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Seite 6 preis beträgt 480.000 Schilling, wovon 160.000 vom Elternverein dem Bund als Subvention zur Verfügung gestellt werden. Diese 160.000 5 beinhalten 120.000 aus Spenden und 40.000 aus der Stiftung. Durch das Sprachlabor soll der Sprachunterricht nach den neue- sten Erkenntnissen gestaltet werden. 6. Unterrichtsstunde an Samstagen: Durch die teilweise Abschaffung der 6. Unterrichtsstunde an Samstagen bzw. Vorverlegung der Hauptgegen- stände können alle Schüler die öffent- lichen Verkehrsmittel für die Heim- fahrt benützen, ohne daß Erschwer- nisse durch die Schulversäumnis ein- treten. Turnunterricht für Mädchen: Durch das Entgegenkommen von Fr. Professor Weiß kann der Turnunter- richt für Mädchen abgehalten werden und die Direktion, der Elternverein und vor allem die Schülerinnen selbst sind Frau Prof. Weiß zu Dank ver- pflichtet. Stundenplan-Gestaltung: Neben der bereits erwähnten Ab- schaffung der sechsten Stunde an Samstagen bzw. Vorverlegung von Hauptgegenständen konnte auch eine Stundenpianverbesserung hinsichtlich des Nachmittagsunterrichtes erreicht werden. Verbesserungen der Fahrverbindungen Durch zahlreiche Interventionen konn- ten die Fahrverbindungen, insbesonde- re aus Richtung Lofer, verbessert wer- den. Zuschüsse für Veranstaltungen: Aus dem bescheidenen Budget des Elternvereins wurden finanzielle Un- terstützungen an bedürftige Schüler anläßlich der Skiwochen und eine Zu- wendung zum Maturaball gewährt. Sexualaufklärung in der Schule Wie und zu welchem Zeitpunkt die Sexualaufklärung im Rahmen des Un- terrichts vorgenommen werden soll, wurde in mehreren Sitzungen bespro- chen, wobei Empfehlungen des Dach- verbandes der Elternvereine, insbeson- dere hinsichtlich Vorführung von ein- wandfreien einschlägigen Filmen, be- rücksichtigt wurden. Ein entsprechen- der Vorschlag wird an die Direktion eingebracht. Zwangslose Aussprachen mit dem Professorenkollegium: In zwei Gruppen fand eine zwangs- lose Aussprache zwischen Elternvertre- tern und dem Professorenkollegium über Probleme aus dem Schulbetrieb und andere einschlägige Fragen statt. Erfreulicherweise haben alle Professo- ren mit Ausnahme der dienstlich Ver- hinderten diese Einladung angenom- men und so ihr Intersse für diese Einrichtung bekundet. In sachlichen und durchaus fairen Gesprächen wur- den zahlreiche Probleme aufgezeigt und diskutiert. Dabei konnten sowohl Kitzbttheler Anzeiger von den Professoren als auch von den Vertretern des Elternvereins wertvol- le Einblicke in schulische Probleme gewonnen werden. Es ist geplant, diese Aussprachen im kommenden Schuljahr weiterzuführen. - An die Professoren wurde neuerlich der Wunsch herange- tragen, die mündlichen Prüfungstermi- ne in einzelnen Fächern vorher fest- zusetzen, was jedoch von einigen Pro- fessoren im Hinblick auf die bisher gewonnenen Ergebnisse als nicht zweckmäßig bezeichnet wurde. Die Be- mühungen des Elternvereins gehen je- doch in dieser Richtung weiter. Von den Professoren wurde angeregt, daß von der direkten Aussprache zwischen Eltern und Professoren, vor allem in dringenden Fällen, noch mehr Ge- Die Zeitung Der Mensch von heute, meist modern, liest Neuigkeiten oft und gern, sofern er sie nicht schon erfuhr durch seine Fernsehapparatur. Selbst dann begeistern noch die Lettern, denn in der Zeitung kann man blättern und findet alles, was so üblich, teils ernst, teils heiter, teils betrüblich, von Politik, von Sex und Mord, von Wirtschaft, Technik und so fort, Rätselecke, Blatt der Frau, mit Kochrezept und Modenschau, Kosmetik für die hübsche Dame, dazwischen durch Verkaufsreklame. Auch Wichtiges liest, man - und ob, ich nenne hier das Horoskop. Es zeigt dem Manne wie der Frau auf die Minute ganz genau, wo etwa die Gefahr dir droht, ob du ich nächsten Jahr schon tot, ob dein Geschäft Gewinn dir bringt oder - die Pleite dich verschlingt, ob man die Liebe dir erwidert, kurz, es genau zergliedert, wie man sich - ist das nicht toll, im Leben stets verhalten soll. Auch gibt's ein Blatt für alle Stände, für Innungen und Fachverbände, für Hausbesitzer, Konsumenten, für Doktoren, Konsulenten, für Kleingewerbler, Fabrikanten, für Musiker und Dilettanten, für Gärtner, Bauern, Landarbeiter, für Autohändler und so weiter. Das schreibt dann sachlich kühl, schlicht den Jahrestätigkeitsbericht. Auch manche sozialen Glossen entnimmt sich der, der aufgeschlossen, die Artikel liest wie hier, einer stand im Stadtkurier. Ministerlöhne stark gestiegen, Arbeitskräfte kaum zu kriegen, Aerztekammer-Streik beendet, Gewerkscheftsgelder falsch verwendet. neuentdeckte Bauskandale, Inflation mit Preisspirale. Der Zeitungsmann ergreift auchThemen wo als Mensch man muß sich schämen. Zum Beispiel: Notzucht einer Frau, Mord in der Brigittenau, Wechselfälschung, Kassenraub, Verbrecherspur im Straßenstaub, Unterschlagung und Erpressung, falsche Steueramtsbemessung - und noch viele solcher Witze, doch hält einer wohl die Spitze: Amtsrat ist mit zehn Millionen barem Geld in Schwedenkronen nach Australien durchgebrannt, näheres Fluchtziel nicht bekannt. Kaum weiß man dies, da liest man schon geheime Prostitution, aufgedeckt in einem Städtchen, Sittenstrolch belästigt Mädchen, Filmschauspieler mit Skandal, Rauferei im Stadtlokal. Manches noch von solchen Dingen könnte man als Beispiel bringen, was ein frequentiertes Blatt, dem Leserkreis zu bieten hat. Es gibt Artikel auch von Wert, über Oper und Konzert, über Plastik, Malerei, die Photokunst ich auch dabei. Reisetips, wie ich erhoffe, sind begehrte Lesestoffe, denn die Leute haben Geld und fahren in die weite Welt. Auch liest man sehr viel Seriöses, Andachtsvolles, Religiöses, doch der Geschmack der weiten Welle liegt leider an der andren Stelle. Drum zeigt man das Vermaledeite am besten auf der Titelseite, und erreicht auf diese Weise hohen Umsatz, hohe Preise. Schließlich wird der Leser satt und er legt das Zeitungsblatt beiseite - näher oder weiter, mit dem Gefühl, er sei gescheiter. Für die Zeitung nicht sehr rühmlich und auch etwas eigentümlich ist der Umstand, wie sie endet, indem man sie im Klo verwendet. Doch hier tröstet uns der Spruch: aus einem alten, weisen Buch: Der Zweck, der heiligt alle Mittel, n diesem Sinn' schließt das Kapitel. H. D. 28. Juni 1971 Samstag, 10. Juli 1971 sechs Sitzungen des Elternvereines stattgefunden. Bei einer Schulgremium- Sitzung und bei zwei Sitzungen des Dachverbandes der Elternvereine in Innsbruck haben zwei Vertreter des Elternvereins teilgenommen. Wenden Sie sich bitte weiterhin mit Problemen, die sich im oder aus dem Rahmen des Schulbetriebes ergeben und von Ihnen nicht gelöst werden können, an Vertreter des Elternver- eins. Persönliche Angelegenheiten wer- den natürlich vertraulich behandelt. Da die Position des Elternvereins lo- gischerweise auch von der Anzahl sei- ner Mitglieder abhängt, bitten wir Sie, dem Elternverein als Mitglied beizu- treten. Der derzeitige Mitgliedsbeitrag beträgt für beide Elternteile 5 40,- brauch 0- brauch gemacht werden könnte, pro Jahr. Jene Eltern, die bereits Mit- Sonstiges: glied sind, bitten wir, diese Aufforde- Im Schuljahr 1970-71 haben bisher rung als gegenstandslos zu betrachten.
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