Kitzbüheler Anzeiger

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Photo IJtto Eichhorn, Kitzbühel Samstag, 24. Juli 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Am 15. Juli wurde im Gasthof Eg- gerwirt der neue Stadtbrunnen gefei- ert. Der Direktor der Sparkasse Kitz- bühel Willy Kindi konnte dabei Bgm. Hermann Reisch, Stadtrac Peter Sie- berer, den Vorsitzenden des Vorstan- des DDr. Johannes Poley, den Vorstand der „Kitzbüheler Anzeiger GesmbH." Carl Planer, Stadtbaumeister Ing. Nor- bert Cufer, Betriebsleiter Eans Hechen- berger, den kaufm. Leite: der Stadt- werke Erich Huber, Steinmetzmeister Alois Exenberger und dessen Mitarbei- ter sowie Firmenchef. Helmuth Raa- ber, die Arbeiter und Angestellten des Bauhofes, des E-Werkes und des Was- serwerkes und nicht zuletzt den Schöp- fer des Brunnens akac. Bildhauer Sepp Dangl begrüßen. Di:ektor Kindi gab sodann einen kurzen Ueberblick über das Werden des neuen Stadtbrun- nens. Die Geburtsstunde schlug dem Brunnen anläßlich der Studienreise des Aufsichtsrates und Vcrstandes der Bergbahn AG im heurigen Frühjahr in der Schweiz. In einem Gespräch, auf welche Weise die Sparkasse, die den Namen der jubilierenden Stadt Kitzbühel trägt, im Jubiläumsjahr ih- rer Namengeberin den Dank erweisen könnte, kam Stadtrat Sieberer sofort auf die Idee eines neuen Stadtbrun- nens. Er wurde dabei auch vom Kul- turreferenten Vbgm. LA Hans Brett- auer und später von Dr. Ekkehart Kof- 1er und Carl Planer unterstützt. Der Gemeinderat war es dann; der die Wahl des Platzes zwischen 3athaus und Gasthaus Sonne akzeptierte und auch für die Ausgestaltung des Platzes die finanziellen Mittel freigegeben hatte. Um jedoch der Stadtgemeinde auch bei der Platzgestaltung so wenig wie möglich Ausgaben zu verursachen, hat der Verwaltungsausschuß der Sparkas- se Kitzbühel in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, nicht nur den Brunnen in seiner Gesamtheit zu stif- ten, sondern darüber hinaus der Stadt- gemeinde einen Betrag von 100.000 5 für die Platzgestaltung zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Kitzbühel erhielt nun im Jubiläumsjahr nicht nur einen neuen Stadtbrunnen, sondern auch ei- nen Stadtplatz, oder Rat:.iausplatz. Die Beschlüsse beim Vorstand der Spar- kasse wie auch im Verwaltungsrat konnten in der Brunnenangelegenheit stets einstimmig gefaßt werden. So kam auch der Auftrag an den akad. Bildhauer Sepp Dangl einstimmig zu- stande. Dangl hat ein Werk geschaffen, das die Verantwortlichen begeistern konnte, aber auch den meisten Kitz- bühelern gefällt. Das Werk lobt den Meister, und heute wird der Stadtbrun- nen täglich von Hunderten von Gästen photographiert und trägt dazu bei, den Ruhm Kitzbühels in die weite Welt hinauszutragen. Steinmetzmeister Alois Exenberger aus St. Johann, aber ein geborener Kitzbüheler, ist für seine Arbeit ebenfalls zu loben. Zu loben sind auch die Männer der Stadtwerke, des Bauarntes und des Bauhofes, die neuerlich in bester Zusammenarbeit zum Wohle eines Gemeinschaftswerkes in Tätigkeit getreten sind. Bgm. Hermann Reisch wies in sei- ner kurzen Ansprache darauf hin, daß er bei der Brunnenweihe am 6. Juni die Ehre hatte, das Werk in die Obhut der Stadtgemeinde zu übernehmen und dankte insbesondere Direktor Willy Kindl für seine Initiative. Stadtrat Pe- ter Sieberer, der als Straßenreferent auch für die Ortsverschönerung die Verantwortung trägt, gab auch seiner Freude Ausdruck, daß die neue Anlage, um die sich auch Stadtbaumeister Ing. Cufer eingesetzt hatte, so gut gelungen ist. Betriebsleiter Hans Hechenberger dankte der Sparkasse als Kitzbüheler für das Werk. Dangis künstlerische Aussage mußte In der Mitte des Beckens erhebt sich den Wappensteinen von Tirol (Adler), peladler) die Ueberleitung zu einer büsten stehen. Im Hintergrund das durch die Themenwahl realistisch blei- ben. Selbstredend sollten portraitge- treue Züge, soweit durch historisches Material greifbar, beibehalten werden. Von Kaiser Maximilian existiert zahl- loses Bildmaterial und wir haben eine konkrete Vorstellung seines Aussehens. Dangls Aufgabe war es nun, drei histo- rische Persönlichkeiten zu portraitie- ren, des Kaisers Image nicht anzuta- sten und gleichzeitig ein zeitgenössi- sches modernes Werk zu schaffen. Schließen wir mit Prof. Tilly: „Die Sparkasse hat Kitzbühel und der Nach- welt ein Geschenk präsentiert, das als kulturelle Bereicherung des ganzen Be- zirkes gelten darf. Sepp Dangl, heute einer der führenden Bildhauer Tirols, hatte Gelegenheit, sein Können erneut zu beweisen. Mit renaissancer Gründ- lichkeit und mit ballender Individuali- tät blicken Kaiser Maximilian, Marga- rethe Maultasch und Herzog Ludwig II auf den Beschauer nieder, mit graziler Gestik sprechend. Dangl widmete seine volle Kraft der Plastizität und der For- mensprache unserer Zeit, frei von un- klaren Effekten und schuf damit „Ewig Gültiges"! die sechseckige Säule und bildet mit Bayern (Raute) und Oesterreich (Dop- Platte, auf welcher die drei Bronze- Gasthaus Sonne mit dem Gastgarten. Firstfeier zum Stadtbrunnen Sparkasse der Stadt Kitzbühel als Stifter
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