffen vom Fleiß und Schweiß seiner Bewohner. Ein Ort, der seinen Ursprung auf den edlen Chizzo aus dem bajuwarischen Stamm zurückführt, sein Werden im Schatten einer kleinen Burg erlebte, sein Wach- sen als Marktsiedlung sah, seine Mün- digkeit durch das Recht von München bekam. Eine Stadt von der bayeri- schen Herzoge Gnaden, mit der Würde als Sitz des Gerichtes im Leukental, mit der Bedeutung als Mittelpunkt des Handelns und Wandeins, mit der Bestimmung als Stützpunkt des Ver- kehrs zwischen Tauern und Bayern. Ei- ne Bergwerkstadt, in der der Segen des Silbers und Kupfers den Wohl- stand förderte und den Ruhm vergol- d.ete. Eine Heimstatt der Künstler mit kunstsinnigen Bürgern. Eine Stadt in bäuerlicher Umgehung, harmonisch und organisatorisch geworden und ge- wachsen in der Einheit des Tales. Eine würzige Sommerfrische von interna _______ griff Im In- und Ausland. Als Pioniere _____ des Fremdenverkehrs bauten die Kitz- Stadtbuch Kitzbühel i -
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen