Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 Kitzbühelev Anzeiger Samstag, 26. Juni 1971 der neuen Bahn soll ausgerechnet auf dem Grund hinter dem Krankenhaus errichtet werden. Die nötigen Grund- käufe vom Aschbachbauern wurden be- reits getätigt. An Steile des im letzten Herbst un- ter spektakulären Umständen abgeris- senen Hotels „Kitzbüheler Hof" (die Burg wurde zum Sturm freigegeben) baut nun nicht wie oftmals vermutet, die Skifabrik Fischer für den „Fischer Ski Club" ein Hotel. Vielmehr gehört das gesamte riesige Gelände rund um den Hirzinger Hof (Vogelfeld) und das Hotel selbst zum Planungsbereich der „Infrabau" (Tochter der „Neuen Hei- mat" Hamburg) und soll wie man hört mit Appartementhäusern verbaut werden. Ein schönes freies Grundstück weniger in unserer rapid und oftmals beängstigend wachsenden Stadt! Am Mittwoch gab der Tenor Peter LINDNER einen Liederabend in der Tenne. Vielen ist der sympathische Kitzbüheler noch als Solosänger und zünftiger Plattler bei der Praxmair- gruppe bekannt. Toni Kahlbacher: „Der Peter Lindner war früher Maschinen- schlosser bei uns, und ein hervorragen- der noch dazu! Daneben wirkte er am Abend bei den Praxmairs mit". Sin- gen hat Peter Lindner immer schon viel bedeutet und so hat er auch den Entschluß gefaßt, umzusatteln. In Wien ging er nocheinmal zur Schule und ließ sich auf der Akademie eine solide Gesangsausbildung zuteil werden. Schon bald wurde man auf ihn auf- merksam und er bekam sein erstes Engagement ans Raimundtheater. Heu- te ist er am Stadttheater in Luzern (Schweiz) ein gefeierter Tenor. In sei- nem Urlaub mit Frau und Kind in sei- ner Heimatstadt bereichert er die Kitz- büheler Woche durch einen Lieder- abend in der Tenne. Seine Lieder aus Oper und Operette stellten für alle, die diese Art von Musik lieben einen echten Kunstgenuß dar. Nicht minder begeistert waren die Zuhörer von Fini MAIER, die als Mezzosopranistin bril- lierte. Die junge Kitzbühelerin, die an der Musikschule unterrichtet und am Konservatorium in Innsbruck studiert, ist ja ebenfalls eine Entdeckung von Toni Praxmair und tritt noch heute gelegentlich bei den Tiroler Abenden auf. Beide Künstler wurden von Pro- fessor Hofmüller (Konservatorium Innsbruck) am Flügel begleitet. Was die Initiative eines einzelnen erreichen kann, sei an den zwei folgen- den, für Kitzbühel symptomatischen Beispielen gezeigt: Da ist zuerst einmal Tischlermeister Ferdinand MAIER jun., der es immer wieder zustande bringt, kleine Kunst- ausstellungen in Kitzbühel zu arran- gieren. Sein letztes „Werk" ist die Kol- lektivausstellung Kitzbüheler Künstler im Kurhaus. Nach einem „Kurkonzert" der Stadtmusik unter Stadtkapellmei- ster Sepp Gasteiger fanden sich am letzten Montag eine ganze Reihe von Ehrengästen und viele Sommergäste zur Eröffnung der Ausstellung ein. So unter anderen Kulturreferent LA Vize- Bgm. Hans Brettauer, LA Dr. Otto Wendling, LA Christian Huber, der Vizeobmann des FVV KR Wolfgang Hagsteiner (der FVV unterstützt die Ausstellung finanziell!), die Gemeinde- räte Friedhelm Capellari, Georg Berger, Gerhard Resch und Blasius Salvenmo- ser, die Schuldirektoren Viktor Kro- nes und Peter Brandstätter, der Ob- mann des Wirtschaftsbundes Kitzbü- hel Josef Baldassi und als Gast der St. Johanner Bürgermeister Andreas Ma- riacher. Ich selbst hatte die Ehre, den Hausherrn, die Kur- und Moorbad AG Kitzbühel zu vertreten. In den einführenden Worten hob der Wiener Kunstkritiker Peter Baum ei- nen Umstand besonders hervor: Das kleine Kitzbühel mit seinen 8000 Ein- wohnern bringt immer wieder Künst- ler mit z. T. internationalem Format hervor! Vom 21. Juni bis 4. Juli stellen aus: Sepp Dangl (Schöpfer des Stadtbrun- nens und des Reliefs an der neuen Hauptschule), Hilde Goldschmidt (die bekannte Kokoschka-Schülerin), Erich Klingier (Professor am Gymnasium St. Johann), Franz List (Finanzbeam- ter), Ernst Insam (bekannt durch sei- ne Reklamezeichnungen für Smart), Walter Krabichler (Fachlehrer an der Hauptschule), Reni Lohner (Galerie Laurenzi), Karli Monitzer (Skischul- leiter in Oberndorf), Friedrich Plahl (Schöpfer des Wandgemäldes im Pau- senraum der neuen Hauptschule), Heinz Sohler (Kunstschmied in der Salvenschmiede Unterrainer in Brixen) und Florian Unterrainer (Kunst- schmied in Kitzbühel). Die gezeigten Werke spiegeln eine mannigfaltige Kunstauffassung wider, die z. T., wie Peter Baum weiter aus- führte, „von einem Laien nicht leicht zu verstehen ist". Gut und übersicht- lich gestaltet, erweist sich die kleine Galerie im Kurhaus aber als eine ech- te Bereicherung des ohnedies beschei- denen Kitzbüheler Kulturlebens. Uebrigens: die große Kunstausstel- lung im Ferclinandeum in Innsbruck „Kitzbüheler Kunst des Barocks" wird am 25. Juni um 11 Uhr eröffnet. Dem Bundesinnungsmeister der Gärtner KR Ing. Karl BERGER ist es zu danken, daß Kitzbühels Blumen- freunde und alle anderen interessier- ten Personen heuer eine schöne Freu- de erleben. Vom 24.-27. Juni, also die- ses Wochenende, wird in der Aula der Hauptschule der Bundeslehrlingswett- bewerb der Blumenbinder vor den Au- gen der Oeffentlichkeit abgewickelt. Blumen im Wert von ca. 60.000 Schil- ling stehen bereit, um verarbeitet zu werden. Jede Dame erhält bei Besuch der Veranstaltung einen kleinen Blu- mengruß. Das große Finale findet am Samstag von 8-14 h statt. Neben dem Leistungswettbewerb tagen noch beim Eggerwirt, im Hotel „Zum Jägerwirt" und im Glockenspiel die einzelnen Fachgruppen der österreichischen Gärt- nerinnung. Sämtliche Landesinnungs- meister mit ihren Vorständen haben ihre Teilnahme zugesagt. Ing. Karl Berger und Ferdinand Mai- er, zwei Beispiele für erfolgreiche Pri- vatinitiative! Das Seefest des Vereins „Die Kitz- pichler" soll am Samstag, 10. Juli über die Bühne gehen. Das Rahmenpro- gramm ist wieder mannigfaltig und reicht vom Kunstflug über dem See, Autodrom, Karussell „Die Spinne", Feuerwerk, Schießbuden usw. bis zu einer eigenen Beatband für die Jugend. Der Eintrittspreis wurde mit 15 Schil- ling gleich wie im Vorjahr belassen. Ihr Beobachter Michael von Horn 301, beler oftutnad)rif1)ten - Geboren wurden: Ein J ü r g e n Michael dem Installateur Michael Brun- ner und der Gattin, Margit geb. Sprin- ger, Fieberbrunn 15; eine L u c i n d a Melanie der Kunstmalerin Maureen Atkinson, Kitzbühel, Bergwerksweg 14; eine B a r b a r a Josefine Anna dem Bergarbeiter Josef Grießner und der Gattin, Erika geb. Lackner, Hochfilzen Nr. 112. - Getraut wurden: Der Dipl.-Vw. Ing. Heinz Sputh und die Korrespon- dentin Walburg Glaser, beide Kitzbü- hel, Reischfeld 3. - Gestorben sind: Am 15. Juni 1971 der Anstreicher und Lackierer in Ruhe Johann Wölfl, Wien XVI., Friedmann- gasse 25/36, 61 Jahre; am 16. Juni 1971 der BB-Beamte i. R. Petrus Zimmer- mann, Kitzbühel, Josef-Pirchl-Straße 37, 83 Jahre; am 16. Juni 1971 der Haus- meister i. R. Georg Hechenberger, Jochberg 305, 74 Jahre; am 17. Juni 1971 der Buchhalter i. R. Aloys Becker, Ansbach, Merkstraße 6, Bayern, 57 Jah- re; verstorben in Innsbruck am 17. Ju- ni 1971 der Gärtnermeister Leopold Gasser, Kitzbühel, Im Gries 36, 65 Jah- re; in Brixen i. Th. am 21. Juni 1971 die Hausfrau und Witwe Maria Roth- bacher geb. Himmelfreundpointner, früher wohnhaft in Kitzbühel, Schul- gasse, 75 Jahre. - SOS-Kummerkasten! Den drei Halbwaisenkindern und ihrer schwer- geprüften tapferen Mutter konnte ge- holfen werden! Herzliches „Vergelt's Gott" Herrn Hansjörg Eder, Fieber- brunn, der dieser Familie wieder ein Zuhause gibt! K. Nagiller
< Page 12 | Page 14 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen