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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Juli 1971 anstaltungen und Dorffesten mitge- wirkt und überhaupt das Aufgaben- gebiet nach einem im Vereinsleben ver- bindenden KameradschaftS- und Ge- meinschaftsgedanken erweitert haben. Aus dem Veranstaltungskalender wa- ren im Schützenjahr 1970 folgende Aus- rückungen besonders hervorzuheben, und zwar: 20. Feber 1970: Andreas-Hofer-Gedenk- feier im Stephansdom zu Wien, Win- tersteller-Schützenkompanie Kirch- dorf-Fieberbrunn. 14. Juni 1970: Tiroler Jungschützen-Ge- löbnistag in Lienz, Jungschützen von Kitzbühel, St. Johann und Jochberg. 12. Juli 1970: Bezirksschützenfest in Waidring, Teilnahme des ganzen Ba- ons. 26. Juli 1970: Musik- und Gründungs- fest der Schützenkompanie Viertel Reith mit starken Kompanien aus dem Salzburger Nachbarland. 30. August 1970: Bischofsweihe und Ab- schiedsparade von Landeskurat Hw. P. Bonifaz Madersbacher in Inns- bruck. 11. Oktober 1970: Südtiroler Landes- schützenfest in Meran, verstärkte Schützenkompanie Kitzbühel-Brixen- Kössen. 28.November 1970: Verabschiedung des Missionsbischofs Bonifaz Madersba- cher im Dom zu Salzburg. Auch schießsportlich haben die Kom- panien ihre Tätigkeit erweitert. In Fie- berbrunn, Kirchdorf, Kössen und Hopf- garten wurden Schießveranstaltungen durchgeführt, das Bataillons-Schützen- schnur-Schießen wurde von 69 Schüt- zen besucht und bei bezirks- und lan- desverbandsoffenen Schießen waren mehrere Schützen erfolgreich. An drei Schützen des Bataillons wurde der „Goldene Eichenkranz" zur Schützen- schnur verliehen. Auf dem Sommerausrückungspro- gramm der Schützenkompanien steht zunächst der „Osttiroler Schützentag" am 11. Juli in Lienz. Mehrere Kompa- nien, darunter auch Kitzbühel, und starke Fahnenabordnungen werden bei diesem Bekenntnistag in der Dolomi- tenstadt teilnehmen. Im Schwerpunktprogramm des Win- tersteller-Baons steht aber das Bezirks- schützenfest 1971 in der Jubiläums- stadt Kitzbühel. Die Schützenkompa- nie Kitzbühel erarbeitet den umfang- reichen Zeit- und Organisationsplan des großen Schützentreffens in der Gamsstadt am 4. und 5. September. Die Verschwisterungsfeier der Städte Sterzing und Kitzbühel wird den Rah- men des Bezirksschützenfestes 1971 of- fiziell erweitern und diesen Festtag in die Jubiläumschronik der Stadt ein- tragen. End- und Mittelpunkt der Jahres- hauptversammlung war die Neuwahl der gesamten Bezirksführung. Es wur- den gewählt: Kdt. des Baons Bundes- major Adolf Nagiller, Stv.: ObLt. Hans Embacher, Kirchdorf, Schriftführer: Obj. Andreas Wimmer, Kirchberg, Kas- sier: Hptm. Georg Wagner, St. Johann. Bezirksbeiräte: Hptm. Toni Stegmayr, Brixen, Zgf. Dr. Ernst Muster, Kössen, Obj. Toni Exenberger, Kitzbühel. Ba- Die Musikschule der Marktgemeinde St. Johann hat mit dieser Veranstal- tung das dritte Jahr ihres Bestehens gut hinter sich gebracht und gab in einem von der Leiterin der Musikschu- le Frau Prof. Schodl ausgezeichnet vor- bereiteten Vortragsabend, gemeinsam gestaltet von Lehrern und strebsamen Schülern, eine in jeder Hinsicht zu- friedenstellende Ueberschau über Ar- beit, Leistung und Erfolg der Schule. Kulturreferent GR Prof. Kantner gab nach einer kurzen Begrüßung einige interessante Erklärungen ab. So erfuhr man, daß die fianzielle Sicherstellung der Musikschule die Gemeinde jährlich eine Beihilfe von ungefähr 100.000 S kostet. Anlaß genug, der Gemeinde für diese großzügige Förderung im Namen der begünstigten Schüler, der Eltern und aller an einem musikalischen Le- ben in der Gemeinde Interessierten herzlich und aufrichtig zu danken. Im dritten Jahr ihres Bemühens, die Jugend unserer Gemeinde zu prakti- scher musikalischer Betätigung hinzu- führen, wurde die Musikschule von 116 Jugendlichen (es ist kaum einer äl- ter als 15 Jahre) besucht. Trotz guter Führung, viel Aufwands an Idealismus der Lehrkräfte und der großzügigen Unterstützung durch die Gemeinde hat die Musikschule auch ihre großen Sor- gen. Dabei steht die Sorge um die stete Ergänzung des Lehrkörpers mit guten Lehrern an erster Stelle. Weiters ist zu erwähnen, daß für die Heran- bildung von Streichern in der Bevölke- rung wenig, für die Heranbildung von Bläsern (Holz- und Blechinstrumente) soviel wie gar kein Interesse zu beste- hen scheint, was vom Standpunktdes Nachwuchses an Musikern für die St. Johanner Blasmusik äußerst bedenk- lich stimmen muß, ja diese in ihrem Bestand gefährdet. Die Gemeinde ist deshalb außerordentlich bemüht, hier Abhilfe zu schaffen und zu weiteren großen Opfern bereit. Alle Eltern von musikalisch begabten Kindern werden hier auf eine Reihe großer Begünstigungen aufmerksam gemacht: 1. Ab Herbst 1971, also mit Beginn des neuen Schuljahres an der Musikschule, wird von jenen Schülern, die ein Holz- oder Blechinstrument er- lernen wollen, kein Schulgeld verlangt. 2. Die Gemeinde ist bereit, die notwen- digen Instrumente anzuschaffen und diese in berücksichtigungswürdigen Fäl- len kostenlos an jene Schüler zu ver- leihen, deren Eltern aus finanziellen taillons-Kurat: Hw. Dekan P. Kojetins- ki, Hopfgarten. Mit sachlichen Diskussionen über all- gemeine Zeit- und Generationsproble- me und die geistige Traditionspflege der Schützen nahm die Versammlung einen erfolgreichen Verlauf. Gründen nicht in der Lage sind, ein Instrument für ihr Kind anzuschaffen. Ein größeres Entgegenkommen kann man wohl von keiner Gemeinde erwar- ten. Möge dieser großzügige Förde- rungswille der Gemeinde ein ebenso großes Echo in der Bevölkerung fin- den! Es unterrichteten im vergangenen Schuljahr: die mit der Leitung betrau- te und schon seit Jahren bewährte Fr. Prof. Schodl (Klavier), Frl. Gasser, die leider aus Studiengründen im kommen- den Jahr nicht mehr im Lehrkörper aufscheinen wird (Blockflöte und Gi- tarre), Herr Mitterwailner, er scheidet wegen Aenderung seines Dienstortes ebenfalls aus (Akkordeon), Frl. Plet- zer (Akkordeon), Herr Polak (Gitarre) Herr Schipflinger (Blockflöte, Gitarre, Zither), Herr HL Schöllenberger (Vio- line und Chorgesang), Herr Professor Sprenger (Orff-Spielgruppe und Chor- gesang). Herr Werth (Klarinette). Mit der namentlichen Anführung der unterrichtenden Lehrer muß der Be- richt sein Auslangen finden, sosehr man gerne der Verlockung erliegen möchte, wenigstens einige der ausüben- den Kinder ihrer Hingabe an die Mu- sik, ihres Fleißes und der oft überra- schend reifen Leistung wegen beson- ders anzuführen. Mögen sie auch wei- terhin viel innere Freude an der Aus- übung der Musik finden. In Chören, in freier Liedgestaltung unter Verwendung von Instrumenten Orff'schen Instrumentariums, von Blockflöten als Solo- und Begleitinstru- menten, auf dem Klavier, der Geige, auf der Klarinette, der Zither, Gitar- ren und Akkordeons wickelten die jun- gen Musikbeflissenen ein Programm von ungefähr 70 Nummern, stets gut anhörbar, meist ganz fehlerlos, mit- unter bravourös ab. Von Lampenfieber keine Spur. Ein so umfangreiches Pro- gramm mit verhältnismäßig wenig ver- schiedenen Instrumenten zu gestalten, abwechslungsreich zu gestalten (ein Verdienst Frau Prof. Schodis), verdient höchste Anerkennung, die vom Publi- kum durch diszipliniertes Ausharren bis zur letzten Nummer und reichem Beifall gezollt wurde. Der gelungenen Veranstaltung, die in der Aula des Bun- desgymnasiums abgehalten wurde, hät- te man des eingebrachten Erfolges we- gen eine zweite „weiße Fahne" hissen dürfen. Viel Fleiß, guter Erfolg - gut bestanden! Zum Schluß des Berichts sei noch der verdienten Leiterin, den Vom Vortragsabend der Musikschule St. 13Pohann
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