Kitzbüheler Anzeiger

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den Minister. Die letzte Ausgabe des Kitzbüheler Anzeigers sollte ihm dabei als „Belegsexemplar" für den Unmut der Bevölkerung dienen. Doch wie ge- sagt, der Minister kam leider nicht! So sprach Präsident Horngacher mit Finanzminister Androsch über die Plä- ne der Felbertauern AG mit den Maut- einnahmen der Straße neue Liftanla- gen und Hotels in Osttirol zu bauen. Ein Vorhaben, das nach Aussage Präsi- dent Horngacher bei uns auf berechtig- ten Widerstand stößt! Haben doch auch wir einen finzanziellen Beitrag zum Entstehen der Straße geleistet und sol- len uns damit die eigene Konkurrenz finanzieren lassen?! Finanzminister Dr. Androsch als Hauptaktionär (der Bund besitzt 60 Prozent der Aktien) ver- sprach: „daß die Sache nicht so leicht gehen wird, wie sich das die Herren in Osttirol vorstellen". Der gesamte Vorstand der Bergbahn AG mit Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl, Dr. Walter Tappeiner und Ing. Adolf Chlup nutzten die Gelegenheit ebenfalls, um mit dem für Bergbahnangelegenheiten zuständigen Ressortchef Frühbauer zu konferieren. Denn so ehrenvoll die Mi- nisterbesuche sind, so schön wäre es wenn dabei auch etwas für uns her- ausspringen würde. Die größten Anlie- gen nlie gen an den Bund und seine Minister sind bekannt: Bau der Kitzbüheler Westumfahrung und der Brixentaler Straße, Neugestaltung des Bahnhofes (zumindest der Bahnsteige mit Unter- führung), Errichtung einer Bundes- handelsschule (später auch Bundeshan- delsakademle) und von vielen Sport- freunden gefordert: finanzielle Unter- stützung beim Ausbau des Tennisplat- zes im Rahmen des Sportstättenplans. Wie wär's meine Herren Minister - haben Sie ein Herz für den Bezirk Kitz- bühel? Die beiden Kitzbüheler Künstler und Kunstschmiede Florian Unterrai- ner und Heinz Sohler stellen zur Zeit in der „Galerie in der Schule" in Vom- perbach aus. Die Ausstellung „Foto- graphik und Metallplastik" wurde am letzten Samstag feierlich eröffnet und bleibt noch bis zum 4. Juli für die All- gemeinheit zugänglich. Eine ganz besondere Ehre wurde dem Kitzbüheler Zahnarzt Medizinalrat Dr. Anton Hromatka zuteil. Die Freie Universität Berlin ernannte ihn zum Honorarprofessor der Zahnheilkunde. Ein Titel, der bisher in der Bundes- republik nur an drei andere hervorra- gende Wissenschaftler verliehen wur- de! Univ.-Prof. h. c. Dr. Anton Hromat- ka wird nun von Zeit zu Zeit auch an der Universität in Berlin Vorlesungen über sein Spezialgebiet, die Kieferheil- kunde, halten. Wie gehetztes Freiwild müssen sich die Fußgänger oftmals bei der De- vina-Kreuzung über die Straße schwin- deln. Besonders ältere Leute tun sich beim Ueberqueren der stark frequen- tierten „Felbertauernstraße" schwer! Eine rasche Beseitigung der Verkehrs- falle ist dringend geboten und auch bereits seit März beschlossen: Für die Fußgänger wird eine eigene Ampelanla- ge installiert! Nur leider hat die Her- stellerfirma dieser Anlage für unsere Sorgen wenig Verständnis. Nach Aus- kunft von Postenkommandant Gend.- Bez.-Insp. Hermann Windbrechtinger, der sich für die Realisierung besonders eingesetzt hat, kann erst im Herbst geliefert werden. Bis zu diesem Zeit- punkt heißt es also weiterhin beim De- vina (und auch an der Hornkreuzung!): Vorsicht, eilige Autofahrer unterwegs! In Kürze erleben wir wieder Film- atmosphäre! Der bekannte Filmregis- seur Dr. Harald Reinl (er lebte früher in Kitzbühel, „erfand" die Edgar-Walla- ce- und Karl-May-Welle, feierte mit sei- nem Film „Zurück von den Sternen" einen neuen Kassenschlager und hat mit dem Miß-Austria-Manager Erich Reindl überhaupt nichts zu tun) wird Anfang Juli im Raum Reith-Kitzbühel- Oberndorf einen Unterhaltungsfilm drehen. Uschi Glas und Roy Black agie- ren als Hauptdarsteller. Als „Haupt- quartier wurde eine Pension in Reith auserkoren. Das Stadtgespräch der letzten Ta- ge war unzweifelhaft die Blumenschau in der Hauptschule. Gesamtkosten: 157.000 S. Bundesinnungsmeister KR Ing. Karl Berger hatte ein Blumen- festival arrangiert, das selbst die kühn- sten Vorstellungen übertraf! Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde vom „schönsten Beitrag zur 700-Jahr- Feier" (so Paula Savoy bei ihrem Be- such). Aus allen Himmelsrichtungen strömten Blumenfreunde herbei, um die farbige Pracht zu bewundern. So- gar mit Autobussen kamen ganze Reise- gesellschaften angereist. Die Zahl der Besucher an den vier Ausstellungstagen geht in die Tausende! Bei leiser Unter- malungsmusik herrschte ständig ein Gedränge um die herrlich dekorierten Kojen der einzelnen Bewerber. - Als „Saalmanager" stand Gerhard Koppel- mann wie ein Turm in der Material- schlacht. Er machte das Unmögliche möglich und schaffte auch die ausge- fallensten Dekorationsstücke für die einzelnen Motive herbei. Wiegen, Bil- der, Pokale, Hüte, Eispickel und vieles andere mehr wurde in ganz Kitzbühel ausgeliehen. Dabei zeigte sich beson- ders die Geschäftswelt von ihrer besten Seite und stellte bereitwilligst alles Ge- wünschte zur Verfügung. Unermüdlich als „Mädchen für alles" waren auch Schulwart Oswald Stanger und seine Frau im ständigen Einsatz, wenn es galt, helfend zur Hand zu gehen. - Ein Team des ORF drehte für das Österreich-Bild einen Kurzbericht und eine längere Serie für die Sendung „Was könnte ich werden?" in Farbe. Ein Team der BBC-London, das sich um Kraftwerke aufzunehmen in Öster- reich aufhält, disponierte für einen Tag um und filmte ebenfalls voller Begei- sterung die Blumen. Im Restaurant Glockenspiel wurde die Wort- und Bild- presse von KR Ing. Berger bewirtet und über die Situation der Gärtner und Blumenbinder in Österreich infor- miert. Im selben Lokal sowie im Gast- hof Eggerwirt und im Hotel „Zum Jä- gerwirt" tagten die einzelnen Fachgrup- pen der Gärtnerinnung auf Bundes- ebene. Eine riesige Freude hatte Gärt- nermeister Gerhard Koppelmann, als seine Tochter Ingrid im Rahmen des Wettbewerbs für das Motiv „700 Jahre Stadt Kitzbühel" einen zweiten Preis und seine Angestellte Leni Landmann mit „Hahnenkammrennen" einen drit- ten Preis errangen. - Am Sonntag standen die beiden Familien Berger und Koppelmann nach vier anstrengen- den Tagen noch einmal im vollen Ein- satz, galt es doch, am Nachmittag die Ausstellung zu liquitieren. Die Gestecke und Arrangements wurden zu „Schleu- derpreisen" an die Bevölkerung abver- kauft. Schon vorher waren viele Blu- men an das Krankenhaus und das Al- tersheim verschenkt worden. Wie über- haupt an den Ausstellungstagen 17.400 Rosen und Nelken an die weiblichen Besucher verschenkt wurden! Ein Wochenende voller Blumen und Freunde, für das man dem Initiator nur aufrichtig danken kann. Ihr „Beobachter" MICHAEL VON HORN Kitzbüheler Seefest Gad4 See am Sarnstag, 10. Juli 1971 Eigentümer, Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Dipl.Vw. Michael Killisch von Horn, 6370 Kitzbühel, Anton-Werner-Straße 2 - Druck: Ritzer, Kitzbühel
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