Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Juni 197: Kitzbüheler Anzeiger - Seite 21 hei und St. Johann gibt es natürlich noch mehr Berge, auf denen leider sel- ten Sonnwendfeuer aufleuchten. Bitte beteiligt Euch daran, diese zu besetzen. Haltet Euch auch bitte an folgende Rat- schläge und Wünsche: Feuerstellen nicht in der Nähe von brandgefährdeten Objekten errichten. Feuerstellen nicht verlassen, bevor letzte Glut erlischt. Vorsichtig absteigen! Beim Aufstieg eventuell an einigen Stellen durch Steinmandin markieren. Feuer erst anzünden, wenn vom Kitz- büheler Horn das Zeichen gegeben wird. Kein Nutzholz, Schindeln oder Zaun- pfähle verwenden, am besten alte Autoreifen mit Holzwolle ausgestopft und mit Petroleum übergossen. Das Zeichen zum Anzünden wird vom Kitzbüheler Horn gegeben. Bitte war- tet darauf. Wir wünschen allen Feuer- brennern ein schönes Wetter, herrli- ches Erleben und guten Aufstieg. H u 1 a 1 a Edelweißgilde Kitzbühel Mit der Abschlul3feier, für das Schul- jahr 1970-71 beging die Landwirtschaft- liche Landeslehranstalt zugleich die Feier zum 10jährigen Bestehen. In einer großartigen Schulausstellung unter dem Thema „Das Lehrprogramm der Haushaltungsschule" wurde ein Ueberblick über den Inhalt des theore- tischen und des prakt:.schen Unterrich- tes gegeben. Sorgfältig gearbeitete Lehrstücke und Darstellungen gaben ein Zeugnis vom hohen Wert der Aus- bildung. Im Rahmen einer Tonbild- schau wurde den ca. 2000 Besuchern die Entwicklung der Lehranstalt so- wie ein Gang durch die Ereignisse des Schuljahres vermitteft. Diese Ausstel- lung sollte das Besondere dieses klei- nen Jubiläums sein. Bei der Abschlußfeier des 10. Schul- jahres der Haushaltungsschule gab der Direktor der Lehranstalt Dipl.-Ing. Lud- wig Partl einen Ueberblick über die Geschichte von „Spital auf der Weit- au" und über die Entwicklung der Lehranstalt. Geschichtlicher Hintergrund: Im Jahre 1262 gaben die Grafen der Velben eine Stiftung an die katholische Kirche: sie errichteten eine Kirche und ein Hospital für arme Pilger und Reisende. Zum wirtschaftlichen Hinter- grund statteten sie das Benefizium mit reichlichem Grundbesitz aus. Aus dem Hospital wurde der Name „Spi- tal auf der Weitau". Die Kirche stellt, den barocken Umbau eingeschlossen, heute ein Kunstkleinod ersten Ranges für das Tiroler Unterand dar: Aelte- ste Glock und ältestes Glasfenster Ti- rols. Bis zum Jahre 1955 betreuten Informations-Meeting Wella - International Friseure Bezirk Kitzbühel Die zahlreiche Teilnahme an dieser interessanten Veranstaltung bewies ein- mal mehr die Aufgeschlossenheit der Friseure für fachliche Neuheiten. Be- handelt wurden die aktuellen Themen: Erkenntnisse und letzte Neuheiten auf den Sektoren Haar, Haarpflege, Wel- lung und neue Mode. Den Nutzen aus solchen Schulungen ziehen nicht nur die Angehörigen des Friseurberufes, sondern auch alle Kunden der Friseur- betriebe. Auch unsere Fremdengäste wissen es zu schätzen, von Fachkräf- ten bedient zu werden, die immer auf dem laufenden sind. Nach Erstellung des neuen Handels- kammergebäudes in Kitzbühel wird sich der Kurs-Fortbildungstätigkeit für Angehörige des Friseurberufes noch wesentlich steigern, da zur Zeit man- che Veranstaltung mangels geeigneter Räumlichkeiten nicht durchgeführt werden kann. die Benefiziaten (Stiftsverwalter) die Seelsorge in Weitau und bewirtschaf- teten auch mit viel Erfolg den dazu- gehörenden landwirtschaftlichen Be- trieb. Der Benefizat Jakob Hirzinger (gestorben 1953) war als Priester, Obstbauer und als Bienenzüchter hoch- geschätzt und genoß weitum großes Ansehen. Der „Spitaler Markt" war ein bekannter Viehmarkt, der bis 1948 eingehalten wurde. Die Entwicklung der Lehranstalt: Bereits 1919 stellte der LAbg. Ho- finger aus St. Johann im Tiroler Land- tag den Antrag auf Errichtung einer landwirtschaftlichen Lehranstalt für das Tiroler Unterland im Raum St. Johann. Nach dem Ausbau dieser Schulen in Rotholz (1879), Imst (1919) und Lienz (1921) sollte auch dieser östliche Teil Nordtirols eine landwirt- schaftliche Bildungsstätte erhalten. Der Inflation und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten fiel dieses Projekt zu- nächst zum Opfer. Von 1948 bis 1963 pachtete die Landeslandwirtschafts- kammer für Tirol den Lacknerhof in St. Johann und führte in als Lehrhof und Kursstätt6 mit bestem Erfolg. Vor Ablauf dieses Pachtverhältnisses wollte man die Errichtung einer eige- nen Bildungsstätte im Bezirk errei- chen. Dies war der dringende der bäu- erlichen Organisation des Bezirks Kitz- bühel, vor allem von Präsident Ober- moser, Bezirksobmann Raß und Insp. Wörgartner. Im Jahre 1957 gelang der Ankauf des Hofs „Snital auf der Weitau" durch das Land Tirol dank des Entgegenkom- mens des damaligen Landesrates Eclu- ard Wallnöfer. Im Kaufvertrag des Landes Tirol mit der Erzdiözese ist verankert, daß man hier eine landw. Lehranstalt errichten wolle. 1959-1961 Bau der Haushaltuns- schule, die seit Oktober 1961 mit je- weils 36 Schülerinnen geführt wird. 1962-1965 Errichtung des Lehrhofes mit einer hochstehenden Rinder- und Schweinezucht. 1963 Beginn der Lehr- gänge der landw. Berufsschule an der Lehranstalt. 1966-1969 Ausbau der Burschenfachschule, die seit 1968 ge- führt wird. Derzeit stehen an der Lehranstalt 110 Internatsplätze für die vier Klas- sen zur Verfügung. In den 10 Jahren, die die Haushaltungsschule nun ge- führt wird, wurden insgesamt 340 Mäd- chen als Absolventinnen entlassen. Da- von kamen 75 Prozent aus dem Be- zirk Kitzbühel, 20 Prozent aus dem Bezirk Kufstein, die Restlichen aus anderen Bezirken und aus dem Land Salzburg. Im Durchschnitt der Jahre entstammten ca. 15 Prozent der Schü- lerinnen aus nicht landwirtschaftlichen Berufen. Durch die Aufnahme dieser Schülerinnen konnte der Kontakt zu den außerlandwirtschaftlichen Beru- fen gepflegt und ein besseres Verste- hen erste hen der gegenseitigen Anliegen erreicht werden. Dadurch kann ein echter Bei- trag zur Bewältigung der Bildungs- aufgabe im ländlichen Raum geleistet werden. Direktion und Lehrkräfte waren mit Eifer und Idealismus bemüht, der Schule einen guten Namen und damit Anerkennung zu verschaffen und dies ist in einem sehr hohen Maße gelun- gen. Davon zeugen das große Interesse zum Besuch der Haushaltungsschule und Burschenschule sowie auch die Ergebnisse beim Berufswettkampf der ländlichen Jugend. Mehrmals konnte der Landessieger gestellt werden, ein- mal kam die Bundessiegerin aus den Reihen der Absolventinnen dieser Schule. Es war daher richtig, hier in St. Jo- hann für das östliche Gebiet Nord- tirols eine eigene vollausgebaute Bil- dungsstätte für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu schaffen. - Durch die Mitarbeit der Lehrkräfte in vielen Bereichen (Bewertungsbeirat, Raumplanung, Schöneres Tirol, Ma- schinenring, zahlreiche Vorträge und Kurse) hat die Schule eine positive Ausstrahlung und bietet echte Hilfen zur Bewältigung der vielfältigen Aufga- ben in diesem Raum. „Ein aufrichtiger Dank gilt dem Land Tirol für die Errichtung und Ausgestal- tung dieser Lehranstalt sowie allen Lehrkräften und Mitarbeitern, die durch ihre verantwortungsvolle Tätig- keit diesen Erfolg ermöglichten." Bei den Ansprachen der Gäste ergriffen Hofrat Dipl.-In. Otto Widner, Landes- biuerin Anna Hechenberger, NR Paul Landmann und Alt-Landtagspräsident 10Jahrc a% Lehranstalt St.Johann
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