Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Juni 1971 Almen erklingt als festliche Musik in Stadtrat Peter Sieberer wirkte 30 ring der Stadt Kitzbühel Herrn Bgm. unseren Herzen und schwebt wie der Jahre als Gemeindefunktionär und hat Hermann Reisch zu verleihen. Bgm. Klang unserer Glocken über der Stadt. sich mit großer Liebe und Tatkraft Reisch war drei Jahre erster Bürger- Damit dieser Hymnus niemals ver- für die Belange der Stadt eingesetzt. meistersteilvertreter und bekleidet klingt, setzte die Jubelstadt ein Denk- Besonders lagen ihm Straßen, Wege, nun über zwölf Jahre das Amt des mal aus Wort und Bild. Plätze und Anlagen und der Schwarz- Bürgermeisters der Stadt Kitzbühel. Dieses Denkmal der Geschichte der see am Herzen. Wenn heute Kitzbühei siebenhundert Jahre alten Stadt - auf schön und sauber ist, es ist in erster dreitausendjahre altem Siedlungsbo- Linie sein Verdienst. den - darf ich übergeben: Dem Bürgermeister der Stadt, stell- vertretend für die gesamte Bürger- schaft, der dies Werk zum Ruhme ge- reicht; dem Kulturreferenten Kitzbühels, stellvertretend für den Rat der Stadt, in stolzer Freude und mit dankbarem Herzen. Verleihung des Goldenen Ehren- ringes Bgm. Hermann Reisch: Der Gemeinde- rat hat in seiner Sitzung vom 6. Mai 1971 einstimmig beschlossen, folgende um die Stadt besonders verdiente Per- sönlichkeiten mit dem Goldenen Eh- renring der Stadt Kitzbühel auszu- zeichnen. Landesoberarchivar Dr. Eduard Wid- moser hat soeben die Festrede gehal- ten. Es war der Schlußpunkt seiner jahrelangen, intensiven Arbeit für un- sere Kulturbelange. Dr. Widmoser ist ein Sohn unserer Stadt, er war als Historiker besonders prädestiniert, die Schriftleitung der vier Bände des Stadt- buches zu übernehmen. Durch sein Wissen, sein Können und seinen Fleiß hat er das Hauptverdienst am Zustan- dekommen dieses literarischen Denk- mais, das aus Anlaß der Siebenhundert- jahrfeier den Bürgern der Stadt ge- widmet ist. Baron Car! Menshengen ist seit bald 50 Jahren für den Kitzbüheler Frem- denverkehr tätig und hat damit we- sentlichen Anteil am Aufblühen unse- rer Fremdenstadt. Toni Praxmair, der Begründer der Kitzbüheler Nationalsänger, hat bei sei- nen vielen Auslandstouren den Namen Kitzbühel in die Weit getragen und macht Tausenden mit seinen Tiroler Abenden große Freude. Ein Kitzbühe- ler von echtem Schrot und Korn. Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl. Wenn heute Kitzbühel mit den Aufstiegshilfen, Seil- bahnen und Liften, in ganz Oesterreich führend ist, verdanken wir dies Dipl.- Kfm. Fritz Tscholl, der mit seinem Weitblick, seiner Zielstrebigkeit, Aus- dauer und Schaffenskraft alle Voraus- setzungen dafür schuf. Er hat damit für die Entwicklung des Fremdenver- kehrs in unserem Raume entscheiden- den Anteil. Stadtrat Walter Hirnsberger hat als Bürgermeister in schwerer Zeit und als Finanzreferent durch 15 Jahre der Stadt wertvolle Dienste geleistet. Verehrter Herr Bundespräsident! Verehrte Festgäste! Die Siebenhundertjahrfeier der Stadt Kitzbühel ist ein Ereignis, nicht für die Stadt selbst und ihre nähere Um- gebung, sondern ein Anlaß, der im ganzen Land Tirol gebührende Beach- tung findet und auch über die Landes- grenzen nach Oesterreich und in das benachbarte Ausland strahlt. Ja, wir machen uns gewiß mit der Annahme Mädchenvolksschule Kitzbühel Klasse Irmengart Huter Da wir uns natürlich auch in der Volksschule sehr intensiv mit dem Thema „700 Jahre Kitzbühel" befas- sen und sehr begeistert bei der Sache sind, haben wir gemeinsam nachfol- gendes Gedicht zusammengebastelt: Unsere Heimatstadt hat Geburtstag - 700 Jahre Aufgeregt sind alle Leut - denn Kitzbühel hat Geburtstag heut! Auch wir Kleinen sind stolz auf Dich und alle Menschen freuen sich! Sie haben Dich gar schön gemacht, nun stehst Du da in voller Pracht und alle mit Dir jubilieren: „Kitzbühel hat Geburtstag heut - es lebe hoch für alle Zeit!" keiner Uebertreibung schuldig, wenn wir glauben, daß der festlich began- gene siebenhundertste Geburtstag die- ser alten Tiroler Stadt mit dem gebo- tenen Selbstbewußtsein auch in der weiten Welt einen erfreulichen Wider- hall findet. Es gibt nämlich überall Menschen, die diese Stadt bei einem Urlaub oder in wiederholten Ferien liebgewonnen haben und mit ihren Ge- burtstagswünschen unsichtbar zugegen sind. Ein Blick in die Geschichte der ju- bilierenden Stadt und eine Betrach- tung der Gegenwart zeigen, daß sie als Kur- und Wintersportort für unser Dank seiner aufopfernden Tätigkeit, seiner fürsorglichen Umsicht und sei- nes verdienstvollen ersprießlichen Wir- kens auf allen Gebieten der Kommu- nalpolitik erlebte die Stadt Kitzbühel in seiner Amtszeit Jahre des Fort- schrittes und des Aufschwunges. Land ein überragender Begriff ist. So danken wir nach Jahrhunderten Kai- ser Maximilian, dem bedeutendsten Förderer und Gestalter des Landes im Gebirge, daß die Stadt und das Ge- richt Kitzbühel zu Tirol gekommen sind und daß damit unser Heimat- land auch an dieser Ecke seines Ter- rioriums die bleibende Gestalt er- hielt. Wir können es heute nicht beurtei- len, wie die Kitzbüheler damals den Anschluß an Tirol zur Kenntnis nah- men. Sicher aber ist, daß sie Kitzbü- heler blieben und Tirol wurden. Diese unverwechselbare und unverkennbare Haltung spürt man und bewundert man, wenn man mit Landsleuten aus dieser Stadt und ihrer Umgebung zu tun hat. Für den Landespolitiker er- wachsen aus dieser Haltung große Ver- pflichtungen. Vor allem, weil ihre Bür- ger im Verlaufe der Jahrhunderte gro- ße Leistungen vollbracht haben und in der Gegenwart dafür sorgen, daß der Name Tirol im Zusammenhang mit dieser Stadt in der ganzen Welt Ver- breitung findet. Zu Beginn der Neuzeit befanden sich bedeutende Silberbergwerke in Kitzbü- hel. Hier sammelten sich auch mäch- tige Wirtschaftsführer und Vertreter der bekannten Adelsgeschlechter. Weit- blick und Welträumigkeit gingen auch in späteren Krisenzeiten nicht verlo- ren und verhalfen der Stadt in unse- rem Jahrhundert zu neuer Blüte. An diesem Jubeltag darf ich auch an die heroischen Leistungen der Men- schen des Kitzbüheler Raumes in den Tiroler Freiheitskriegen erinnern. Als Verteidiger des nordöstlichen Tirols, besonders des Paß Strub, erbrachten sie einen hohen Blutzoll für die Frei- heit Tirols in den Jahren 1796, 1797 und 1809. Heute noch wird die Erinne- rund an diese schweren, doch ruhm- reichen Zeiten in dieser Stadt vorbild- lich gepflegt und im Geschichtsbewußt- sein der Bevölkerung getreulich be- wahrt. (Fortsetzung auf Seite 9) Nun übernahm Vzbgm. Gebhart Här- ting das Wort: „Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 6. Mai einstim- mig beschlossen, den Goldenen Ehren- Ansprache von Landeshauptmann Eduard Walinöfer Ubergabe der Bürgermeisterkette „Wir danken Kaiser Maximilian, daß die Stadt und das Gericht Kitzbühels zu Tirol gekommen ist!"
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