Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 1 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Jänner 1971 Siedlungsfonds im Schießstattfeld an der Kitzbüheler Ache Tonscherben und Erzschlacken vorgefunden wurden. Vom Museumsleiter wurden die Fund- genommen und nach Wien geschickt. genomen und nach Wien geschickt. Nun das sensationelle Urteil von Prof. Dr. Pittioni: Keramik-Schießstattfeld: „Die von hier stammende Keramik ist hoch- mittelalterlich, 15. bis frühes 16. Jahr- hundert. Entscheidend für die Datie- rung ist ein Randstück mit profilier- tem Mundsaum. Wichtig sind auch die Randstücke, die nicht vor der Mitte des 15. Jahrhunderts auftreten. Diese Funde sind unerhört wichtig, da sie den ersten Hinweis auf eine solche Ware im Kitzbüheler Bereich geben. Zwei Scherben zeigen Brandspuren. Es könnte also sein, daß es sich um Bau- schutt nach einem Hausbrand handelt. Diese Keramik verdient es, daß man sie veröffentlicht, da aus ganz Tirol keine einschlägigen Veröffentlichungen mittelalterlicher Keramik vorliegen, kommt diesen Stücken aus Kitzbtihel eine ganz besondere Bedeutung zu". Schlacke-Schießstattfeld: Von die- sen Funden liegt noch kein Bericht vor. Schlacke-Florianigasse 4 (Toni Rie- ser): Die vier gefundenen Stücke sind durchwegs neuzeitliche Schlacke, wo- bei ich annehme, daß es sich um Ab- „Wegkreuz", Oel auf Leinwand (1924) auf der Hl.-Jahr-Ausstellung in Rom; welche von Prof. Gustinus Ambrosi ge- leitet wurde; vermutlich daher die Freundschaft der beiden Künstler. „Pengelstein", Oel auf Leinwand im Keilrahmen (1928). Vitrine ‚Bergdorf", Tempera „Bergbauernhof im Schatten, Felsen in der Sonne", Tempera „Dorfstraße in den Bergen", Tempera „Pferdeschlitten beim Wegkreuz", Tempera „Torhaus", Tempera „Dorfplatz in Südtirol mit Burgen im Hintergrund", Tempera „Dörfchen Aurach mit Laubkogel im Hintergrund", Tempera „Häuserfront, im Hintergrund Berg", Tempera „Pferdeschlitten bei Bauernhäuser und Kirche, Berge in der Abendsonne", Tempera „Dorfplatz, im Hintergrund Burg", Tempera „Pferdeschlitten im Dorf, Berge in der Sonne", Tempera „Berghof", Tempera „Kleiner Bergsee", Tempera fälle von der Kupferhütte beim Schloß Kaps handelt. Die Schlacke dürfte ei- ne Eisenschlacke sein, wie ich nach den Aufschlüssen in der Jochberger Gegend urteile. Scherben-Florianigasse 4. Die Scherben sind urzeitlich und zwei da- von zeigen starke Hitzeeinwirkung. Alle genannten Gegenstände kom- men nach Zeichnung und wissenschaft- licher Beschreibung sowie nach Ver- öffentlichung in einer Universitäts- schrift im Kitzbüheler Heimatmuseum zur Aufstellung. Peter-Anich-Karte im Heimatmuseum Senatpräsident Dr. Ekkehard Häm- merle erwarb 1950 in Wien aus dem Antiquariat Gillhofer die 21teilige Kar- te über Tirol von Peter Anich, Stein- druck von Ernst Manshfeld, Wien 1774. Diese Karte hat heute einen unschätz- baren Wert, insbesondere, da alle 24 Karten im Ausmaß von je 73,5x53,5 cm fast unversehrt sind. Als Beispiel des realen Wertes diene der Hinweis, daß selbst die Nationalbiliothek in Wien nur einen beschädigten Satz besitzt. Die Karten stehen nun als ständige Leihgabe von Frau Christi Hämmerle- Klausner dem Heimatmuseum zur Ver- fügung. „Holzknechtkopf", Tempera „Einsamer Berghof", Tempera „Auf dem Heimweg vom Kirchgang; im Hintergrund der Wilde Kaiser", Tempera „Skifahrer", Tempera „Bergsteiger", Tempera. „Hahnenkamm im Schnee, Rittersporn (Amarillis) und Pelargonie"; Papier auf Hartfaserplatte, mehrere überkleb- te und neu bemalte Partien, 1954. Vitrine Blumen „Distelblüten", Tempera „Glockenblume und Almrose" „Arnika und Glockenblume", Tempera „Astern im Gmundner Krug", Od ‚Fingerhut" (Finger im Schuh, Tempe- ra (rote Glockenblume auf schwarzem Karton „Blumen", Tempera „Blaue Blume", Tempera „Nelken im Glas", Tempera „Alpenblumen in Vase", Tempera „Fleckaim mit Ehrenbachhöhe" ‚ Tem- pera. Skispringer, Tempera, 28,5 25.5 cm Kitzbüheler Horn in der Februar-Mor- gensonne, Tempera auf Karton, 55 x 43. Holzmonstranz unter Glas folgendes: 1. Stein aus der Geburtshöhle Jesu Stein aus der Stelle, wo das heilige Abendmahl gehalten wurde Stein aus der Stelle, wo die Könige das Kind angebetet haben Stein aus dem Haus des lii. Josef Getrocknete Rose von der Gegend von Jericho (,‚Rose aus Jerusalem") In der Mitte in Gold- und Silber- stickerei gefaßt „Lignum sanktis crucis" (Holzpartikel des hl. Kreu- zes Jesu). Auf der Rückseite in Blockschrift Widmung mit folgen- dem Text: Rudolf Graf A t 1 m e i e r vom Schlosse Weiherburg hat im Jahre 1857 diese Steine aus Palestina mit- gebracht und bei seiner haimreise den Simon Obermoser, Inhaber und Gast- geber vom Maria Loisen-Bad zu Bri- xen im Thale zum Andenken an die hl. Stätten mitgetheilt. Zwei Siegel SO. Diese Holzmonstranz erwarb Musik- direktor Professor Maria Hofer in München, von welcher sie das Heimat- museum erwerben konnte. Dabei gab Prof. Hofer eine Spende von 500 Schil- ling. Spende von Toni Rieser, Florianigasse Nr. 4, „Bruchstücke vorgeschichtlicher Tongefäße, vermutlich aus der „Hall- statt-Periode" (zirka 750-500 vor Chri- stus)" - untersucht von Frau Dr. Lise- lotte Plank, Kustos im Tiroler Landes- museum Ferdinandeum in Innsbruck, Jänner 1970. Leihgabe von Familie Taxer, Jochber- ger Straße, „Armbrust" mit Tiroler- Schaft und Metallbogen, Spanner be- schädigt (aus dem Nachlaß von Ober- schtttzenmeister Viktor Höck). Spende von Peter Wieser, Kaufmann, Ehrenbachgasse, „Akten der Ehren- bachgenossenschaft Hl. Johannes Ent- hauptung" - aus dem Nachlaß von Kunstschmiedemeister Josef Infeld. Spenden von Frau Grete Langer-Reisch: Oelbild „Kitzbühel um 1899" von Franz Anton Carl Maria Reisch, Meran; Aquarell „Grandhotel im Frühjahr 1904" von Harrison Compton, London, auf Karton; Aquarell „Hotel Alpenhaus am Kitz- büheler Horn mit dem Schwarzsee und den Hohen Tauern" (früher „Horn- häusl" genannt) von Harrison Comp- ton (jedoch nicht signiert), auf Hart- papier; Federzeichnung „Grandhotel 1905" von Toni Grabhofer, auf Papier; Ehrenurkunde, Druck, mit einer Dar- stellung eines Skispringers (Taxer Hoi- sei) von Alfons Walde auf der Sprung- schanze zu Hausgruab, mit folgendem Text: Deutscher Turnerbund 1919, Deutscher Turngau Tirol, Ehrenurkun- de. Hiermit wird bekundet, daß an- läßlich des am 12. und 13. Hornung Vermehrung von Ausstellungsstücken in den letzten zwei Jahren Fortsetzung von Nr. 50
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