Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Jänner 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Sonntag gegen deutschen Meister 1970 EV Landshut - Mittwoch gegen Zell Nach zwei Auswärtsspielen am Don- nerstag in Klagenfurt und Samstag in Graz empfängt der KEC am Sonntag den deutschen Meister EV Landshut. Die Deutschen, die heuer auch im Europacup spielten, Cortina besiegten, dann aber wegen eines Formfehlers ausgeschlossen wurden, werden kom- plett, also mit allen Nationalspielern, antreten. - Am Mittwoch folgt dann wieder ein Bundesligaspiel. Diesmal empfängt der KEC die Zeller. Karten- vorverkauf für beide Spiele in der Toto-Lotto-Kollektur Scharnigg und im Kunsteisstadion (Tel. 2444). GöbI-Ningel begeisterten in Kitzbühel Beim internationalen Schaulaufen der Profi im Kitzbüheler Kunsteissta- dion stachen besonders die Weltmei- ster im Paarlauf Göbl-Ningel hervor. Ihre Leistungen wurden mit lang- anhaltendem Beifall aufgenommen und die beiden Deutschen mußten Zugaben geben. Die gutbesuchte Veranstaltung ze:gte, daß der Eiskunstlauf auch in Kitzbühel seine Anhänger hat und besonders bei den Gästen sehr beliebt ist. Es bleibt zu hoffen, daß es dem Kitzbüheler Kunsteisstadion gelingt, öfter Schaulaufen zu organisieren. An die verehrten Besucher ]bei Veranstaltungen im Eisstadion Bei den letzten Spielen im Kunst- eisstadion mußte festgestellt werden, daß die Besucher, die mit einem Pkw zum Spiel kamen, bereits auf den Zu- fahrtswegen ihre Pkw abstellten und nicht bis zu den Parkplätzen fuhren. Dadurch entstand bei den später kommenden Besuchern der Eindruck, daß die Parkplätze bereits besetzt sei- en. Selbst beim Spiel gegen Innsbruck war dies jedoch nicht der Fall und die unterste Terrasse der Parkplätze vor dem Stadion war nur teilweise besetzt. Wir bitten daher die verehrten Besu- cher, eventuell etwas früher zum Spiel zu kommen und direkt bis zu den Parkplätzen vor dem Stadion (direkt vor dem Eingang) zu fahren und dort d:e Wägen abzustellen. Erst wenn die Parkorgane den Fahrern mitteilen, daß d:e hinteren Plätze voll sind, sollten d:e Wägen auf dem vorderen Parkplatz abgestellt werden. Wäre dies seitens der Pkw-Fahrer beim Spiel gegen Inns- bruck so gehandhabt worden, wären auch jene noch leicht zum Spiel ge- kommen, die verspätet auf den Leben- berg fahren wollten. Wir bitten jedoch ganz besonders zu beachten, daß auf dm Zufahrtswegen keine Autos abge- stellt werden, denn die Straßen müs- sen immer befahrbar bleiben. Ganz be- sonders bitten wir jedoch auch die Busunternehmer von auswärts, zeitge- recht anzufahren, so daß sie leicht zu den Parkplätzen durchkommen. Be- kanntlich entsteht jeweils zwischen 20.15 und 20.30 Uhr der große Stau. Wenn Sie jedoch bereits um 20 Uhr zum Spiel kommen, können sie be- quem und sicher zu den Parkplätzen fahren. Kartenvorverkauf und Reservierungen Der KEC teilt nochmals mit, daß für alle Spiele Karten im Vorverkauf in der Toto-Lotto-Koliektur Scharnigg, gegenüber Reisebüro, und im Kunst- eisstadion erhältlich sind. Es wird empfohlen, von dieser Möglichkeit Ge- brauch zu machen, da man sich dann die Wartezeiten am Eingang ersparen kann. Besitzer von Karten, die diese im Vorverkauf erworben haben, kön- nen wie Inhaber von Dauerkarten durch den Mitteleingang sofort herein. Telefonische Reservierungen sind nur Zum Kapitel Kultur berichtete Bür- germeister Hermann Reisch auf der Abschlußsitzung des Kitzbüheler Ge- meinderates, daß die Herausgabe des dritten Bandes zum Stadtbuch als das bedeutendste kulturelle Ereignis im abgelaufenen Jahr zu zählen ist. Für die Ausgestaltung des Heimat- museums wurden zur Neueinrichtung der prähistorischen Sammlung des Lei- ters des Institutes für Ur- und Früh- geschichte der Universität Wien Prof. Dr. Richard Pittioni neue Stahl-Glas- Vitrinen angeschafft, in der Art, wie sie bei der großen Maximilianausstel- lung in Innsbruck Verwendung fan- den. Auf dem Gebiet der Erforschung der urgeschichtlichen bzw. urnenfel- derzeitlichen Siedlungstätigkeit in Kitzbühel ist das Jahr 1970 als ein be- sonders glückliches zu bezeichnen. (Ueber die Funde von stud. phil. Manfred Rupert auf der Liegenschaft „Kitzbüheler Hof" berichteten wir be- reits in unserer Ausgabe vom 2. Jän- ner 1971.) Das alte Jahr brachte, wie der Bürgermeister dem Gemeinderat berichtete, aber noch weitere Funde. Der urzeitliche Stein von Stein Es wurde in unserer Zeitung schon einmal darüber berichtet, daß von dem Pächter des Bergbauernhofs Stein am Bockberg Anton Vötter dem Hei- matmuseum ein sogenannter Reibstein unter der Tel.-Nr. Kitzbühel (0 53 56) 24 44 (Kunsteisstadion) täglich zwi- schen 10 und 13 sowie 14 und 17 Uhr möglich. Reservierte Karten müssen bis spätestens 20 Uhr abgeholt wer- den, ansonsten werden sie weiterver- kauft. Bestellte und nicht abgeholte Karten werden in Zukunft dem Be- steller in Rechnung gestellt werden. Knallkörper und Raketen Sicher freut ein Erfolg unserer Mann- schaft alle Anhänger des KEC. Wir müssen jedoch das verehrte Publikum höflichst ersuchen, davon Abstand zu nehmen, Raketen und Knallkörper auf das Eis zu schießen. Sollte aus einem solchen Anlaß ein Schiedsrichter (und das kann er) das Spiel abbrechen, verliert der KEC das Match 0:5 und muß außerdem noch Strafe bezahlen resp. kann das Stadion gesperrt wer- den. Dies will sicher keiner, der seiner Freude über die guten Leistungen mit Knallkörpern und Raketen Ausdruck verleiht. Deshalb bitte keine Knall- körper aufs Eis. Ebenfalls ist das Ab- schießen von Raketen und Knallkör- pern auf der gedeckten Tribüne poli- zeilich verboten und darauf machen wir nochmals aufmerksam. übergeben wurde. Vom Heimatmuse- um wurden dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien Photographien (Foto HertaWalch) und eine Beschreibung zur Begutachtung übersandt. Univ.-Prof. Dr. Richard Pit- tioni stellte dazu fest: „Der im Klausnergraben gefundene Stein ist ohne Zweifel ein Unterlag- stein für die Erzaufbereitung. Seiner Form nach entspricht er den bekann- ten Arbeitsgeräten von der Kelchalm. Es ist daher anzunehmen, daß er auch urzeitlich ist. Ich formuliere dies ab- sichtlich so vorsichtig, da solche Un- terlagsteine auch noch bei der spät- mittelalterlichen und früh-neuzeitli- chen Handaufbereitung verwendet wurden. Es ist wohl anzunehmen, daß der Stein mit den bergbaulichen Ar- beiten im Schattberg-Sinnwell-Bereich zusammenhängt." Erste hochmittelalterliche Keramik von Kitzbühel Herrn Univ.-Prof. Dr. Pittioni konn- ten aber im Jahr 1970 noch weitere Fun- de zur Begutachtung übergeben wer- den und es steht auch für diese bereits der erste wissenschaftliche Bericht zur Verfügung. Die Vorgeschichte: Von der Baufir- ma Dr. Meise wurde das Heimatmuse- um im Sommer 1970 verständigt, daß in der Baugrube des Bundeswohn- und Der Reichtum des Heimatmuseums
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