Kitzbüheler Anzeiger

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Maria vom Guten Rat, 1758, OeI auf Holz. 65,5 x 49 cm - mit Rahmen 119 x 75 cm rückseitig signiert: Simon Benedikt Fatstenberger. Als Gnadenbild für die Pfarrkirche KitzLü hei gemalt. Vorbild is; das Gnadenbild der Maria vom Guten Rat in Genazzano. Den Rocaillerahmen schnitzte Josef Martin Lengauer. Leihgabe Pfarrhof Kitzbühel. Foto Lande,smuseum Ferd. Samstag, 3. Juli 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite lt auswärtige Künstler, die in gelegentli- xen, Jochberg, Oberndorf, Reith, S:. Ja- ist das Schöne, denn auch der Bezirk ehen Aufträgen der Kunst des Unter- kob, St. Johann, St. Urich zu zeigen feiert mit Kit2bih freudig mit. Die landes zwar einige Glanzlichter auf- in der Lage ist. Damit erhdt die Aus- Ausstellung ist es wert, daß in allen setzten, aber ihr Wesen nicht berühr- stellung einen Charakter, der auf den Orten des Bezirks Reisegruppen zu- ten, weggelassen. Sie zeigt nur die ein- ganzen Bezirk ausstrahlte. Und dies sammengestellt werden, daß die Ge- heimische Kunst, die für das Bild der Landschaft und ihrer Menschen allein entscheidend war. Hier geht es nicht um eigentlich überholte Wertmaßstäbe der Hofkunst, gemessen mit der Eile der italienischen Renaissance, sondern um jene gefühls- mäßige Größe, die letztlich auch der Spätgotik innewohnt und allein auf ih- rem Verhältnis zum Volk und dessen Mentalität beruht und anderwärts nicht denkbar wäre als eben nur an ihrem angestammten Ort, in diesem Fall eben nur in Kitzbühel. Darum zeigt diese Ausstellung in der Masse nicht Museumsstücke, sondern Werke, die heute noch in den Kirchen des Kitzbüheler Landes der Andacht dienen. Obwohl ein wesentliches Ele- ment dieser Kunst und dieser Land- schaft nicht ausgestellt werden kann, nämlich der Kirchenraum, die Archi- tektur mit Fresko und Stukkatur und damit so großartige und bestimmende Kitzbüheler Künstler wie Kassian Sin- ger und Andre Hueber nicht gegenwär- tig sind, hoffen wir, ein umfassendes Bild der Kunst von Kitzbühel und da- hinter des Kitzbüheler Volkes und sei- nes überschäumenden Temperaments geben zu können, das hoffentlich auch in Zukunft die Technik und gewinn- süchtige Überlegungen überleben wird. Nationalrat Paul Landmann, der in einem Zuge vom Parlament in Wien nach Innsbruck zur Ausstellungeröff- nung gefahren war, bedankte sich für die Einladung und gab seirer besonde- ren Freude Ausdruck, daß die Ausstel- lung neben Werken aus der Bezirks- stadt Kitzbühel auch noch hervorra- gende Bilder und Plastiken aus ande- ren Orten des Bezirks wie Aschau, Bri- Hat sich nun in Kitzbühel der Frem- denverkehr ständig aufwärts bewegt, oder hat es auch Rückschläge gegeben? Der Fremdenverkehr reagiert in ne- gativem Sinne auf Krisen, politischen Spannungen, Wirtschaftskrisen, Natur- katastrophen usw. Von diesen Ereig- nissen blieb auch Kitzbühel nicht ver- schont und es gab Jahre, wo wir, wie die meisten Orte in Tirol, schwere Zei- ten hatten. Dennoch sei zu erwähnen, daß wir durch die internationale Gä- stestruktur vielleicht doch etwas kri- sensicherer sind. Ich denke dabei an die 1000-Mark-Sperre 1933, bei welcher wir zwar schwere Einbußen erlitten, die sich letztlich bei uns doch nicht so vernichtend auswirkten, wie in jenen Orten, die nur auf deutsche Gäste an- gewiesen sind. Was sind Ihrer Meinung nach die Grundlagen der internationalen Stel- lung Kitzbühels im Fremdenverkehr? Ich möchte mit der verkehrstech- nisch günstigen Lage beginnen. Kiü- hei ist per Auto, Bahn oder Flugzeug bequem zu erreichen. Dann, das 700 Jahre alte Städtchen strahl: eine eige- ne Atmosphäre aus. Die Einwohner sind freundlich und sehr viele von ih- nen sprechen englisch. Die Höhenlage von 800-2200 Meter und das Kini.a werden von ärztlicher Seite aus aLs ideal bezeichnet, so daß sich Er- olungs- suchende aus allen Ländern und Al:ers- stufen hier wohl fühlen. Die viee sportlichen Möglichkeiten &nd ein we- sentlicher Teil unseres Gesundbrun- nens. Große internat. VerarLsta]:ungen wie das Hahnenkammrennen im Winter, das Tennisturnier im Sommer unter- streichen sportlich den internationalen Charakter unserer Stadt. Wenn auci der Skilauf auf Grund der enormen Auf- und Abfahrtsmöglichkeiten clomi niert, so ist auch für NichtskiläuCer für Abwechslung gesorgt. Eislaif, Wan- dern, Curling, Reiten usw. gehören mit zurn Win:ersportprogramm. Als Skigroßraum rnit. vier Seilbahnen, 43 Sessel- und Sch1epiften gehört Kitz- bühel zum gr•ßten Skizentrum Oester- reichs. Herr Xoller! We.clie Anstrengungen wird Kitzbühel unternehmen müssen, um seine Weltget-ing im Fremdenver- kehr nicht nur ZL behaupten, sondern sogar noch auszubauen? Der steigende Lebensstandard be- ding:, daß die Anspr-iche des Gastes immer größer werden. Dieser Tatsache muß vor allem auch das Gast- und Ho- telgewerbe Rerhnung tragen. Für Kitz- bühel selbst ist eine Raumordnung von großer W:chti -keit. Erholungsräu- me dürfen nicht durch eine rauchende und stinkende Industrie verseucht wer- den. Unser k.einer, lokaler Aufstand gegen das Bergwerk hat gezeigt, wie wir darüber denker.. Ich möchte in die- sem Zusammenhang, gerade von die-
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