Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juni 1971 der Klasse Fini Maier (Klavier, Block- flöte, Harmonika und Gesang). Am 13. Juni konzertierte die Klasse Simon Gasteiger (Zither, Harfe, Gitarre und Blockflöte), am 16. Juni die Klasse Andre Feiler (Harmonika, Hackbrett, Trompete) und am 17. Juni die Klas- sen Margit Reymann und Sepp Gastei- ger (Klavier, Violine, Cello, Klarinette, Blockflöte, Posaune, Pikkolo und Quer flöte). Die Konzerte waren gut be- sucht und gaben einen willkommenen Querschnitt über die Tätigkeit der Mu- sikpädagogen und über die Leistungen der Schüler. Herzlicher Beifall belohn- te die Aufführungen. Am Sonntag, 20. Juni findet wieder- um in der Aula der Mädchenvolksschu- Die Einladung an die Stadtmusik Kitzbühel erging anläßlich des 4. Lan- desrnusikfestes des Deutschen Volks- Musik-Bundes e. V. Landesteil Nord- rhein in Kohlscheid über Herrn Lu- banskj vom Orchester-Verein in Kohl- scheid vom 14.-17. Mai 1971. Bei der Probe am 11. Mai hieß es: „Freitag, 14. Mai, 20 Uhr, Probe in Tracht und zugleich reisefertig! 21 Uhr Verpacken der Instrumente und des Reisegepäcks in den Omnibus, 22 Uhr Abfahrt!" Und so geschah es. Bis 4 Uhr früh ereignete sich nichts Besonderes. Im „Rasthaus im Spessart" wurde nach eigenem Geschmack und auf eigene Rechnung das Frühstück eingenommen. Später, um 9 Uhr, nochmals „Füße- verteten und Einnahme einer kleinen Erfrischung" in einem Autobahnrast- haus. Ankunft in Düsseldorf um an- derthalb Stunden zu früh, so um 10.30 Uhr. Als Lotse durch die Stadt wird von den Kameraden eine auf ihren Bus wartende junge, hübsche Rot-Kreuz- Schwester gechartert. Kleine Park- schwierigkeiten, die aber von unserem ersten Gastgeber, dem Besitzer der „Merkens Tenne" Herrn Merkens rasch gelöst wurden. Die „Merkens Tenne" ist ein sehr hübsches Lokal, es gab dort überreichliches Essen mit speziell behandeltem und gut gekühltem Pils- ner Bier. Begrüßung durch die char- mante Hausfrau mit Sohn. Hier er- schienen auch das in Kitzbühel gut be- kannte Gäste-Ehepaar P 1 a t e aus Mön- chengladbach und die Obmännin des Kameraklubs Kitzbühel Frau Herta W a 1 c h. Die Reise der Stadtmusik nach Kohlscheid-Aachen konnte da- her auch in die Jahres-Jubiläums-Re- portage des Kameraklubs aufgenom- men werden. Herr und Frau Plate ließen gleich eine Runde „Brandenbusch" aus Düs- seldrof servieren. Großes Hallo all- seits! Zu Ehren der Gastgeber „Mer- le (alte Hauptschule) das Schülerkon- zert der Klasse Josef Berger und Lies. beth Haderer mit den Instrumenten Gitarre, Mandoline, Blockflöte statt. Beginn 19 Uhr. Das Abschlußkonzert als Höhepunkt des Musikschuljahres findet sodann am Sonntag, 27. Juni im Rahmen der „Kitzbüheler Woche" des Fremdenver- kehrsverbandes im Festsaal der Dop- pelhauptschule statt und ist ein Bei- trag der Musikschule zu den Jubiläums- feiern der Stadterhebung Beginn 19.30 Uhr! Voranzeige: Sonntag, 4. Juli Harmo- nikakonzert der Klasse Andre Feller. kens, Plate & Co." wurde ein Marsch- musik-Ständchen gegeben. Die alten österreichischen Märsche lockten ei- nem seit über 20 Jahren in Düsseldorf lebenden Steirer die Tränen in die Au- gen. (Aber nicht, weil schlecht gespielt wurde!) 16 Uhr Ankunft in der zirka 20.000 Einwohner zählenden Stadt Kohl- scheid, die demnächst der Stadt Aachen eingegliedert wird. Sofort Kaffee, Bier, enorm viel zu Essen und Quartierzu- weisung. Die drei Konzerte liii resze1 Im großen Festzelt hatten zirka 1600 Personen Platz. Die Vorträge waren in natura nur bis etwa zur Hälfte des Zeltes einwandfrei hörbar. Die Laut- sprecherübertragung für den Rest des Zeltes war schlecht. Mit Sehnsucht dachte man an die exzellenten Einrich- tungen der Stadtwerke Kitzbühel. Samstag, 15. Mai, 20 Uhr, Konzert der Königl.-Niederländischen Philhar- monie-Blasmusikkapelle (Koninklijke Philharmonie von Bochholtz) mit über 60 Mitwirkenden, Männer und Frauen, darunter auch fast Kinder. Sehr starke Bläserbesetzung, auch ein Streichbaß. Man trug ein ziemlich schwieriges Pro- gramm vor. Die Stimmung war manch- mal nicht einwandfrei, aber sonst exak- te genußreiche Darbietungen. Den zweiten Teil des Abends bestritt die Stadtmusik Kitzbühel, die vom An- sager mit folgenden Worten vorgestellt wurde: „Und nun spielt eine Kapelle aus dem Alpenland, die zwar nicht die Virtuosität der Königlichen Philharmo- nie erreichen wird, aber wir werden ja hören". Das Konzert, das ausschließlich gute, typisch öserreichische Musik auf dem Programm hatte und unser Land sehr gut vertrat, wurde mit wahrer Begei- sterung aufgenommen, Den dritten Teil des Abends bestritt eine moderne Tanzmusik einer deut- schen Tanzkapelle. Sonntag, 16. Mai: 20 Uhr zweites Konzert im Festzelt. Programm mitt- lerer Schwierigkeit, das beim Publikum ausgezeichnet angekommen ist und großen Beifall gefunden hatte. Montag, 17. Mai: 20 Uhr Tiroler Abend. Ausgesprochenes Tiroler Pro- gramm. Die Stadtmusik wurde durch Jodlerinnen (Brander-Dirndln aus Art- rach) und vier Schuhplattlern aus Reith ergänzt. Alle Darbietungen fan- den wiederum stürmischen Beifall und Kitzbühel wird ganz grOß geschrieben. An diesem Abend wurden durch die Marketenderinnen die Werbeprospekte des FVV verteilt. Beim anschließenden Abschlußball spielte die Trachtenkapelle „Die Broi- bachtaler". Diese Kapelle erfaßte die Situation und spielte nur Ländler, Pol- ka, Boarische und auch den Holz- hackermarsch. Das Publikum am Par- kett übernimmt den „Watschentai1 und plötzlich watscht sich alles ab, Einheimische mit Toni Sailer sen., Ka- pellmeister Sepp Gasteiger und andere Musikanten. Die Stimmung nahm gi- gantische Formen an und die Abreise der Stadtmusik mußte um eine Stunde verschoben werden. So um halb zwei Uhr nachts begleiteten die „Hauskapel- le" des Zeltes mit einigen hundert Be- suchern die Mitglieder der Stadtmusik zum 100 Meter entfernten Omnibus „Muaß i denn, muaß i denn" erklingt zum letzenmal, dann Händeschüttelri Umarmungen (auch Tränen) und der Besuch ist beendet. Auf der Rückfahrt zwei Stunden Aufenthalt in München und Ankunft in Kitzbühel am 18. Mai um 16 Uhr! Die Aufenthaltstage in Kohlscheid waren weiters mit mehreren Ständ- chen, mit Marschmusik anläßlich der Sportplatzeröffnung in Bardenberg und der Teilnahme am großen Festzug (30 Musikkapellen) verbunden. Weiters wurden in der alten Kaiserstadt Aachen das Rathaus (von außen) und der Dorn (innen und außen) besichtigt und ein Empfang beim Bürgermeister von Kohlscheid Willi Schultheis (von jeder Kapelle zwei Mann) absolviert. Für Kitzbühel nahmen Obmann Paul Hoch- filzer und Schriftführer-Stellvertreter Karl Planer daran teil, Daß es natürlich einige heitere Epi- soden zu erzählen gäbe ist klar, würde aber zu weit führen. Es soll nur noch berichtet werden, daß diese Reise ohne den geringsten unangenehmen Zwi- schenfall vor sich ging, daß die Fahrt mit dem großen 54-sitzigen Omnibus des Autounternehmers Toni Mariacher mit den zwei tüchtigen Chauffeuren Fred und Andre sehr angenehm war, daß viele Freunde gewonnen wurden und daß in Kitzbühel, falls nur ein Teil der Versprechungen gehalten werden, demnächst mit einer Kohlscheid-Aache- ner Invasion zu rechnen ist. Die Reise der Stadtmusik Kitzbühel nach Kohlscheid-Aachen
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