Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Juli 1971 Flüssigkeit wird in der Predipitation Plant zu Zement-Kupfer umgewandelt. Und alles an Ort und Stelle mitten im Bichlach! Was passiert, wenn sich Brixlegg mit der Kapazität, laut internationalen Bul- letin, von 2500 Tonnen pro Jahr (eines der kleinsten Werke Europas) als viel zu klein erweisen würde? Vergrößern? Vielleicht! Naheliegender wäre wohl, das Erz an Ort und Stelle, um Trans- portkosten zu vermeiden, vielleicht am Fuße des Wilden Kaisers, einzuschmel- zen. So wie die Gesetze letztes Jahr ausgelegt wurden, wäre das alles ohne weiteres möglich. Zur Einschmelzung selbst, das größ- te von allen Übeln. wäre zu sagen: vom Schwefel, der sich im Erz befindet, konnte in den Schmelzwerken im We- sten der USA nur 18,1 Prozent zurück- gewonnen werden. So schreibt am 7. Juli 1970 Enviromental Science und Technology. Der Rest, also 81,9 Prozent, geht durch die Schlote als Gas in die Luft. 6 km schreiben Sie, Herr Pro- fessor Friedrich, ist Kitzbühel entfernt. Unter dem Vorsitz von Bezirks- lehrlingswart Josef Weixibaumer fand die diesjährige Frühjahrslehrabschluß- prüfung am Samstag, 12. Juni ihren erfolgreichen Abschluß. - Erfolgreich deshalb, weil alle angetretenen Prüflin- ge die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen konnten und die Prüfung be- standen. Die Prüfungskommission setz- te sich aus den Tischlermeistern Josef Weixibaumer, Felix Kunstowny jun. und Hugo Obermoser zusammen. Die erfolgreichen Prüflinge sind: Jo- Dann mit seinen Söhnen Georg und Ignaz Faistenberger, die eine große Al- tarwerkstätte hatten. Es ging dann wei- ter mit dem Bildhauer Franz Offer, dem Bildhauer Josef Martin Lengauer und schließt dann schließlich mit Mat- thias Kirchner, einem Maler. Dazwi- schen drinnen steht der große Mann, an den man eigentlich denkt, wenn man von der Kitzbüheler Malerei spricht, Simon Benedikt Faistenberger, ein Maler, sowohl Fresko- wie Tafel- bildmaler, der eine eigenartige Stel- lung innerhalb der gesamten tiroli- schen Kunst einnimmt, an dem sich irgendwie beweist, daß die Lage von Kitzbühel dazu geführt hat, daß einer unabhängig von Stilrichtungen bei ei- ner Sache bleibt, die von der ganzen Bevölkerung als gut und richtig ange- nommen wurde. Dieser Simon Bene- dikt Faistenberger, großer Freskant, zählt nicht zuletzt deshalb, weil er ei- nen eigenen Stil entwickelt hat, zu den Ich habe gesehen und gerochen, wie sich Rauch und Gestank 30 km in Tä- ler verbreitet. Sie sollten einmal dar- über schreiben, wie das ist mit den Schwefelgasen. Wie das riecht (stinkt). Man kann den Werken nicht mehr Vor- schreibungen machen, wie es zur Zeit technisch möglich ist. Die Zurückgewin- nung von Schwefel ist zur Zeit, wie in technischen Zeitschriften zugegeben wird, noch sehr schwierig, zufrieden- stellend überhaupt nicht möglich. Also, Herr Professor Friedrich, schrei- ben Sie mal über den modernen Kup- ferbergbau, den Nebenprodukten und die Einschmelzung und klären Sie die Leute in jedermannsdeutsch darüber auf, statt vom Mittelalter zu reden. Ich bin kein Bergbauspezialist, ich gehe nur mit offenen Augen durch die Welt. Ist der Bezirk Kitzbühel in einer Re- publik e publik oder in der Bergbaugesetz-Dik- tatur Oesterreich? Darum „Bergbau nie!" (Freundlich grüßte der Verfasser al- le Freunde in und um Kitzbühel.) hann Angerer (Lehrfirma Manzl Wal ter, Westendorf), Sebastian Erharter (Lehrfirma Jakob Erharter, Hopfgar- ten). Leonhard Foidl (Lehrfirma Jo- hann Foidl, Fieberbrunn), Thomas Hausberger (Lehrherr Max Biemba- cher, Hopfgarten), Peter Höck (Lehr- firma Egid Aufschnaiter, St. Johann), Johann Knapp (Lehrfirma Elfriede Trixl, Fieberbrunn), Hans Meikl (Lehr- firma Josef Troppmair, St. Johann), Anton Ober (Lehrfirma Dietheim Dün- ser, Kitzbühel), Josef Seiwald (Lehr- bedeutenden Malern, die Tirol über- haupt hervorgebracht hat." Dr. Norbert H1z1 Unter den großen Kitzbüheler Künst- lern wurde der Barockmaler Simon Benedikt Faistenberger erwähnt. Er schmückte nicht nur Kirchen mit sei- nen prachtvollen Fresken, sondern er war auch Ausstattungschef der barok- ken Schauspiele in Kitzbühel, das auch ein Mittelpunkt der Schauspiel- kultur in Tirol war. Dies war bisher kaum bekannt. Dr. Norbert Hölzl durchforschte die Theatergeschichte Kitzbühels und kam zu überraschen- den Ergebnissen, die er im 3. Band des Stadtbuches Kitzbühel niederlegte. Welche aufsehenerregenden Tatsachen offenbar wurden, werden wir nun von Dr. Norbert Hölzl selbst hören: „Ein Kitzbüheler hat meine Arbeit überschrieben: „Das Blut spritzte zur Ehre Gottes!" Das ist vielleicht ein biß- firma Josef Troppmair. St. Johann), Walter Schernthanner (Lehrfirma Al- fred Köck, Hochfilzen. Im Anschluß an die Prüfung lud Be- zirksinnungsmeister Ferdinand Maier die Herren der Prüfungskommission und alle Prüflinge zu einer kleinen Jause in den Gasthof Eggerwirt. Im Rahmen der in der zweiten Juli- hälfte geplanten großen Leistungsschau des Bezirks Kitzbühel werden die Prüfungsstücke der genannten Gesel- len der breiten Oeffentlichkeit vorge- führt, so daß sich auch der Nichtfach- mann ein Bild von den Leistungen des Tischlernachwuchses machen kann. Die Junge Kunst zur 700-Jahr-Feier Wie freun uns wir grad in diesem Jahr, es gib neue Künstla, wia i gwahr. Di Schul-Jubiläums-Ausstellung hat uns zeigt iflf4i nut, Is verzweigt - und Sepp Dangl setzt jetzt fort die Kunst da Altn in unserm Ort. Da neue Stadtbrunn is sei Werk, es Is a Kunst, die jeda merkt. Exenberger Lois hat den Aufbau gmacht, iatz steht ea do, es is a Pracht. Auch die Musikschul sei erwähnt, Lob sei dem Schönen Drum lebet hoch Alin vergönnt. ihr jungen Künstierleut, durchdrungen von der neuen Zeit Edi chen reißerisch trifft aber den Kern cII Sache. Aehnlich düster wie heute nur noch in Spanien zogen da Bruder- schaftsmitglieder in schwarzen Kutten mit Kreuzen und Fackeln, mit Fahnen und Tragbühnen durch die Gassen. Bis 1686 geschah das zur Nachtzeit. Dann war die Angst vor dem Feuer doch stärker. Diese Bußprözessionen stell- ten die gesamte fleilsgehichte dar. Dabei kam es zu dem Kuriosum, daß man bis zu sechs Christusdarsteller auf einmal benötigte. Heute müssen die bayerisch-tirolischen Spieldörfer einen guten Christusdarsteller mit der Lupe suchen und manchmal sogar gut honorieren. In Kitzbühel mußte dagegen das Los entscheiden, weil der Andrang so groß war und man mußte bezahlen, um eine solche Rolle überhaupt zu bekommen. Das effektvolle an diesen theatrali- schen Bußprozessionen war nicht nur das Mitschleppen von riesigen rohge- Lehrabschlußprüfung im Tischlerhandwerk in Kitzbühel „Weiße Fahne" bei den Tischlern Gesellenstücke werden ausgestellt
< Page 7 | Page 9 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen